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Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Titel: Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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dem armen Hund angestellt habt!«, rief Linda, die sichneben ihre Schwester gestellt hatte und genauso zornig aussah wie sie.
    Wieder lachte Dr. Uide, und wenn das überhaupt möglich war, hörte es sich noch gemeiner und gehässiger an als zuvor.
    »Was ist mit dem Hund?«, fragte Linda beharrlich.
    Im gleichen Moment holte John tief Luft und baute sich neben seiner Cousine auf. »Ihr dürft gar nicht hier sein. Lord Darkmoor hat strengstens verboten, dass wir zum Schwarzwassersee gehen.«
    »Na, dann lauf doch los und erzähl ihm, wo du gerade herkommst«, sagte Jason höhnisch.
    »Der Hund ist für mich«, piepste Dr. Uide plötzlich. »Ein kleines Tauschgeschäft.« Er zog eine gelbe längliche Packung aus seiner Jackentasche und gab sie Cyril.
    »Was ist da drin?« Claire stampfte erneut mit dem Fuß auf.
    »Bindet jetzt endlich das arme Tier los!«, rief Linda und stampfte ebenfalls.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Cyril grinsend und öffnete die Packung. Er schüttete einige Patronenhülsen in seine Hand. »Scharfe Munition«, erklärte er.
    »Die … die … die ist strengstens verboten«, stotterte John.
    In das hämische Lachen von Dr. Uide stimmten jetzt auch Jason und Cyril mit ein.
    »Oberstrengstens«, prustete Jason.
    »Alleroberstrengstens«, kreischte Dr. Uide.
    Währenddessen nahm Cyril sein Gewehr von der Schulter, klappte es auf und schob zwei der Patronen in den Lauf.Er ließ die Patronenkammer zuschnappen. Das Geräusch klang so laut in Percys Ohren, als hätte jemand direkt neben seinem Kopf einen Schuss abgefeuert. Dann kam Cyril auf ihn zu und Percy wurde vor Schreck kreidebleich.
    »Jetzt wollen wir doch mal sehen, zu was unser
Kunstschütze
in der Lage ist«, sagte Cyril und drückte Percy das Gewehr in die Hand.
    Percy hatte mit allem Möglichen gerechnet, aber nicht damit. Claire und Linda waren ebenfalls so verblüfft, dass es ihnen die Sprache verschlug, und John begann zu husten, weil ihm sein Karamellbonbon in den Hals gerutscht war.
    »Deine Reitkünste werden wir ein andermal begutachten, aber wenn du es schaffst, dem Köter die Fesseln zu zerschießen, dann kannst du wirklich besser mit einem Gewehr umgehen als ich«, sagte Cyril höhnisch.
    Dr. Uide und Jason klopften sich vor Lachen auf die Schenkel.
    Percy hatte trotz der Kälte mit einem Mal schweißnasse Hände. Das Gewehr wäre ihm fast entglitten, wenn Cyril es nicht festgehalten und den Lauf in Richtung des Hundes gelenkt hätte. Das arme Tier begann, erbärmlich zu winseln. Percy zitterte. Cyril hatte ihm das Gewehr so in die Hand gedrückt, dass er den Abzug berühren musste, wenn er es loslassen wollte.
    »Pass auf, du willst den Hund doch nicht verletzen, oder?«, fragte Cyril mit einem kalten Augenzwinkern.
    »Der Junge ist ein gefährlicher Schießwütiger!«, kreischteDr. Uide und hörte sich dabei eher wie eine Ziege als wie ein Mensch an.
    »Was ist hier los?«, rief da eine tiefe Stimme und alle drehten sich um. Es war Wallace, der Gärtner. »Ihr wisst doch ganz genau, dass ihr hier nichts zu suchen habt!«
    Er stapfte langsam näher und schüttelte missbilligend den Kopf. »Und wieso hat Percy ein Gewehr in der Hand?«
    »Nur so aus Spaß«, sagte Cyril schulterzuckend und blickte den Gärtner mit großen, treuherzigen Augen an.
    Der Gärtner nahm ihm das Gewehr ab.
    »Ich werde mit deinem Vater darüber reden«, sagte er zu Cyril. »Wenn ihr irgendwelchen Schabernack damit anstellt, seid ihr noch nicht reif genug, um eine Flinte zu besitzen.« Er nahm Jasons Gewehr ebenfalls an sich.
    Claire und Linda waren inzwischen zu dem gefesselten Labrador gelaufen und hatten die Stricke gelöst. Der Hund versuchte aufzustehen, knickte aber immer wieder mit den Vorderbeinen ein. Trotzdem begann er, freudig zu bellen und den Zwillingen die Gesichter abzulecken.
    »Wo kommt denn der Hund her?«, fragte Wallace.
    »Den haben Cyril und Jason in einem Sack hierher geschleppt«, sagte Claire.
    »Stimmt das?« Auf Wallaces Stirn erschien eine steile Zornesfalte.
    »Quatsch«, sagte Cyril, ohne mit der Wimper zu zucken. »Wir haben das arme Tier im Wald gefunden. Jemand hat es in einen Sack gesteckt. Sollte wohl ausgesetzt werden.«
    Wallace schüttelte erneut den Kopf. »Wie dem auch sei, dieser Teil des Waldes und der Schwarzwassersee sind für euch tabu, und ich erwarte, dass ihr euch daran haltet. Wenn ich euch noch einmal hier erwische, wird Lord Darkmoor davon erfahren, und ihr wisst, was euch dann blüht. Und jetzt ab mit

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