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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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Beeren.
    Auf dem Bett lag ein alter Satyr. Er sah uns an, als wir näher kamen, mit Augen so blau wie der Himmel. Seine lockigen Haare waren weiß, ebenso sein spitzer Bart. Sogar das Ziegenfell an seinen Beinen war grau gesprenkelt. Er hatte riesige Hörner, glänzend braun und geschwungen. Nie im Leben hätte er sie wie Grover unter einer Mütze verstecken können. Um seinen Hals hing eine Sammlung von Rohrflöten.
    Grover fiel vor dem Bett auf die Knie. »Hoher Herr Pan!«
    Der Gott lächelte gütig, aber seine Augen waren traurig. »Grover, mein lieber, tapferer Satyr. Ich warte schon sehr lange auf dich.«
    Â»Ich … ich habe mich verlaufen«, sagte Grover zu seiner Entschuldigung.
    Pan lachte. Es war ein wundervolles Geräusch, wie der erste Windhauch des Frühlings, es füllte die ganze Höhle mit Hoffnung. Der Tigerwolf seufzte und legte den Kopf auf das Knie des Gottes. Der Dodo pickte liebevoll an den Hufen des Gottes herum und produzierte ganz hinten in seinem Schnabel ein seltsames Geräusch. Ich hätte schwören können, dass er summte: »It’s a small world.«
    Aber Pan sah trotzdem müde aus. Seine ganze Gestalt schimmerte, als sei er aus Nebel gemacht.
    Ich sah, dass die anderen auf die Knie gefallen waren und den Gott ehrfürchtig ansahen. Ich kniete ebenfalls nieder.
    Â»Ihr habt einen summenden Dodo«, sagte ich dämlicherweise.
    Die Augen des Gottes funkelten. »Ja, das ist Dede, meine kleine Schauspielerin.«
    Dede der Dodo sah beleidigt aus. Sie pickte an Pans Knie herum und summte etwas, das sich wie ein Trauermarsch anhörte.
    Â»Dies ist ein wunderschöner Ort«, sagte Annabeth. »Schöner als jedes Gebäude, das jemals entworfen worden ist.«
    Â»Es freut mich, dass es dir hier gefällt, meine Liebe«, sagte Pan. »Es ist einer der letzten wilden Orte. Mein Reich dort oben ist verschwunden, fürchte ich, bis auf kleine Reste. Winzige Stücke von Leben. Dieser Ort wird ungestört bleiben – für eine kleine Weile noch.«
    Â»Hoher Herr«, sagte Grover. »Bitte, Ihr müsst mit mir zurückkommen. Der Rat der Älteren wird es einfach nicht glauben! Sie werden außer sich vor Freude sein. Ihr könnt die Wildnis retten!«
    Pan legte Grover die Hand auf den Kopf und fuhr ihm durch die Locken. »Du bist so jung, Grover. So gut und aufrichtig. Ich habe eine gute Wahl getroffen.«
    Â»Eine Wahl?«, fragte Grover. »Ich – ich verstehe das nicht.«
    Pans Bild flackerte und verwandelte sich kurz in Rauch. Das riesige Meerschweinchen jagte mit verängstigtem Quieken unter das Bett und das zottige Mammut grunzte nervös. Dede steckte den Kopf unter den Flügel. Dann sah Pan wieder aus wie zuvor.
    Â»Ich habe viele Äonen lang geschlafen«, sagte der Gott. »Meine Träume waren dunkel. Ich fahre ohne Grund aus dem Schlaf hoch, und die wachen Phasen werden immer kürzer. Jetzt sind wir dem Ende nahe.«
    Â»Was?«, rief Grover. »Nein! Ihr seid doch hier!«
    Â»Mein lieber Satyr«, sagte Pan. »Ich habe versucht, es der Welt zu sagen, vor zweitausend Jahren. Ich habe es Lysas gesagt, einem Satyr, der große Ähnlichkeit mit dir hatte. Er lebte in Ephesos und versuchte, meine Nachricht zu verbreiten.«
    Annabeth machte große Augen. »Die alte Geschichte. Ein Seemann, der an der Küste von Ephesos entlangfuhr, hörte eine Stimme vom Ufer her rufen: ›Sagt ihnen, dass der große Gott Pan tot ist!‹«
    Â»Aber das hat doch nicht gestimmt!«, sagte Grover.
    Â»Deinesgleichen hat das niemals glauben wollen«, sagte Pan. »Ihr süßen sturen Satyrn wolltet meinen Tod nicht akzeptieren. Und deshalb liebe ich euch, aber ihr habt das Unvermeidliche nur aufgeschoben. Ihr habt mein langes, schmerzliches Ende, meinen dunklen Schlaf im Zwielicht nur verlängert. Das muss ein Ende haben.«
    Â»Nein!« Grovers Stimme zitterte.
    Â»Lieber Grover«, sagte Pan. »Du musst die Wahrheit akzeptieren. Dein Gefährte, Nico, der versteht es.«
    Nico nickte langsam. »Er stirbt. Er hätte schon vor langer Zeit sterben müssen. Das hier … das ist eher wie eine Erinnerung.«
    Â»Aber Götter können nicht sterben«, sagte Grover.
    Â»Sie können verbleichen«, sagte Pan, »wenn alles, wofür sie standen, verschwunden ist. Wenn sie keine Macht mehr haben und ihre heiligen

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