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Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
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sicher.«
    »Doch wir hatten bereits eine Probe des Düngers an die Agronomische Gesellschaft geschickt. Unsere Kollegen dort sollten sie nur untersuchen, sie waren aber so beeindruckt, dass sie gleich mit der Produktion begannen und das Zeug an alle möglichen Habitate verschickten!«, rief Manoo aufgebracht.
    Yenza sprang auf. »Wollt ihr damit etwa sagen, dass überall in Cloral ein Dünger benutzt wird, der die Ernten vergiftet?«, schrie sie entsetzt.
    »Jawohl!«, brüllte Manoo zurück. »Die Ereignisse auf Magorran sind erst der Anfang.«
    Das ließ uns die Sache in einem ganz neuen Licht sehen. War es möglich, dass Saint Dane nichts mit dem Unglück zu tun hatte? Mit der Entwicklung des giftgen Düngers schien dieses Territorium an seinem Wendepunkt angekommen zu sein, aber offenbar waren die Menschen von Cloral selbst schuld daran. Nutzte Saint Dane die Situation lediglich zu seinen Gunsten aus?
    »Die Agronomische Gesellschaft befindet sich auf Panger«, erklärte Spader. »Wir müssen dorthin und den Düngerversand stoppen!«
    »Ganz genau!«, kreischte Manoo.
    »Wir brauchen ein Schnellboot«, fügte Spader hinzu. »Dann sind wir noch vor Einbruch der Dunkelheit in Panger!« Das war clever. Natürlich war es wichtig, den Dünger aus dem Verkehr zu ziehen, aber der Hauptgrund, warum Spader nach Panger wollte, war der Besuch bei seiner Mutter. Auf diese Weise konnte er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

    »Ich komme mit!«, rief Manoo. Er wandte sich an Nassi und stieß ihr fast seinen Zeigefinger ins Gesicht. »Du auch. Ich werde die Verantwortung nicht allein auf mich nehmen.«
    Nassi zuckte die Achseln. »Von mir aus. Sobald wir unsere Experimente beendet haben, wird man uns sowieso als Helden feiern.«
    »Aber im Augenblick sind wir nichts als Mörder«, entgegnete Manoo wütend.
    Langsam schien Nassi zu begreifen, worum es ging. Bisher hatte sie alles vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, doch als Mörderin bezeichnet zu werden, erschütterte sie sichtlich.
    »Ich komme mit«, sagte sie etwas kleinlaut.
    Yenza ging um den Schreibtisch herum und steuerte auf die Tür zu.
    »In zwei Pecks treffen wir uns am Kai!«, befahl sie. »Ich bereite ein Schnellboot vor. Wir reisen alle nach Panger.« Ehe sie verschwand, drehte sie sich noch einmal um und hob warnend den Zeigefinger. »Redet mit niemandem darüber! Keiner von euch. Wenn die Ernte von Grallion nicht betroffen ist, gibt es keinen Grund, die Leute in Panik zu versetzen.«
    Dann war sie fort. Nassi und Manoo folgten ihr, und wir blieben mit Spader zurück.
    »Ist es möglich?«, fragte er. »Kann es sein, dass Saint Dane nichts damit zu tun hat?«
    »Kann sein, aber das spielt keine Rolle«, antwortete Onkel Press. »Vielleicht hat er die Nahrungsmittel nicht vergiftet, doch er wird die Gelegenheit knallhart ausnutzen.«
    »Außerdem dürfen wir unsere Suche nach Faar nicht aus den Augen verlieren«, fügte ich hinzu.
    »Hoffentlich finden wir in Panger heraus, worum es geht«, meinte Onkel Press.
    Vierzig Minuten oder zwei Pecks später trafen wir uns am Kai. Ich stand neben Onkel Press, Spader, Manoo und Nassi. Das Boot,
das uns befördern sollte, sah unheimlich cool aus, war gute zwölf Meter lang und, genau wie das Piratenschiff, hellgrün gestrichen. Auf dem Vorderdeck befand sich eine Kabine, die Platz genug für eine Kombüse und ein paar Kojen bot. Darüber befand sich das Ruderhaus. Wu Yenza stand bereits am Steuer und ließ den Motor an. An Deck sah ich entlang der Reling mehrere Bänke. Insgesamt erinnerte es mich an die Boote, mit denen Onkel Press und ich auf der Zweiten Erde Tauchausflüge unternommen hatten, auch wenn das Cloral-Boot sicherlich viel schneller war.
    Wir gingen an Bord, Spader löste die Leinen, und Yenza beschleunigte. Wie bei allen Cloral-Booten verursachten die Motoren keinen großen Lärm. Yenza steuerte mit sicherer Hand aufs offene Meer hinaus. Sobald wir die Sicherheitsboje hinter uns gelassen hatten, gab sie Vollgas, und ich verstand, warum das Ding Schnellboot hieß. Es schoss mit einem gewaltigen Satz vorwärts, wobei meine Wenigkeit beinahe über Bord gegangen wäre. Wir rasten mit einem Affenzahn über die Wellen.
    Trotz des Tempos wurden wir kaum durchgeschüttelt, und nur der Fahrtwind verriet uns, wie schnell wir wirklich fuhren. Als ich aufstand, musste ich mich dagegenstemmen, sonst wäre ich sofort wieder umgefallen.
    Die beiden Agronomen hielten sich während der Fahrt ein wenig

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