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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Haus und begann Botschaften zu schreiben, die von Feuerechsen über-bracht werden sollten. Dabei seufzte er vor sich hin, denn wahrscheinlich würden die schnellen flossentragenden Freunde aus der Tiefe die Warnungen viel schneller überbringen, als man selbst Feuerechsen losschicken konnte. Die erste Nachricht ging an Lord Toric, denn dieser Mann würde Idarolans Gilde mit Beschwerden überschütten, wenn er eine solche Neuigkeit nicht als erster erfuhr.
    In den letzten zwei Umläufen hatte es ziemlich viele Stürme gegeben, und Meister Idarolan hatte das Getuschel mitbekommen, dies sei der Veränderung der Umlaufbahn des Roten Sterns zu verdanken. Meister Wansor von der Schmiedegilde, der die Sterne studiert hatte, und einer von Idarolans eigenen führenden Seefahrtmeistern, der von Akki das Handwerk der Meteorologie erlernt hatte, hatten diese Möglichkeit völlig ausgeschlossen, doch das konnte nicht verhindern, daß das Gerücht sich verbreitete und von denen geglaubt wurde, die aufgrund mangelnden Wissens diesen Trugschluß nicht als solchen erkennen konnten. Wann immer Meister Idarolan die Zeit erübrigen konnte, hatte er sich die Lektionen Akkis über 276
    die Entstehung des Wetters, über Wind und Strömungen
    angehört. Für das Vorherrschen von ruhigem, klaren Wetter oder für die Bildung von Stürmen gab es jeweils einsehbare Gründe.
    Die von den Alten ausgebrachten Wettersatelliten strahlten noch immer ihre Informationen aus, aber diese wurden nicht immer richtig gedeutet. Die Delphine waren zuverlässiger als eine weit außerhalb eines Tiefdruckgebiets in Landing einge-richtete Wetterstation. Nicht zum ersten Mal fragte Idarolan sich, wie sie je ohne Delphine zurechtgekommen waren.
    *
    Vom Tschilpen einer fremden Feuerechse und vom Lärm, den seine eigenen bei der Begrüßung des Neuankömmlings
    veranstalteten, wurde Lord Toric aus tiefem Schlaf gerissen. Er war nicht gerade erfreut darüber. Am Vorabend hatte er bis tief in die Nacht hinein gearbeitet, hatte die kürzlich von seinen Scouts angefertigten Karten nochmals angeschaut und die Planung seines nächsten Schachzugs immer wieder genau überprüft. Er hatte mit allen Verbindung aufgenommen, die ihm bei seinem dramatischen Vorhaben nur zu gerne helfen würden. Außerdem hatte er erkundet, welche von den Baronen gleichfalls der Meinung waren, Benden-Weyr solle nicht mit den Ländereien des Südens beschenkt werden. Selbst Baron Groghe war in seiner Loyalität zu den Weyrführern etwas schwankend geworden. Schließlich hatte er zehn Söhne, die er irgendwie versorgen mußte. Bei jedem in Fort abgehaltenen Fest hatte Toric in den letzten drei Jahren den Jungen einge-flüstert, sie sollten die gleichen Möglichkeiten bekommen wie Benelek oder Horon. Dem jungen Kern von Crom, Baron
    Nessels drittem Sohn und Nabols zweitem Sohn hatte er einen Floh ins Ohr gesetzt. Außerdem hatte er eine Reihe fähiger ältere Handwerksgesellen hinter sich versammelt, die sich bei 277
    der Beförderung zum Meistertitel übergangen fühlten.
    Fluchend laß er Idarolans Nachricht über den Sturm - sie bedeutete, daß er den Beginn seines großen Plans hinausschie-ben mußte. Dies vergrößerte auch die Gefahr, daß in der Zwischenzeit jemand - und >jemand< hieß in diesem Fall
    >Drachenreiter< - seine sorgfältig verborgenen Baustellen entdeckte. Oder Fragen stellte, warum jedes Schiff der kleinen Fischerflotte bis zum Rand mit Vorräten angefüllt war.
    Bisher hatte der junge Weyrführer K'van die improvisierte Erklärung akzeptiert, Toric fülle vor der heißen Jahreszeit die Vorratslager seiner südlichsten Bergwerke auf. Die neuen Lagerschuppen auf der anderen Seite des Flusses waren unter ihrem dichten Versteck aus Gezweig nicht entdeckt worden.
    Die Drachenreiter hatten seitdem schon öfter die Küste überflogen. Das ganze weite Gebiet ... und seine Ländereien barsten von handverlesenen eifrige n, jungen Siedlern, die fest entschlossen waren, ihre eigenen Niederlassungen zu sichern und zu vergrößern und die ihm zu Dank verpflichtet waren, weil er ihnen ermöglicht hatte, sich ihren dringlichsten Wunsch zu erfüllen.
    Er hatte eine Menge Hinterhältigkeiten und Beleidigungen von seiten der Weyrherren von Benden schlucken müssen, die sich einbildeten, sie könnten dieses Land nach ihren eigenen Vorstellungen aufteilen. Nun würden sie auf jemanden stoßen, der ihnen die Stirn bot. Zu viele Menschen waren sich der Ausdehnung des Südkontinents bewußt und

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