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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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immer unterwegs.
    Ich ging über den Gang, die Bodenbretter knackten unter meinen Füßen. Als ich unten an der Treppe angekommen war, zögerte ich. Vier Stockwerke über mir führte eine kleine Luke zum Dachboden. Annabeth musste irgendwo dort oben sein. Ich blieb still stehen und horchte. Aber was ich hörte, war nicht das, was ich erwartet hatte.
    Schluchzen. Und es kam von unten.
    Ich schlich hinter die Treppe. Die Kellertür stand offen. Ich hatte nicht einmal gewusst, dass das Hauptgebäude einen Keller hatte. Ich lugte hinein und sah unten zwei Gestalten sitzen, zwischen aufeinandergetürmten Kästen voll eingemachter Ambrosia und Erdbeeren. Eine war Clarisse. Die andere war ein junger Latino in zerfetzter Tarnhose und einem schmutzigen schwarzen T-Shirt. Seine Haare waren fettig und verfilzt. Er hatte sich die Arme um den Leib geschlungen und schluchzte. Es war Chris Rodriguez, das Halbblut, das für Luke gearbeitet hatte.
    Â»Schon gut«, sagte Clarisse zu ihm. »Nimm noch ein wenig Nektar.«
    Â»Du bist eine Illusion, Mary!« Chris wich noch tiefer in die Ecke zurück. »G-geh weg!«
    Â»Ich heiße nicht Mary.« Clarisse’ Stimme klang sanft, aber auch sehr traurig. Ich hatte gar nicht gewusst, dass Clarisse sich so anhören konnte. »Ich heiße Clarisse. Merk dir das. Bitte.«
    Â»Es ist dunkel!«, schrie Chris. »So dunkel!«
    Â»Komm raus«, lockte Clarisse. »Der Sonnenschein wird dir helfen.«
    Â»Tau … tausend Schädel. Die Erde heilt ihn immer wieder.«
    Â»Chris«, flehte Clarisse. Sie schien wirklich mit den Tränen zu kämpfen. »Du musst wieder gesund werden. Bitte. Mr D kommt bald zurück. Er kennt sich mit Wahnsinn aus. Halt einfach so lange durch.«
    Chris’ Augen waren wie die einer gehetzten Ratte – wild und verzweifelt. »Es gibt keinen Ausweg, Mary. Keinen Ausweg.«
    Dann entdeckte er mich und stieß einen erstickten Angstlaut aus. »Der Sohn des Poseidon. Er ist grauenvoll!«
    Ich wich zurück und hoffte, dass Clarisse mich nicht gesehen hatte. Ich wartete darauf, dass sie herausgestürzt kam und mich anschrie, aber sie redete einfach weiter mit trauriger, bittender Stimme auf Chris ein und versuchte, ihn zu überreden, den Nektar zu trinken. Vielleicht hielt sie mich für einen Teil von Chris’ Halluzination, aber … Sohn des Poseidon ? Chris hatte mich angesehen, aber warum hatte ich das Gefühl, dass er mich gar nicht gemeint hatte?
    Und Clarisse’ Fürsorglichkeit – ich wäre nie auch nur auf die Idee gekommen, dass sie jemanden gernhaben könnte, aber so, wie sie Chris’ Namen aussprach … Sie hatte ihn schon gekannt, ehe er übergelaufen war. Sie hatte ihn viel besser gekannt, als mir klar gewesen war. Und jetzt saß er zitternd in einem dunklen Keller, hatte Angst, nach draußen zu gehen, und faselte von einer gewissen Mary. Kein Wunder, dass Clarisse nichts mit dem Labyrinth zu tun haben wollte. Was mochte dort unten mit Chris geschehen sein?
    Ich hörte von oben ein Quietschen – als ob die Dachbodentür geöffnet würde – und stürzte zur Eingangstür. Ich musste raus aus diesem Haus.
    Â»Meine Liebe«, sagte Chiron. »Du hast es geschafft.«
    Annabeth betrat die Arena. Sie setzte sich auf eine Steinbank und starrte zu Boden.
    Â»Also?«, fragte Quintus.
    Annabeth sah zuerst mich an. Ich wusste nicht, ob sie versuchte, mich zu warnen, oder ob ihr Blick einfach nur von purer Furcht erzählte. Dann wandte sie sich Quintus zu. »Ich habe meine Weissagung gehört. Ich werde die Suche nach der Werkstatt des Dädalus leiten.«
    Chiron scharrte mit einem Huf im Sandboden. »Was hat die Weissagung genau gesagt, meine Liebe? Es kommt auf den Wortlaut an.«
    Annabeth holte tief Luft. »Ich, äh … na ja, so ungefähr, die Finsternis des endlosen Labyrinths sollst du sehen  …«
    Wir warteten.
    Â»Lässt den Toten, den Verräter, den Verlorenen auferstehen.«
    Grover hob den Kopf. »Den Verlorenen! Damit muss Pan gemeint sein! Das ist großartig!«
    Â»Und ein Verräter und ein Toter«, fügte ich hinzu. »Schon weniger großartig.«
    Â»Und?«, fragte Chiron. »Wie lautet der Rest?«
    Â»Durch die Hand des Geisterkönigs falle oder lebe« , sagte Annabeth, »im letzten Gefecht des Kinds der

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