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Pern 06 - Der Weisse Drache

Pern 06 - Der Weisse Drache

Titel: Pern 06 - Der Weisse Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Schlafkuhle.
    »Was möchte er denn?« wollte Menolly wissen, als sie
    Jaxoms düstere Miene bemerkte. »Daß ihm jemand den
    Rücken schrubbt.«
    »Ich schicke dir meine Freunde, Ruth, sobald du am See draußen bist. Lessa wird es nicht merken.«
    Ruth hielt den Kopf schräg und spähte aus der Weyröffnung ins Freie. Mnementh ist fort, und Ramoth hat ihn begleitet. Du hast recht, wir werden ungestört sein.
     
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    »Tut mir leid, daß ich dir Mirrim angetan habe, Jaxom«, sagte Menolly, als Ruth zum See flog. »Aber sie haben dich ganz schön hoch einquartiert, und da brauchte ich Paths Hilfe.«
    Jaxom nahm einen kräftigen Schluck Klah. »Na ja, wenn Path in der Hitze ist, muß man ihr Benehmen wohl entschuldigen.«
    »Ich weiß nicht.« Menollys Stimme klang hart. »Irgendwie kommt sie mit ihren Unverschämtheiten immer durch.«
    Jaxom runzelte nachdenklich die Stirn. »Glaubst du eigentlich, daß Mirrim sich vor der Gegenüberstellung in die Brutstätte geschlichen haben könnte? Sie schwört zwar, daß es nicht so war, aber soviel ich weiß, gehörte sie eigentlich gar nicht zu den Kandidatinnen …«
    »Ebensowenig wie du damals, das stimmt. Mann, nun friß mich nicht – man wird doch noch die Wahrheit sagen dürfen!
    Nein, ich glaube nicht, daß sie Path noch vor der Gegenüberstellung zu beeinflussen versuchte. Sie hatte ihre FeuerEchsen und war immer zufrieden mit ihnen. Drei Stück reichen auch voll und ganz. Außerdem weißt du sicher noch, wie wütend Lessa war, nachdem sie Path an sich gebunden hatte. Wenn jemand Mirrim in der Brutstätte gesehen hätte – das wäre damals sicher ans Licht gekommen. Mirrim kann einen
    manchmal zur Verzweiflung bringen, herrisch, taktlos und schwierig, wie sie ist – aber einen hinterhältigen Plan traue ich ihr nicht zu. Du warst damals gar nicht dabei? Da hast du aber was versäumt. Path kam zu dem Platz gestolpert, an dem Mirrim saß. Die kleine Königin jammerte zum Erbarmen, hatte aber jede der Kandidatinnen, die sich um sie bemühten, verschmäht, bis F’lar zu dem Schluß kam, daß sich die Kleine jemanden von den Zuschauerrängen ausgesucht hatte.«
    Menolly zuckte die Achseln. »Dieser Jemand entpuppte sich als Mirrim. Und komisch – ihre Echsen wehrten sich keine Sekunde dagegen. Nein, ich glaube, diese Verbindung war ebenso vorbestimmt wie die von dir und Ruth. Ganz im
    Gegensatz zu der Geschichte zwischen Poll und mir.« Sie 237
    schnitt eine Grimasse. »Als ob mir meine neun Echsen nicht schon gereicht hätten! Aber die Schale platzte genau in dem Moment, als ich das Ei diesem tolpatschigen Sohn von Baron Groghe überreichte, er hat mir übrigens nie einen Vorwurf deswegen gemacht, und der Junge bekam noch eine Grüne.
    Eine Bronze-Echse wäre bei dem Bengel aber auch verschwendet gewesen.«
    Jaxom deutete anklagend auf Menolly: »Du redest und redest, um von meiner Frage abzulenken. Was weißt du über Ruth, das ich nicht weiß?«
    Menolly schaute Jaxom offen an. »Ich weiß gar nichts, mein Freund. Aber deinen eigenen Worten nach hat sich Ruth von der Nachricht über Paths Zustand genauso begeistert gezeigt wie ein Jungreiter von dem Befehl, die Leuchtkörbe zu putzen.«
    »Das heißt nicht …«
    »Eben. Das heißt überhaupt nichts. Also ist es unsinnig von dir, in die Defensive zu gehen. Ruth reift eben verspätet. Mehr Gedanken brauchst du dir darüber nicht zu machen – besonders jetzt, da du mit Corana beschäftigt bist.«
    »Menolly!«
    »Reg dich ab, sonst war der schöne lange Schlaf umsonst! So elend hatte ich dich noch nie gesehen.« Sie legte ihm einen Moment lang die Hand auf den Arm. »Was die Sache mit
    Corana betrifft – glaub ja nicht, daß ich schnüffeln will! Ich stelle lediglich Tatsachen fest, auch wenn du den Unterschied nicht wahrhaben willst.«
    »Ich finde nur, daß die Burg Ruatha nicht in das Einflußgebiet der Harfner fällt«, sagte er langsam. Eigentlich lag ihm ein anderer Satz auf der Zunge, aber er unterdrückte ihn helden-haft.
    »Das stimmt nur zum Teil. Jaxom, der junge Herr von Ruatha, geht uns Harfner überhaupt nichts an. Jaxom, der Reiter des weißen Drachen Ruth, muß dagegen genau beobachtet 238
    werden. Ihr beide seid ein einmaliges Gespann.«
    »Sind das nicht Spitzfindigkeiten?«
    »Ich weiß nicht.« Ihre Stimme klang ernst, aber in ihren Augen blitzte leiser Spott. »Wenn Jaxom die Geschehnisse auf Pern beeinflußt, dann müssen sich die Harfner mit ihm befassen.« Jaxom starrte sie an, ein wenig

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