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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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F’nor – ich haßte sogar Canth!«
    Tränen liefen ihr über die Wangen, und ihr Körper wurde von einem heftigen Schluchzen geschüttelt. F’nor versuchte sie zu besänftigen, aber sie hörte nicht zu weinen auf.
    Manora legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Laß sie ruhig, F’nor! Es ist eine Erleichterung für sie.«
    Die Feuerechsen begannen aufge regt im Zimmer umherzu-flattern, und Canth brummte bekümmert. Brekkes Hände verkrampften sich auf seinen Schultern. Sie weinte und weinte.
    »Sie kann nicht aufhören, Manora, sie kann einfach nicht.«
    Die Heilerin trat neben ihn und versetzte Brekke ein paar harte Schläge ins Gesicht, bevor F’nor eingreifen konnte.
    »Bist du wahnsinnig?« fuhr der braune Reiter sie an, aber sie brachte ihn mit einer knappen Handbewegung zum Schweigen.
    »Und nun in den Badeteich mit ihr«, befahl sie.
    »Das Wasser ist gerade warm genug, um ihre Muskeln zu entspannen.«
    Sie half dem Mädchen beim Ausziehen. Zähneklappernd saß Brekke im warmen Wasser, aber ganz allmählich ließ ihre Verkrampfung nach, und ihr Schluchzen wurde leiser. Manora packte sie in vorgewärmte Handtücher und rieb sie kräftig ab.
    Dann trug F’nor sie wieder auf ihr Lager.

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    »Nun müssen wir nur noch dafür sorgen, daß sie kräftig ißt«, stellte Manora fest. »Das gilt übrigens auch für dich, Junge.«
    Sie warf ihm einen strengen Blick zu.
    Brekke nahm lächelnd seine Hand. »Ich glaube, du bist in all den Tagen keine Sekunde von mir gewichen.«
    »Canth und ich wußten, daß du uns brauchtest«, erwiderte er.
    »Ich habe gespürt, daß ihr da wart, selbst in den schlimmsten Stunden, als ich nichts als den Tod herbeisehnte.«
    Zwei scharfe Falten gruben sich in ihre Stirn. »Aber wie konntet ihr mich dazu zwingen, noch einmal die Brutstätte zu betreten, einer anderen Königin gegenüberzustehen?«
    Canth knurrte gekränkt.
    »Wir taten alles, um es zu verhindern. Die Idee stammte von F’lar und Lessa. Sie hatten Angst, dich zu verlieren, und dachten, es könnte vielleicht gelingen.«
    Wieder spürte sie die schmerzhafte Leere in ihrem Innern, wie einen Abgrund, der sie zu verschlingen drohte. Sie schloß die Augen.
    Nein, rief Canth.
    Die beiden Feuerechsen schmiegten sich an ihren Hals, überschütteten sie mit Gedanken der Zärtlichkeit und Zune igung.
    Ich bin doch hier, beruhigte Canth sie, und die Echsen wiederholten seine Worte.
    In diesem Augenblick trat Mirrim mit einem schwerbelade-nen Tablett ein.
    »Manora muß sich um die Küche kümmern, Brekke«, sagte die Kleine in einem bestimmten Ton.
    »Du weißt, wie genau sie alles nimmt. Hier, die Suppe ist für dich. Du sollst keinen Tropfen übrig lassen. Und dann habe ich dir einen Schlaftrunk mitgebracht. Wenn du ausgeruht bist, fühlst du dich sicher wieder besser.«

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    Brekke starrte das junge Mädchen erstaunt an. Mirrim schob F’nor zur Seite, schüttelte die Kissen der Kranken auf und strich die Decken glatt. Dann wandte sie sich an den braunen Reiter.
    »Kümmern Sie sich um Cant h, F’nor«, herrschte sie ihn an,
    »anstatt über mich zu lachen. Der arme Kerl ist verwahrlost wie ein Wachwher. Und hier hat mir Manora ein Stück Brustfleisch für Sie mitgegeben.«
    Brekke und F’nor aßen gehorsam. Dann begab sich der braune Reiter zu seinem Tier. Es stimmte, was Mirrim gesagt hatte. Canths Schuppen glänzten nicht mehr, und er wirkte mager und erschöpft. Schuldbewußt brachte F’nor ihn zur Futterstelle.
    Mirrim ging inzwischen in Brekkes Gemach umher und stellte die Korblampen so, daß ihr Schein die Kranke nicht blendete.
    »F’nor sagt, daß du nicht gerne allein bist. Also werde ich warten, bis er wiederkommt.«
    Aber ich bin nicht allein, wollte Brekke erwidern. Statt dessen schloß sie die Augen und schlief ein.
     
    Lessa hätte zufrieden mit dem Verlauf des Banketts sein können. Das Lachen der Gäste hallte durch den ganzen Weyr.
    Die Jungreiter verhätschelten die kleinen Drachen.
    Brekke war zwar noch schwach, aber immerhin bei klarem Verstand. F’nor hatte sie sogar eine Weile allein gelassen, um die Anwesenden zu begrüßen. F’lar erholte sich von seiner Wunde und kam allmählich zu der Erkenntnis, daß es besser war, einige seiner Pflichten an N’ton abzugeben.
    Und Lytol – das schlimmste Problem, seit Jaxom den kle inen weißen Drachen für sich gewonnen hatte – befand sich in höheren Gefilden. Mit Robintons tatkräftiger Unterstützung hatte er sich betrunken, und die beiden Männer

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