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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Rachel gleich ihren Liebhaber im Stall treffen, wo auch schon frühere Verabredungen stattgefunden hatten. Von ihm zu einem letzten Treffen gezwungen, denn er erpreßte sie mit der Drohung, ihren Mann und ihre Tochter über die Affäre zu informieren, hatte sie dort ein Gewehr versteckt, um ihm damit Angst einzujagen, so daß er für immer aus ihrem Leben verschwinden würde. Als er versucht, sie zu vergewaltigen, bedroht sie ihn mit dem Gewehr, und bei dem folgenden Handgemenge werden beide verwundet. Die Szene sollte leidenschaftlich und erotisch wirken, und Zack hatte dafür zu sorgen, daß die Darsteller sie auch so spielten.
    Er blickte sich um und lief langsam durch den erleuchteten Stall. Alles war genau so, wie er es sich vorgestellt hatte: Die Pferde standen links von ihm in ihren Boxen und blickten neugierig, als er an ihnen vorbeiging. An der gegenüberliegenden Wand hingen Halfter und Reitgerten, und die Sättel befanden sich auf Holzständern. Auf einem Tisch vor der Sattelkammer lagen ordentlich aufgeräumt Hufkratzer, Striegel, Kartätschen und andere Utensilien zur Pferdepflege.
    An diesem Ende des Stalles, neben einigen Heu- und Strohballen, sollte sich der wesentliche Teil der Handlung abspielen, hier würden die beiden Protagonisten ihren letzten Kampf austragen. Die Ballen waren gemäß seinen Anweisungen aufgeschichtet, und das Gewehr, das in der Szene eine wichtige Rolle spielte, lag, versteckt hinter Flaschen auf dem Tisch. Im Dachbalken war bereits eine zweite Kamera installiert worden, die auf die Tür gerichtet war, durch die Emily reiten würde, nachdem sie den Schuß gehört hatte.
    Mit dem Knie schob Zack den Tisch ein paar Zentimeter weiter nach links, er arrangierte einige Flaschen neu und verrückte auch das Gewehr etwas, so daß ein Stück des Kolbens auf dem Film zu sehen sein würde. All das tat Zack freilich mehr aus Rastlosigkeit, nicht weil es wirklich nötig gewesen wäre. Sam Hudgins, der Aufnahmeleiter, und Lin-da Tompkins, die Filmarchitektin, hatten Zacks Ideen wie üblich zu seiner vollsten Zufriedenheit in die Tat umgesetzt. Sie hatten eine Kulisse geschaffen, die bis ins kleinste Detail genau Zacks Vorstellungen entsprach. Plötzlich konnte er es kaum noch erwarten anzufangen und die ganze Tortur endlich hinter sich zu bringen. Zack verließ den Stall.
    Riesige Scheinwerfer beleuchteten den Hof, wo die Leute sich von einem Buffet bedienten und an Picknicktischen oder im Gras sitzend zu Abend aßen. Tommy erblickte Zack und rief auf dessen Kopfnicken hin: »Okay, Leute, zehn Minuten noch, dann fangen wir an.«
    Trotz langjähriger Routine standen die Mitglieder des Produktionsteams nervös auf und gingen in Richtung Stall oder zum Buffet, um sich noch etwas Kaltes zum Trinken zu holen. Weil er unnötige Kosten vermeiden und das Budget nicht noch weiter überziehen wollte, hatte Zack nur die wichtigsten Leute hierbehalten und alle anderen, darunter auch den zweiten und dritten Regieassistenten und diverse Produktionsassistenten, nach Kalifornien zurückgeschickt. Auch ohne diese zusätzlichen Hilfskräfte handhabte Tommy Newton alles mit denkbar größter Effizienz.
    Zack beobachtete ihn, wie er seinen einzigen Produktionsassistenten zu Austins Wohnwagen hinüberschickte. Kurz darauf kamen Austin und Rachel heraus, gefolgt von ihren Friseuren und Maskenbildnern. Austin wirkte unruhig und etwas angeschlagen; Zack hoffte inständig, daß seine Rippen höllisch schmerzten. Rachel ihrerseits ging mit hocherhobenem Kopf am Produktionsteam und an Zack vorbei - wie eine Königin, die niemandem Rechenschaft schuldete. Emily McDaniels lief unruhig vor ihrem Vater auf und ab und übte ihren Text. Sie war sechzehn, sah mit ihren Shirley-Temple-Grübchen aber immer noch aus wie elf. Das Mädchen blickte auf, als Rachel an ihr vorbeiging, und ihre Miene verzerrte sich vor Haß. Dann wandte sie sich wieder ihrem Vater zu und übte weiter. Da Emily Rachel ursprünglich gemocht hatte, schrieb Zack den plötzlichen Stimmungswechsel des Kindes ihrer Loyalität ihm gegenüber zu, und das rührte ihn. Er wollte sich gerade ein Roastbeef-Sandwich vom Buffet nehmen, als Diana Copelands sanfte, sympathische Stimme ihn in der Bewegung innehalten ließ. »Zack?«
    Überrascht drehte er sich um. »Was tust du denn heute abend hier? Ich dachte, du wolltest bereits in L. A. sein.«
    Diana trug weiße Shorts und ein rückenfreies Oberteil, ihr rotes Haar war locker geflochten. Sie sah sehr schön aus

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