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Perfekte Manner gibt es nicht

Perfekte Manner gibt es nicht

Titel: Perfekte Manner gibt es nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Calabrese.
    Doch das bereitete ihm nicht so viel Vergnügen (zumindest nicht in diesem Moment), wie er erwartet hatte. Denn Lou hatte – gegen seinen ausdrücklich bekundeten Wunsch – einen Anruf entgegengenommen, als das Telefon zur unchristlichen Zeit von sechs Uhr fünfundvierzig geläutet hatte.
    Wenige Minuten zuvor war er erwacht, auf angenehme Weise an Lous Rücken gepresst, beide Arme um sie geschlungen. Da verspürte er eine Erektion von der Größe einer – wenn ihn nicht alles täuschte – Scud-Rakete. Keine ungewöhnliche Situation, aber es passierte ihm zum ersten Mal mit Lou.
    Und – welch ein glücklicher Zufall – auch sie bewegte sich. Seines Wissens war sie kein Morgenmensch, zumindest ließ ihr Verhalten in der Rangerstation darauf schließen. Deshalb ließ er ihr Zeit, bis sie vollständig wach wurde, und knabberte nur ganz sanft an ihrer Schulter.
    Schließlich öffnete sie die Augen und murmelte schläfrig: »Weißt du was? Du hast dich geirrt, du brauchst doch keine größere Waffe.«
    »Ah«, flüsterte er an ihrer Schulter, »du bist romantisch wie immer …«

    »Und du bist unersättlich.«
    »Was die meisten Frauen schätzen würden«, betonte er.
    Seufzend drehte sie sich auf den Rücken. »Okay, leg los.«
    Das tat er. Zum Glück waren sie beide immer noch nackt, also musste er sich nicht um die Kleidung kümmern. Stattdessen zog er das Laken beiseite und küsste eine rosige Brustwarze, die eben noch in süßem Schlummer geruht hatte. Nun erwachte sie sofort zum Leben und richtete sich auf.
    Jacks Hand wanderte über Lous glatten, flachen Bauch zu den rostroten Löckchen hinab, die er am letzten Abend so gründlich erforscht hatte.
    Diesmal schob er statt seiner Zunge seine Finger dazwischen und stellte fest, dass Lou für ihn bereit war. Um ihr zu bedeuten, zur Abwechslung sollte sie die Arbeit erledigen, zog er sie blitzschnell auf seinen Körper, und sie quietschte verstört. Doch dann erfüllte sie ihre Aufgabe mit atemberaubender Meisterschaft. Gerade hatte sie ihn ganz tief in sich aufgenommen – so heiß, so feucht, so wunderbar eng -, als das Telefon klingelte.
    Keine Sekunde lang hatte er geglaubt, sie würde tatsächlich rangehen. Nicht wenn er in ihr war und dem Höhepunkt nahe – was sie aber offensichtlich nicht merkte. Auch bei Lou dauerte es glücklicherweise nie allzu lange, bis auch sie zum Orgasmus kam. Und das tat sie oft und lustvoll und nur selten ohne ihn. Deshalb dachte er, sie würde sich ebenfalls der Ekstase nähern.
    Trotzdem griff sie zum Telefon. »So früh am Morgen
muss es etwas Wichtiges sein«, meinte sie. »Vielleicht die Polizei. Oder mein Dad.«
    Lous Vater war ein Thema, das Jack in diesem Moment nicht erörtern wollte.
    »Hallo?«, meldete sie sich.
    Weder die Polizei antwortete noch ihr Vater, sondern ihre Agentin Beverly Tennant aus New York. Dort war es schon fast zehn Uhr.
    Für Lou war die Agentin offenbar genauso wichtig wie die Polizei oder ihr Dad, denn sie begann ein ausführliches Gespräch mit ihr – über Tim Lord, dem sie an diesem Tag klarmachen musste, dass er nicht guten Gewissens ein Riesenstück von der Wildnis Alaskas wegsprengen konnte. Es wäre ein schrecklicher Fehler und würde ihm eine miserable PR für den Film einhandeln. Außerdem würden alle Umweltschützer dieses Staates aufmarschieren, um den verdammten arktischen Fuchs zu retten. Von diesem Wahnsinn würde nur Lou den Regisseur abbringen können. Immerhin hatte sie ihn bei den Dreharbeiten zu Hindenburg auch daran gehindert, ein historisches ungarisches Bahndepot in die Luft zu jagen. Nur weil zufällig Sprengstoff verfügbar gewesen war und Tim sich eingebildet hatte, die Flammen würden gut auf der Leinwand aussehen …
    Zumindest glaubte Jack, der Konversation dies alles zu entnehmen. Denn er hörte nur die eine Seite des Telefonats, an dem er gewissermaßen beteiligt war, weil er Lous leicht belegte Stimme durch den engen Kontakt in seinem erregten Körper spürte.
    »Hör auf zu telefonieren!«, verlangte er ungeduldig, um Beverly Tennants langatmige Beschreibung irgendwelcher italienischer Bodenfliesen zu unterbrechen.

    Lou schnitt eine Grimasse und legte eine Hand auf die Sprechmuschel – anscheinend zu spät, denn Jack hörte eine schrille Frauenstimme.
    »Ist jemand bei dir? Mein Gott, Lou, wer ist es?« Und dann erzählte sie irgendwas von einer Dokumentation auf dem Wissenschaftskanal, die sie gesehen hatte über Krabbenfischer in Alaska und

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