Perlen und Diamanten fuer Dich
gewesen war, war gestillt, und ihr Liebesspiel war sanfter, langsamer und länger, aber nicht weniger befriedigend.
Eine gute Art, den Tag zu beginnen, dachte sie verträumt, als sie wieder neben ihm lag und ihr Atem sich beruhigt hatte.
„Du hast das wunderschönste Lächeln der Welt."
„Mmm?"
Nikos' raues Lachen erregte ihre Sinne von neuem. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie heute den ganzen Tag nicht aus dem Bett kommen!
Da gab es nur eins: Entschlossenheit. „Es hilft nichts, Nikos, die Pflicht ruft. Wie wäre es mit einer Dusche und einem ausgiebigen Frühstück, bevor wir zur Arbeit gehen?" Zärtlich strich sie über seine Lippen und zuckte erschrocken zusammen, als er einfach zubiss. „Au, das hat wehgetan!"
„Das sollte es auch", erklärte Nikos gespielt ernst. „Wir haben noch eine Stunde Zeit."
„Ich mag es nicht, wenn ich so hetzen muss."
„Du wirst es nicht bereuen."
Lachend gab Michelle nach. „Wir werden ja sehen. Was hast du vor?" fragte sie, als sie sah, dass er aufstand. Aber ihre Frage wurde gleich beantwortet, denn er hob sie hoch und trug sie aus dem Zimmer.
„Wir gehen jetzt duschen."
Nikos drehte den Wasserhahn auf, regelte die Temperatur und betrat dann die rundum verglaste Kabine.
Er nahm einen großen Schwamm, tränkte ihn mit parfümiertem Duschgel und begann, jede Stelle ihres Körpers einzuseifen.
Es war eine höchst erotische Erfahrung, genau wie er es geplant hatte, und Michelle ballte eine Hand zur Faust und bearbeitete seinen Rücken.
„Willst du dich etwa beschweren?"
„Ja. Ich verpasse mein Frühstück."
Seine Augen funkelten, als er sich zu ihr herunterbeugte. „Dann sollten wir morgen mit dem Duschen wohl ein bisschen' früher anfangen, oder?"
Michelle wollte antworten, aber sie konnte es nicht, denn sein Mund nahm von ihrem Besitz.
Sie vergaß, dass sie noch unter der Dusche stand. Es gab nur noch seinen muskulösen Körper, an den sie so fest gepresst wurde, dass sie unwillkürlich die Arme um seinen Nacken legte und sich an ihm festhielt, als er ihre Beine öffnete.
Er wurde nicht sofort mit ihr eins, sondern hielt sich zurück und steigerte ihr Verlangen ins Unermessliche. Schließlich drang er dann doch tief in sie ein. Sie schrie auf, als die Wogen der Be gierde über ihr zusammenschlugen und sie in Höhen getragen wurde, wie sie es noch nie erlebt hatte.
Nikos küsste sie hart, als er zusammen mit ihr den Höhepunkt erreichte, und sie genoss, eng an ihn geschmiegt, die unbeschreib liche Ekstase und Erfüllung.
Danach war an Frühstück nicht mehr zu denken. Michelle schaffte es gerade noch, von dem Kaffee zu nippen, den Nikos gemacht hatte, während sie ihr Make-up vervollständigte.
„Ich lasse uns einen Tisch im Restaurant reservieren", sagte Nikos, während Michelle noch ihre Handtasche suchte. „Wir essen heute Abend mit Emilio und Saska. Sag bloß, das hast du vergessen?" Lächelnd betrachtete er ihr verblüfftes Gesicht. „Ach ja, übrigens: Die Schmetterlingstätowierung ist wirklich gut gelungen."
Michelle war erstaunt, dass er es überhaupt bemerkt hatte, denn das Tattoo war klein und befand sich direkt auf ihrer rechten Pohälfte.
„War das ein Protest gegen die elterliche Autorität?"
„Eine Mutprobe. In Paris. Entweder das oder einen gepiercten Bauchnabel."
Das Lä uten des Telefons brachte sie unsanft auf den Boden der Tatsachen zurück.
Hoffentlich war es nicht Jeremy! Widerstrebend nahm Michelle den Hörer ab.
„Hallo, Michelle. Alles in Ordnung?"
Ihre Erleichterung war direkt spürbar. „Ach, du bists, Emilio. Ja, alles bestens, ich fahre jetzt los." Sie legte auf und drehte sich zu Nikos um. „Schließ bitte ab, wenn du gehst."
„Ich rufe gleich meinen Anwalt an und beauftrage ihn mit der Ausstellung der einstweiligen Verfügung. Ich melde mich dann bei dir."
Michelle war schon auf dem Weg nach draußen. „Ach, übrigens ... Danke, Nikos."
Ein Schauder lief ihr über den Rücken, als sie im Fahrstuhl nach unten in die Tiefgarage fuhr, denn Jeremys brutales Verhalten war ihr noch zu gut in Erinnerung. Und Nikos hatte bei ihr übernachtet, um sie zu schützen.
Mit ihm ins Bett zu gehen war allerdings nicht geplant gewesen. Wie hatte es nur dazu kommen können?
Es war eben einfach geschehen.
Doch Michelle machte sich nichts vor. Diese Nacht hatte vieles verändert. Sie brauchten sich jetzt nicht mehr zu verstellen und anderen etwas vorzuspielen. Ihre Beziehung hatte eine Eigendynamik entwickelt, die
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