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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ruhig, doch an diesem Morgen fiel selbst Gadareth immer wieder in Luftlöcher, bevor er die notwendige Flughöhe für den Übergang erreicht hatte.
    Am Paradiesfluß war der Wind kaum schwächer, und als
    Gadareth aus dem Dazwischen auftauchte, konnte alle drei sehen, wie schlimm das Gut getroffen war. Der Sturm hatte ganze Schneisen umgestürzter Bäume hinterlassen, die breiten Blätter der Pflanzen hingen in Fetzen, die Flußbänke waren tief verschlammt, und überall lagen Dächer herum, nur nicht dort, wo sie hingehörten. Readis stöhnte. Überall waren Leute mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt.
    Readis packte T'lion bei der Schulter und schrie ihm ins Ohr: 283
    »Bring uns zum Hafen. Die Delphine brauchen meine Hilfe zuerst.«
    »O Readis, ich muß nach Hause. Sieh doch nur.«
    Tränenüberströmt zeigte Kami auf ihr früher so schmuckes Haus. Das Dach der Veranda hing schief, Schlamm und
    Seetang bedeckten alles, und der Kamin war heruntergestürzt.
    Die Gestelle für die Netze lagen zersplittert am Boden, und mehrere Netze waren in die hohen Bäume hinaufgewirbelt worden.
    »Die Delphine zuerst. Das ist von deinem Zuhause doch nicht weit weg.«
    Readis machte sich auch Sorgen um die Fangschiffe. Siche rlich hatte Alemi sie sobald wie möglich auf Schäden untersucht und dabei vielleicht auch die Wunden der Delphine schon versorgt. Dann konnte er nach Hause gehen, um dort zu helfen.
    So würde seine Mutter vielleicht nicht einmal bemerken, daß er zuerst den Delphinen zu Hilfe geeilt war.
    Gadareth hatte Schwierigkeiten, eine freie Fläche zum Landen zu finden, denn der Steg war bis auf einige Planken zerstört, das Delphinfloß und die Delphinglocke verschwunden. Betroffen sah Readis die beiden kleineren Schiffe gestrandet auf der Seite liegen, Mast und Takelage waren verschwunden, die Rümpfe leckgeschlagen. Die Gute Winde war kaum in besserem Zustand, doch konnte er Menschen an Bord beobachten, wie sie die Segel abschnitten und den zersplitterten Hauptmast entfernten; der zweite Mast stand noch immer aufrecht, wenn auch die Takelage weggerissen war. Auch der Schoner schien sehr tief im Wasser zu liegen. War er leckgeschlagen oder nur mit Sturzwasser vollgelaufen?
    Rückenflossen konnte er nicht entdecken, und das beunruhigte Readis sogar noch mehr. Wie viele Delphine waren verletzt worden? Und wie konnte er die Delphine ohne Glocke herbeirufen?
    Als Gadareth vorsichtig auf dem Strand landete, wobei er 284
    zersplitterte Bäume beiseite schieben mußte, wandte T'lion sich Readis zu. »Die Glocke ist weg. Aber Gaddie kann sie aus dem Wasser herbeirufen. Das hat er früher auch schon gemacht.
    Nicht wahr, mein lieber Kerl?«
    Ich rufe. Sie kommen. Mein Signal ist so gut wie ihre Glocke.
    Als sie alle abgestiegen waren, schaute Readis sich um und schüttelte den Kopf über die Verwüstung. Es gab so viel zu tun. Kami schluchzte verhalten; sie wußte, daß Readis es nicht mochte, wenn sie Unentschiedenheit oder Gefühle erkennen ließ, doch beim Anblick der zerstörten Boote hätte sie am liebsten laut geheult. Vater würde außer sich sein!
    Gadareth ging ins Wasser hinein, wobei er die Flügel hochge-reckt hielt, bis das Wasser ihn trug. Dann tauchte er den Kopf hinein. Die Zuschauer hörten nichts, doch sie konnten die Blasen der beim Rufen aus gestoßenen Luft zur Oberfläche emporsteigen sehen. Dann hob er den Kopf und schaute
    erwartungsvoll aufs Meer hinaus. T'lion und Readis sahen jemanden auf der Gute Winde, der ihnen heftig zuwinkte. Das Schiff lag zu weit draußen, als daß man Stimmen hätte hören können. Gadareth wollte seinen Ruf gerade wiederholen, da tauchte eine einzelne Rückenfinne im Wasser auf und schoß auf sie zu. Gadareth streckte den Kopf nach dem Delphin aus, doch dieser schwamm so weit wie möglich auf den Strand zu, bevor er den Kopf aus dem Wasser hob. Es war Kib, die Melone von einer neuen Narbe gezeichnet.
    »Schlimm schlimm schlimm Sturm. Schlimmer! Zwei Kälber verletzt. Kannst du ganz machen?«
    »Wir werden es versuchen«, antwortete Readis. »Was ist mit dem Schiff?«
    »Loch und voll Wasser. Wir helfen 'Lemi.«
    »Das ist sehr nett von euch, wo ihr doch verletzte Kälber habt.«
    Kib stieß Wasser aus seinem Blasloch.
    »Wir helfen. Unsere Pflicht.«
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    »Dann helfen wir auch. Unsere Pflicht«, mischte T'lion sich ein. »Bringt die verletzten Kälber her. Gaddie kann sie sehr gut halten.«
    Als sie die zwei Kälber sahen, wechselten T'lion und Readis einen

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