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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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doch dein Schlafzimmer, und ich sage dir, wie meines aussieht, damit du es dir auch vorstellen kannst.«
    »Julie«, sagte er barsch, »hast du vor, meine sexuelle Sehnsucht in ungeahnte Höhen zu treiben?«
    Das war nicht ihre Absicht gewesen, doch sie nahm es erfreut zur Kenntnis. »Kann ich das denn?«
    »Du weißt verdammt gut, daß du das kannst.«
    »Allein dadurch, daß ich mit dir über Schlafzimmer spreche?«
    »Allein dadurch, daß du mit mir über irgend etwas sprichst.«
    Das brachte sie zum Lachen, wie ihr das Lachen in seiner Gegenwart überhaupt von Anfang an leichtgefallen war.
    »Also, welche Farbe hat es?«
    »Hast du ein bestimmtes Es im Sinn?«
    »Nein«, lachte sie, »ich meine dein Schlafzimmer.«
    Auch er lachte, doch seine Stimme wurde dunkel, als er antwortete: »Zur Zeit wohne ich auf einem Boot - das heißt, die Wände sind aus Teakholz, es gibt eine Messinglampe, eine kleine Kommode und ein Bild von dir, das ich aus einer Zeitung ausgeschnitten habe.«
    »Das also siehst du vor dem Einschlafen?«
    »Ich kann nicht schlafen, Julie. Ich muß immerzu an dich denken. Magst du Boote?«
    Julie atmete tief durch und gab sich große Mühe, an all die liebevollen Worte zu denken, die er im Bett zu ihr gesagt hatte. »Ich bin ganz verrückt nach Booten.«
    »Wie sieht dein Schlafzimmer aus?«
    »Verspielt-romantisch. Mit Rüschen an den Vorhängen und einem Himmelbett und einem Frisiertisch an der gegenüberliegenden Wand. Und einem Bild von dir auf dem Nachttisch.«
    »Wo hast du denn das her?«
    »Aus einer alten Zeitschrift in der Bücherei.«
    »Du hast eine Zeitschrift ausgeliehen und ein Bild von mir ausgeschnitten und das Heft dann zurückgegeben?« fragte er und versuchte, schockiert zu klingen.
    »Natürlich nicht. Du weißt doch, daß ich Skrupel hätte, so was zu tun. Ich habe gesagt, daß ich aus Versehen eine ganze Kanne Kaffee darübergeschüttet hätte, und habe die Strafgebühr bezahlt. Zack ...«, sagte sie, und versuchte, die aufsteigende Panik nicht durchklingen zu lassen, »der Hausmeister steht direkt vor der Glaswand. Ich glaube nicht, daß er hören kann, was ich sage, aber normalerweise lungert er nicht so um einen herum.«
    »Ich werde auflegen. Rede du aber weiter ins Telefon. Versuch, ihn durch eine harmlose Unterhaltung in die Irre zu führen, wenn du kannst.«
    »Okay. Warte, er geht jetzt weg. Wahrscheinlich hat er nur etwas aus seinem Putzwagen geholt.«
    »Wir sollten trotzdem besser aufhören. Wenn du noch irgend etwas erledigen willst, bevor du fährst, mußt du es innerhalb der nächsten Woche tun.«
    Sie nickte, sprachlos vor Bedauern, sich so einfach verabschieden zu müssen.
    »Da ist noch etwas, was ich dir sagen muß«, fügte er leise hinzu.
    »Und das wäre?«
    »Jedes Wort, das in dem Brief steht, ist so gemeint.«
    »Das weiß ich.« Sie ahnte, daß er auflegen wollte, und sagte schnell: »Bevor du auflegst - was hältst du von dem, was Matt über Tony Austin herausgefunden hat? Obwohl Matt sagt, es gäbe nichts, was wir auf legalem Wege gegen ihn unternehmen könnten, sollte man doch ...«
    »Halt dich da raus«, warnte Zack mit eisiger Stimme. »Und überlaß Austin mir. Es gibt Wege, mit ihm fertig zu werden, ohne Matt mit hineinzuziehen.«
    »Was meinst du damit?«
    »Frag nicht. Wenn du irgendwelche Schwierigkeiten mit den Arrangements haben solltest, über die wir gesprochen haben, wende dich bitte nicht an Matt. Was wir Vorhaben, ist illegal, und ich kann nicht zulassen, daß er noch tiefer in die Sache verwickelt wird, als er es so schon ist.«
    Julie fröstelte bei seinem unheilvollen Ton. »Sag mir noch etwas Liebes, bevor du auflegst.«
    »Etwas Liebes«, wiederholte er, und seine Stimme wurde wieder sanft. »Was hast du dir denn so vorgestellt?«
    Sie fühlte sich ein wenig verletzt, als ihm anscheinend nichts einfiel, doch dann sagte er mit einem Lächeln in der Stimme: »Ich gehe in genau drei Stunden ins Bett. Sei dann bei mir. Und wenn du deine Augen zumachst, nehme ich dich ganz fest in meine Arme.«
    Ihre Stimme versagte fast. »Das ist wunderschön.«
    »Ich habe dich jede Nacht seit unserer Trennung in meinen Armen gehalten. Gute Nacht, Liebste.«
    »Gute Nacht.«
    Er legte auf, und sofort erinnerte Julie sich an seine Ermahnung, eine lebhafte Unterhaltung weiterzuführen. Anstatt ein Gespräch vorzutäuschen, was ihrer Meinung nach wenig überzeugend wirken würde, rief sie Katherine an und redete mir ihr eine halbe Stunde über Gott

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