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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sangen jetzt eine Ballade nach der anderen.

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    Dennoch gelang es Lessa nicht, eine gewisse Unruhe zu unterdrücken. Sie stocherte nervös in ihrem Essen herum und hielt immer wieder Ausschau nach F’lar und N’ton. Die beiden steckten, wie so oft in den letzten Tagen, bei ihren Pflanze n-versuchen. Ob es auffiel, wenn sie ebenfalls ging? Sie beschloß, noch eine Weile abzuwarten. Die meisten Gäste befanden sich ohnehin im Aufbruch.
    Die Weyrherrin warf einen Blick hinüber zum See, wo die stolzen Jungreiter ihren Tieren Wasser gaben. Jaxom und sein weißer Drache war bei ihnen. War es richtig gewesen, was der junge Baron da getan hatte? Man wußte nicht, ob der Drache durchkommen würde, und dann war der Schmerz für das Kind um so größer.
    Ruth wird gedeihen, erklärte Ramoth zuversichtlich.
    Mnementh pflichtete der Königin bei. Wußten die Drachen etwas, das ihr verborgen blieb? Lessa hatte in diesen Tagen des öfteren den Eindruck.
    »Warum sollte es mich stören? Warum?« fuhr Lytol plötzlich streitsüchtig auf.
    Der Harfner grinste ihn stupide an. »Sage ich doch die ga n-ze Zeit! Warum?«
    »Warum soll der Junge den kleinen weißen Kerl nicht behalten? Beim ersten Ei, die anderen kümmerten sich nicht um ihn. Dabei ist er etwas Besonderes, das sage ich euch – etwas ganz Besonderes!«
    Raid von Benden war aufgestanden und schlenderte an Lytols Tisch. »Aber was wird nun aus Ruatha, Lytol?« fragte er. »Der Junge muß mit seine m Tier in den Weyr ziehen.«
    Der Burgverwalter schüttelte den Kopf.
    »Ruth ist kein richtiger Drache«, erklärte er fest. Man merkte ihm in diesem Augenblick nicht an, daß er betrunken war.
    »Es hat noch nie einen weißen Drachen gegeben. Nie!«
    Er hob seinen Becher und fand ihn leer. Geschickt schenkte er sich nach. Der Harfner schob ihm mit unsicheren Fingern 246
    den eigenen Becher entgegen.
    »Hat noch nie einen weißen Drachen gegeben – prost!«
    murmelte er.
    »Vielleicht kommt er nicht durch«, fügte Lytol hinzu und nahm einen langen Zug.
    »Vielleicht nicht!«
    »Deshalb«, Lytol richtete sich hoch auf, »bleibt der Junge auf seiner Burg! Auf Ruatha!«
    »Un-be-dingt!« Robinton schwenkte seinen Becher vor Raids Nase.
    Lytol ließ sich schwerfällig auf seinen Stuhl fallen.
    »Wenn der Drache stirbt, kann ich Jaxom helfen. Ich weiß, was es heißt, sein Tier zu verlieren. Ich weiß es genau. Der Unterschied ist nur, daß Ruths Tage von vornherein gezählt sind.«
    »Gezählt!« pflichtete der Harfner ihm bei und legte plötzlich den Kopf auf die Tischplatte. Er begann leise zu schnarchen.
    »He, du sollst nicht schlafen!« Lytol beugte sich über ihn.
    »Erst trinken wir die Flasche leer!«
    Als Robinton sich nicht rührte, zuckte der Burgverwalter von Ruatha mit den Schultern und nahm einen langen Zug. Er starrte Raid durchdringend an, dann sackte sein Oberkörper nach vorn, und er fing zu schnarchen an.
    Raid von Benden kehrte zu seinem Platz zurück.
    »Der Junge muß mit seinem Drachen im Weyr bleiben«, sagte er zu Sifer und Larad.
    »Vergessen Sie nicht, daß er der zukünftige Herr von Ruatha ist«, erwiderte Larad. »Ein Streit um die Nachfolge würde uns jetzt gerade noch fehlen. Nein, Jaxom muß auf der Burg bleiben. Es sieht wirklich nicht so aus, als hätte der weiße Drache große Überlebenschancen.«
    »Ich weiß nicht, ich weiß nicht.« Raid blieb hartnäckig. »Es verstößt gegen jede Tradition.«
    »Wir haben ja erlebt, wohin die Tradition führen kann«, 247
    meinte Larad bitter.
    »Sollte man nicht auch den Jungen nach seiner Meinung fragen?« warf Baron Asgenar ein. Seine Miene wirkte sehr ernst.
    »Ich sah sein Gesicht, als er die Brutstätte verließ. Ihm schien eben zu Bewußtsein zu kommen, was er getan hatte. Er war ebenso weiß wie sein Drache.«
    Asgenar deutete zu Lytol hinüber.
    »Jaxom ist sich über die Folgen seines Tuns im klaren.«
    »Seit wann läßt man Kinder entscheiden?« protestierte Raid, als sich Asgenar seiner jungen Frau zuwandte und sie bat, Jaxom zu holen.
    Lessa, die das Gespräch mitangehört hatte, sah, wie Famira ein paar Worte mit dem jungen Baron wechselte. Jaxom nickte und folgte ihr, den Arm schützend um den Nacken von Ruth gelegt.
    »Warum trägt er das Biest nicht?« fragte Raid verärgert.
    »Dadurch käme er zwar leichter und schneller voran, aber es wäre unklug«, warf Lessa ein.
    »Selbst ein so winziges Tier besitzt scho n seinen Stolz.«
    Raid murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. Im

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