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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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sie verliebt hätte.
    »Wie ist es nun mit Mittwoch abend?« ließ er nicht locker und trocknete den Schneebesen ab.
    »Das geht nicht«, sagte Julie. »Mittwochs und freitags unterrichte ich einige Frauen, die weder lesen noch schreiben können.«
    »Okay, wie wäre es dann donnerstags?«
    »Das klingt gut«, antwortete Julie, ihre Bestürzung verbergend, daß das FBI vorhatte, sie so lange beobachten zu lassen. »Möchten Sie, daß ich Katherine einlade, mitzukommen?«
    »Warum in aller Welt sollte ich das wollen?«
    »Ich bekomme allmählich das Gefühl«, warf Katherine lachend von der Tür her ein, »daß ich hier ausgesprochen unerwünscht bin.«
    Beim Klang ihrer Stimme legte Paul den Kopf in den Nacken, schloß die Augen und erfand hastig eine Entschuldigung für seine Taktlosigkeit: »Normalerweise bin ich nicht so unhöflich. Aber ich weiß, daß Dave Ingram darauf bestehen wird mitzukommen, wenn er erfährt, daß Sie dabei sind, Katherine, und ich möchte einfach nicht jeden Abend in seiner Gesellschaft verbringen. Nur deshalb habe ich das gesagt.« Er öffnete seine Augen und mußte bemerken, daß beide Frauen ihn mitleidig-amüsiert anblickten und sich sichtlich an seiner Verlegenheit ergötzten.
    »Ich denke, wir sollten ihm vergeben«, sagte Katherine.
    »Ich bin derselben Ansicht«, erwiderte Julie.
    Paul atmete erleichtert auf, als Katherine unverblümt hinzufügte: »Natürlich wissen wir, daß er lügt.«
    Julie lächelte wissend. »Natürlich«, stimmte sie zu.
    »Zurück zur Pressekonferenz.« Katherine wurde wieder ernst und blickte Paul ratsuchend an. »Wo soll sie stattfinden, welche Uhrzeit halten Sie für die beste, und wen sollen wir benachrichtigen?«
    »Welches Gebäude hier faßt die größte Menschenmenge?« fragte Paul, sich umgehend den praktischen Dingen des Lebens zuwendend.
    »Das Auditorium der High-School«, meinte Julie.
    Nach einer kurzen Diskussion einigte man sich darauf, die Pressekonferenz um drei Uhr nachmittags abzuhalten. Katherine erbot sich, den Direktor der High-School und den Bürgermeister anzurufen, der dann seinerseits die Presse verständigen und alle übrigen Arrangements treffen sollte.
    »Rufen Sie auch Julies Bruder Ted an«, fügte Paul hinzu, während er wieder in sein Jackett schlüpfte. »Er soll dem Sheriff sagen, daß er Leute bereitstellt, die Julie notfalls die Pressemeute vom Hals halten, wenn ich allein es nicht mehr schaffe.« Zu Julie gewandt, sagte er: »Warum ziehen Sie sich nicht an, und ich fahre Sie dann heim, damit Sie sich in Ruhe darauf vorbereiten können, der Welt via Satellit und Zeitungspapier gegenüberzutreten.«
    »Das klingt ja direkt beängstigend«, warf Katherine ein.
    »Ich finde das gar nicht beängstigend.« Julies Bemerkung überraschte alle Anwesenden, sie selbst eingeschlossen. »Es ist ärgerlich und absurd, aber es ist keineswegs beängstigend. Ich denke nicht daran, mir von jemand Angst einjagen oder mich einschüchtern zu lassen.«
    Paul lächelte anerkennend, sagte aber nur: »Ich gehe schon mal vor zum Auto, während Sie sich anziehen. Katherine«, fügte er lässig grinsend hinzu, »haben Sie Dank für das wunderbare Frühstück. Wir sehen uns dann bei der Pressekonferenz.«
    Als die Haustür hinter ihm ins Schloß fiel, wandte Katherine sich an Julie und sagte unverblümt: »Für den Fall, daß du es selbst noch nicht bemerkt hast: Das ist wirklich ein ganz besonders netter Mann. Und er ist regelrecht verrückt nach dir, Julie. Das merkt jeder, der euch zusammen sieht.« Dann zwinkerte sie und fügte hinzu: »Und außerdem ist er groß, dunkelhaarig und gutaussehend - und verfügt über verdammt viel Sex-Appeal ...«
    »Laß das«, unterbrach Julie ihre Freundin. »Ich will das alles nicht hören.«
    »Warum denn nicht?«
    »Weil er mich an Zack erinnert«, sagte sie einfach. »Von Anfang an hat er das.« Sie band ihre Küchenschürze ab und ging in Richtung Treppe.
    »Zwischen den beiden Männern bestehen ein paar grundlegende Unterschiede«, äußerte sich Katherine, während sie ihr die Treppe hinauf folgte. »Paul Richardson ist kein Krimineller, er ist kein entflohener Sträfling, und anstatt dein Herz zu brechen, tut er alles Erdenkliche, um dich zu beschützen und zu unterstützen.«
    »Ich weiß«, seufzte Julie. »Du hast mit allem recht, was du sagst, außer einem: Zack ist kein Krimineller. Und bevor ich ihn mir morgen ein für allemal aus dem Kopf schlage, habe ich vor, der Welt heute nachmittag >via

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