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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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beiseite, war aber entschlossen, sie noch in dieser Nacht zu beenden, damit er am nächsten Morgen die Delphinglocke läuten konnte. Als er jedoch einen Gelbfisch gebraten, dabei eine Wurzelfrucht gegessen und anschließend den Fisch verspeist hatte, konnte er kaum mehr die Augen offenhalten.
    Seine wunden Fingerknöchel taten ihm weh, die Schulter-muskeln waren von dem mühsamen Klopfen und Meißeln
    verkrampft, und er schaffte es nicht einmal mehr zu seinem Lager, sondern rollte sich bei den Überresten seines Feuers zusammen und schlief sofort ein.
    Mit einem erschreckten Zusammenzucken wachte er auf,
    doch das war die Folge seiner unbequemen Schlaflage und nicht eines Geräuschs von draußen. Sein schlimmes Bein war ganz steif und schlug krampfartig gegen die Glocke. Die ließ ein leises Boing ertönen, das ihn entzückte. Er hob den Schwungarm hoch und ließ ihn ganz leicht gegen den Rand der Glocke fallen. Nicht gerade ein perfekter Klang, doch unbestreitbar Glockenläuten!
    Ob die Delphine diesen gedämpften Ton wohl gehört hatten?
    Er brauchte auch noch eine Glockenaufhängung und ein langes Seil, das bis ins Wasser hinunterreichte, damit die Delphine daran ziehen konnten.
    Rasch brachte er das Feuer in Gang, nahm den zweiten
    Gelbschwanz aus und legten ihn auf den Kochstein. Dann machte er sich wieder mit Glocke und Klöppel zu schaffen.
    Vom Vortag waren seine Finger noch leicht geschwollen, und 358
    er brauchte recht lange - zweimal verlor er fast die Geduld - bis es ihm gelang, das Gras um die Innenstange zu schlingen und den Schwungarm des Klöppels zu befestigen. Jetzt fehlte nur noch die Aufhängung.
    Erst zwang er sich dazu, den Fisch zu essen - er schmeckte warm besser als kalt - dann stand er, den Klöppel mit der Hand festhaltend, auf und trug die Glocke zum Felssims am Wasser.
    Beim Eingang der Höhle befand sich ein Felsvorsprung. Dort legte er die Glocke nieder und holte sich ein Stück von seinem selbstgedrehten Seil. Schließlich hängte er die Glocke auf, wobei er jedesmal, wenn sie mißtönend über den Fels schabte, zusammenzuckte. Delky hatte die Augen so weit aufgerissen, daß man das Weiße sah, und beobachtete ihn, als wisse sie nicht recht, wie sie sein Verhalten deuten solle. Er hoffte nur, daß sie nicht in Panik geriet, wenn er die Glocke läutete.
    Die Sonne war gerade erst aufgegangen, die Schule würde also mit dem morgendlichen Fressen fertig sein. Hätte er es so geplant, er hätte den Zeitpunkt nicht besser treffen können.
    Mit einem tiefen Atemzug griff er nach dem Glockenseil und lauschte kritisch auf den in der Höhle widerhallenden Ton.
    »Nicht schlecht«, bemerkte er, während der noch immer etwas harsche Klang in seinen Ohren nachhallte. Dann läutete er das Kommt-herein-Signal. Natürlich wäre ein Bericht zur Feier der Glockenhängung angemessen gewesen, doch das Berichtsignal war dringlich, während das Kommt-herein-Signal den Delphinen die Wahl ließ.
    Als hätten sie direkt vor der Höhle auf das leiseste Glockengeräusch gelauert, blitzten nun schlanke, graue Körper im Wasser der Höhle auf, und direkt unter ihm tauchten die Köpfe hoch.
    »Glocke läutet! Läutet Glocke!«
    »Wir kommen!«
    »Wir kommen!«
    »Berriiichet!«
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    »Berriiichet!«
    »Kein Bericht, ihr dummen Fischköpfe«, erwiderte Readis und lachte vor Erleichterung und Freude. »Ich habe nur das Kommt-herein Signal geläutet.«
    »Wir kommen herein!« »Wir kommen herein!«
    Dann wurde ihm das Glockenseil aus der Hand gerissen, als ein Delphin entdeckte, daß es bis ins Wasser hing, und begeistert von unten geläutet.
    »He, he«, schrie Readis und hielt den Klöppel fest. Das Läuten hallte wie Donner durch das Gewölbe der Höhle.
    Vielleicht sollte er die Glocke besser draußen anbringen, sonst würde er noch taub. Delky stieg hoch und keilte aus, laut wiehernd in ihrer Panik.
    »Ruhig, hört mal, ruhig jetzt!«
    Dieser Rat war sowohl auf die Delphine als auch auf den Renner gemünzt. Er war sich auch nicht sicher, ob das Grasseil einem so heftigen Zug standhalten würde. Dann kniete er sich am Rand des Höhlenbeckens nieder und streichelte alle Delphine, die ihm den Kopf hinstreckten, am Kinn.
    »Wo habt ihr die Glocke gefunden? Ich konnte es kaum
    glauben, als ich sie gestern morgen gesehen habe. Ich habe den ganzen Tag gebraucht, um sie sauber zu bekommen.«
    »Glocke lange verloren« , antwortete Cal. »Lang, lang, lang.«
    Readis lächelte über die ewigen Wortwiederholungen der

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