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Perlentod

Perlentod

Titel: Perlentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Breinl
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Rohrnudeln«, antwortet Mo salopp und Senta spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Wenn Mos Vater nicht dabei gewesen wäre, hätte sie dem frechen Kerl eine passende Antwort gegeben. So hielt sie sich zurück und grüßte mit einem unverfänglichen Hallo.
    Als Mo erfuhr, wie es dazu gekommen war, dass Senta samt Fahrrad im Transporter seines Vaters saß, grinste er nicht mehr. Nachdenklich musterte er Senta von der Seite.
    »Du siehst gar nicht aus wie jemand, der Feinde hat, die ihm nach dem Leben trachten.«
    »Nun übertreib nicht so«, wehrte Senta ab. »Das war ein ziemlich blöder Scherz auf meine Kosten, mehr nicht.«
    Mos Vater schüttelte den Kopf.
    »Du solltest diese Sache unbedingt in der Schule melden. Am Ende wurden auch noch bei anderen Fahrrädern die Bremsen manipuliert.«
    Daran hatte Senta noch gar nicht gedacht und sie versprach, sich darum zu kümmern, obwohl ihr irgendetwas sagte, dass es wahrscheinlich nur ihr Fahrrad erwischt hatte.
    »Hast du jemanden, der dir die Bremsen richtet?«, fragte Mo, als Herr Block sie schließlich vor ihrer Haustür absetzte. Er war ausgestiegen und bugsierte das Fahrrad von der Ladefläche.
    »Mein Vater vielleicht. Keine Ahnung. Der ist eher so ein Mensch mit zwei linken Händen«, antwortete Senta, überrascht, wie freundlich Mo zu ihr war.
    »Bist du heute Abend zu Hause?«
    Senta nickte perplex.
    »Ich komme gegen acht und bringe alles mit«, rief Mo und war schon wieder in den Transporter gestiegen. Senta schaute dem Wagen nach. Erst, als er um die Kurve verschwunden war, schob sie das Fahrrad in den Hof.

10
    Mühsam öffnete Senta die Augen. Sie wusste nicht, wo sie sich befand, was mit ihr geschehen war und wie lange sie hier gelegen hatte. Als sie sich blinzelnd umschaute, bemerkte sie, dass sie unter einem Fahrzeug lag. Es roch nach Benzin, und wenn sie ihre Hand ausstreckte, fühlte sie kühles, schmieriges Metall. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit und sie nahm noch andere Dinge wahr. Ein großes Rad, dessen Reifen platt war. Jetzt wusste sie, wo sie war. Sie lag im alten Spritzenhaus unter dem Feuerwehranhänger! Hier muss irgendwo ein altes Taschenmesser auf dem Boden herumliegen, dachte sie, und tastete danach. Da spürte sie einen feuchten warmen Fleck. Sie hatte direkt in eine klebrige Flüssigkeit hineingegriffen. Ganz dicht hielt Senta sich ihre Hand vor die Augen, um zu sehen, was es war. Blut! Senta wollte aufspringen, ihr Kopf donnerte gegen den Unterboden des Fahrzeugs und…
    »Nein, nicht!«, schrie Senta laut und riss die Augen auf. Obwohl es draußen noch taghell war, lag sie – komplett angezogen – auf ihrem Bett. Sie musste eingeschlafen sein. Schlaftrunken rieb sie sich die Augen. Während sie noch versuchte, den Albtraum aus ihren Gedanken zu verscheuchen, schrillte das Telefon. Gott sei Dank. Schnell erhob sie sich und eilte zum Apparat. Es war Rebecca.
    »Wie schön, dass du anrufst!«, sagte Senta ehrlich erfreut. Endlich ein Lichtblick an diesem Tag.
    »Geht es dir besser?«
    »Ja, schon ein bisschen. Ich glaub, nächste Woche kann ich wieder in die Schule.«
    »Na, endlich. Das wurde aber auch Zeit. Viel länger hätte ich es auch nicht mehr alleine mit Miriam ausgehalten«, jubelte Senta. Dann griff sie sich ein Herz und stellte Rebecca endlich die Frage, die ihr schon so lange auf der Seele brannte.
    »Da ist doch schon einmal etwas zwischen dir und der Clique vorgefallen, oder?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Weil du immer so Andeutungen machst. Bitte erzähl mir alles. Ich muss das jetzt wissen. Vielleicht hat die Clique etwas mit dem Verschwinden von Bettina Horicek zu tun.« Senta konnte hören, wie Rebecca tief durchatmete.
    »Na gut. Ich erzähl dir jetzt mal von letztem Schuljahr. Da warn wir auf Klassenfahrt. Lolle und ich haben uns ein Zimmer geteilt.«
    »Lolle? Warum das denn?«, rief Senta erstaunt.
    »Lolle war früher mal meine beste Freundin, musst du wissen. Bevor sie sich mit Miriam und den andern angefreundet hat. Na ja und ich hatte die Hoffnung, dass wir uns auf der Klassenfahrt aussprechen können…«
    Senta hörte aufmerksam zu. Rebeccas Bericht erinnerte sie irgendwie an Leni. Auch Senta hatte die Hoffnung, dass es irgendwann einmal zu einem Gespräch kommen würde, das alles klärte.
    »Und ich war fest davon überzeugt, dass Miriam Lotte, Rita und Kim nur ausnutzt.«
    »Ja, das glaub ich aber auch«, dachte Senta laut.
    »Ja und als ich dann einen Abend mit Lolle allein

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