Periode Totalausfall
und auf Grund seiner Schulungsunterlagen als Hochfeld-Waffentechniker, wie sie an Bord marsianischer Kampfraumschiffe immer gebraucht wurden.
Da wir die marsianischen Thermopulskanonen durch eigene Erfahrungen kannten – wenn auch nur nach der Farbe der zu bedienenden Knöpfe! – würde er notfalls nicht in zu große Verlegenheit kommen.
Sein Name lautete jetzt »Vorgh«. Whurolanischer ging es nicht mehr, und außerdem hatte der tödlich verunglückte Mann, der nun von Hannibal kopiert wurde, tatsächlich so geheißen.
Allison und Nishimura hatten im gestrandeten Segelschiff, unserem »atlantischen Brückenkopf«, zurückbleiben müssen.
Sie beherrschten die Sprache des Kontinents ebenso einwandfrei wie wir. Auch zahlreiche andere Personen des »Zeitballetts« waren einer Hypno-Schnellschulung mit marsianischen Unterrichtungsgeräten unterzogen worden, die wir in der Realzeit auf dem Mond gefunden und beim Akutwerden der Saghonschen Langzeitwaffe sofort eingesetzt hatten.
Das war also nicht der Grund, daß wir nur zu zweit in den Einsatz gehen mußten. Sprachliche Schwierigkeiten gab es nicht, und mit den epochalen sowie ortsüblichen Verhältnissen waren wir mittlerweile vertraut, daß es auch in dieser Richtung keine Pannen hätte geben können.
Für Allison und Nishimura hatten wir jedoch keine »Originale« erhalten! Wir hatten keine tödlich verunglückten Atlanter oder Whurolaner mehr, unter deren Namen und Kodenummer wir zwei weitere Männer in das Gefüge der atlantischen Hilfskräfte hätten einordnen können.
Selbst Naru Kenonewe, der infolge der von unseren Wissenschaftlern auf seine Stirn gezauberten Stammesnarben durchaus als Phoroser von der afrikanischen Westküste hätte auftreten können, war im vorliegenden Fall nicht mehr tragbar.
Wir konnten jederzeit überprüft werden, und dann galt es, dieser Überprüfung standzuhalten.
Wie Hannibal und ich eine solche Prozedur überstehen sollten, war uns im Augenblick noch unklar. Wir mußten die Dinge auf uns zukommen lassen.
Die Legitimationen waren in Ordnung. Relings Experten hatten es geschafft, die echten ID-Marken der beiden Toten nicht nur exakt nachzuahmen, sondern auch die Fülle von Informationen elektronisch einzuspeichern.
Es war alles so geblieben, wie wir es im Original vorgefunden, beziehungsweise an Hand der Hedscheninschen Richtlinien angemessen hatten – bis auf unsere persönlichen Schwingungsdaten.
Nur sie waren geändert und neu programmiert worden. Das bedeutete, daß sie mit unseren Hirnschwingungsfrequenzen und den Mitose-Zellstrahlungswerten unserer Körper übereinstimmten.
Zu einem Verrat konnte es nur kommen, wenn die überprüfenden Robotgeräte eine Möglichkeit besaßen, die neuen Werte mit jenen zu vergleichen, die ganz sicher in einem Zentralkomputer eingespeichert waren.
Trat dieser Fall ein, waren wir verloren. Das wußten wir und hatten uns entsprechend darauf eingerichtet.
Ich hielt es aber für fragwürdig, ob die Testgeräte von Patranas einen solchen komplizierten Vorgang einleiten würden.
Es gab zwei Möglichkeiten, entdeckt zu werden:
Entweder hatten wir einen großen Identifizierungsroboter zu passieren, in dem die Personendaten einprogrammiert waren, oder wir wurden von einer unbedeutenden Nebenstation angemessen, die jedoch über Funk oder kabelgebunden mit dem Zentralspeicher in Verbindung stand.
Wenn die Werte der von uns dargestellten Toten automatisch angesprochen wurden; wenn es zu einem routinemäßigen Vergleichstest kam, dann
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