Perlen und Diamanten fuer Dich
verschwammen.
„Nein! Nicht..." flüsterte Michelle.
Verstört knipste sie die Nachttischlampe an. Das Licht erhellte den Räum, und beruhigt sah sie, dass sie sich in ihrem Schlafzimmer befand. Es war also wirklich nur ein Traum gewesen.
Sie stand auf, legte sich ein Tuch um die Schultern und ging in die Küche. Wie spät war es? Sie blickte auf die Digitalanzeige der Mikrowelle: gerade ein Uhr.
Michelle beschloss, etwas Kaltes zu trinken, bevor sie wieder ins Bett ging. Sie holte sich eine Dose aus dem Kühlschrank, öffnete sie und nahm sie mit ins Wohnzimmer.
Dort war immer noch die Hitze des vergangenen Tages zu spüren, und sie öffnete die große Glastür, um frische Seeluft hereinzulassen. Vielleicht würde sie ja so wieder einen klaren Kopf bekommen.
Michelle trat hinaus auf die große Terrasse und genoss die kühle Luft, die angenehm nach Salz roch. Was für eine wundervolle Nacht! dachte sie und atmete tief durch. Sie trank einen großen Schluck kaltes Mineralwasser und genoss die Aussicht.
Die unzähligen Straßenlampen entlang der Küste, die hell beleuchteten Restaurants und die Lichter in den unzähligen Wohnhäusern, die dicht an dicht an der Küstenstraße standen, waren ein faszinierender Anblick und ein herrlicher Kontrast zum Nachthimmel und zum dunklen Meer.
Sie wusste nicht, wie lange sie dort gestanden hatte, vielleicht zehn oder aber auch zwanzig Minuten. Plötzlich hörte sie ein Geräusch hinter sich. Sie fuhr herum und sah eine große Gestalt an der Terrassentür stehen.
Es konnte ja eigentlich nur Nikos sein, aber für einen Moment war der Schreck so groß, dass ihre Einbildung ihr einen Streich spielte und sie dachte, es wäre Jeremy.
„Wie lange stehst du da schon?" fragte sie.
„Noch nicht sehr lange."
Nikos hatte sich ein Handtuch um die Hüften geschlungen, ansonsten war er nackt. Natürlich, er hat ja nicht einmal einen Pyjama, dachte sie. Das war ihr in der Aufregung ganz entgangen.
„Das Flurlicht brennt schon seit einer halben Stunde."
„Und da bist du aufgestanden, um nachzusehen, was los ist?" Michelle fragte sich, ob ihm eigentlich klar war, wie verletzlich sie sich fühlte.
Am liebsten wäre sie zu ihm gelaufen und hätte sich in seine schützende, tröstende Umarmung geflüchtet. Aber dieser Anflug von Schwäche verflog sofort. Diesem Impuls nachzugeben wäre ein schwerer Fehler gewesen.
„Ich wollte dich nicht erschrecken."
Hatte auch er nicht schlafen können? Oder wachte er beim leisesten Geräusch auf? Er stand im Halbdunkel, und Michelle konnte sein Gesicht nicht erkennen.
Die knisternde Spannung, die zwischen ihnen herrschte, war beinahe unerträglich. Michelles Sinne waren total überreizt, und allein der Gedanke daran, dass er sie berühren könnte, ließ sie erschauern.
Lauf weg, warnte eine innere Stimme. Nur leider versagten die Beine ihr den Dienst.
Tief in ihr flackerte die Leidenschaft auf, schwach zuerst, aber dann immer stärker. Michelles Herz schlug schneller, und ihr Puls raste.
Wortlos kam Nikos auf sie zu, und ihre Blicke trafen sich. Michelle sah die unnachgiebige Entschlossenheit in seinen Augen. Er faszinierte sie so, dass sie gar nicht erst den Versuch machte wegzusehen.
Er löste ihr Haar, das sie hochgesteckt hatte, und ließ die Finger spielerisch durch die Strähnen gleiten. Sanft küsste er ihre Stirn und Schläfe.
Unwillkürlich legte sie ihm die Arme um die Taille und lehnte sich an ihn. Sie wollte nicht nachdenken, sondern nur noch fühlen und die auf sie einstürmenden Empfindungen genießen. Es zählten jetzt nur der Augenblick, der Mann und die Leidenschaft, alles andere war vergessen.
Sie schloss die Augen und genoss die sanften Küsse, die eine heiße Spur über ihre Wange bis zum Mund zogen. Er erforschte ausgiebig ihre Lippen und ergriff dann endlich Besitz von ihrem Mund.
Das reichte Michelle aber noch nicht. Sie kam ihm entgegen und gab sich ganz ihrer Leidenschaft hin.
Er ließ eine Hand über ihre Hüfte bis zum Po gleiten, umfasste ihn und presste sie fest an sich. Sein Verlangen war deutlich zu spüren.
„Leg die Arme um meinen Nacken", sagte Nikos rau, und Michelle gehorchte. Er hob sie hoch und legte ihre Beine um seine Hüften. Instinktiv umklammerte sie ihn.
Er trug sie zum Schlafzimmer. Mit jedem Schritt wuchs ihre Begierde.
Michelle wollte mit ihm schlafen, sie sehnte sich danach, von ihm genommen zu werden.
Er sollte sie an den Ort mitnehmen, an dem es nur noch eins gab: Leidenschaft und
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