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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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man sie besser erforschen. Hoffentlich regte sich Ramoth nicht darüber auf, daß die Leute ihrem Gelege zu nahe kamen.
    Sie weiß Bescheid, informierte Mnementh seinen Reiter.
    »Und?«
    Sie ist neugierig.
    Sie befanden sich jetzt über den Sternsteinen.
    F’lar runzelte die Stirn, als er die fingerförmige Spitze und darüber das Felsenöhr sah. Wenn man eine gute Linse in dieser Öffnung befestigte, würde man dann den Roten Stern sehen?
    Nein, denn zu dieser Jahreszeit hatte er einen anderen Winkel.
    Hm …
    Mnementh setzte zum Sprung ins Dazwischen an. Die Kälte nahm ihm den Atem, und dann kreisten sie über Telgar mit seinen Terrassenseen, die herrlich blau in der Morgensonne glitzerten. Ramoth glitt in die Tiefe – ein prachtvoller Anblick.
    Sie war jetzt doppelt so groß wie jede andere Königin.
    Je besser der Reiter, desto besser das Tier, unterbrach Mnementh seine Gedankengänge.

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    Ramoth wartete auf ihren Gefährten, und gemeinsam überflo-gen sie die Seengebiete. Hinter ihnen fiel das Gelände langsam zum Meer hin ab; der Fluß, der von den Seen gespeist wurde, schlängelte sich durch weites Acker-und Weideland, bis er sich mit dem Dunto vereinigte und ins Meer floß.
    Als sie vor der Gildehalle landeten, kam ihnen Terry aus einem der Nebengebäude entgegengelaufen. Er verbeugte sich tief und grinste dabei von einem Ohr zum anderen.
    »Herzlich willkommen!«
    F’lar und Lessa erwiderten die Begrüßung. »Nun, hat Fandarel schon ein Fernrohr hergestellt?« fragte der Bronzereiter lachend.
    »Noch nicht ganz – aber er hat uns die ganze Nacht herum-gehetzt.«
    Terry unterdrückte ein Gähnen. Dann jedoch fuhr er lebhaft fort: »Faszinierend, was dieses Gerät alles sichtbar macht!
    Wansor ist abwechselnd selig und zutiefst niedergeschlagen. Er ärgert sich, daß er nicht das Geschick seiner Vorfahren besitzt.«
    Sie hatten den Eingang fast erreicht, als Terry noch einmal stehenblieb. Seine Miene war ernst.
    »Ich wollte Ihnen noch sagen, wie leid mir die Sache mit F’nor tut. Hätte ich ihnen das Messer doch gegeben! Aber es war als Hochzeitsgeschenk für Baron Asgenar bestimmt, und ich wußte, daß ich keine Zeit mehr haben würde, ein neues zu schmieden …«
    »Das Recht war eindeutig auf Ihrer Seite«, sagte F’lar ruhig und legte dem Mann die Hand auf die Schulter.
    Die Halle mit ihren hohen Fenstern bestand praktisch aus einem einzigen Saal. An einer der beiden Feuerstellen befand sich eine kleine Esse. Die schwarzen Steinwände, glatt und fugenlos, waren mit Skizzen und Zahlen bedeckt. Ein langgestreckter Tisch beherrschte den Raum. An den beiden Stirnsei-ten waren tiefe Sandgruben eingelassen, die Platte bedeckten 126
    Papiere, Aufzeichnungen und alle möglichen Geräte.
    Der Schmied stand in der Nähe der Tür, die Fäuste in die Hüften gestemmt, das Kinn vorgeschoben, ein paar senkrechte Falten über der Nasenwurzel. Sein Unmut galt einer Skizze auf dem schwarzen Stein.
    »Es muß eine Frage des Blickwinkels sein, Wansor«, murmelte er. »Wansor?«
    »Wansor ist so gut wie im Dazwischen, Meister«, sagte Terry leise und deutete auf die schlafende Gestalt in einer Ecke des Raumes. Jetzt erst bemerkte F’lar, daß entlang der Wände eine Reihe von Pritschen standen, die man notfalls als Schlaf-lager benutzen konnte. Der Schmied knurrte ärgerlich vor sich hin. Dann sah er F’lar und Lessa, und seine Miene erhellte sich.
    »Ihr kommt früh. Dabei hatte ich gehofft, ich könnte bereits die ersten Erfolge vorweisen.« Er deutete auf die Zeichnung.
    F’lar und Lessa betrachteten gehorsam die Linien und Ovale an der Wand.
    »Tut mir leid …«
    »Aber es ist doch erst Vormittag«, entgegnete F’lar mit gespieltem Ernst. »Ich gebe Ihnen noch bis heute abend Zeit, bevor ich Sie einen Stümper nenne.«
    Fandarel lachte dröhnend, und die anderen stimmten ein.
    Allmählich löste sich die Spannung.
    Nur Lessa betrachtete den Schmied besorgt. Sie wandte sich an Terry: »Er ist todmüde, das sieht man ihm an. Und wie ich ihn kenne, hat er seit gestern abend nichts mehr gegessen. Der Mann setzt seine Gesundheit aufs Spiel. Ich hole ihm jetzt eine kräftige Mahlzeit. Wo ist die Küche?«
    »Nicht nötig.« Terry winkte ab und führte sie an einen kleinen Wandkasten. Er drückte auf den Knopf an der Unterseite und bestellte Essen für den Schmied und die anderen.
    »Was war das?« fragte F’lar aufmerksam.
    »Oh, ein Lautsprecher«, erklärte Terry grinsend. »Sehr nützlich, wenn man

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