Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberband) - Darlton, C: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberban
bestätigten, was sie ohnehin schon seit der Landung wusste: In diesen Tälern gab es Modulkristalle der Gamma-Kategorie in rauer Menge.
Larsa Hiob schlief unruhig. Das größte jemals entdeckte Quarzvorkommen lag zum Greifen nahe, aber sie konnte nicht einmal die Hand danach ausstrecken, weil Shako zu sehr um das Wohl seiner Besatzung besorgt war.
Imbus rotierte schnell. Ein Tag und eine Nacht dauerten zusammen vierzehneinhalb Stunden. Als die orangefarbene Sonne sich im Osten über die Berge schob, war Larsa schon wieder auf den Beinen.
Die wissenschaftliche Leiterin der TRANTOR fand Shako im Kommandostand.
»Jetzt musst du uns endlich an die frische Luft lassen«, fuhr Larsa ihn an. »Draußen liegen Hunderte von Tonnen Modulquarz, ich will sie mir aus der Nähe ansehen.«
Mit entnervender Gelassenheit schüttelte Grador den Kopf. »Geht nicht. Wir sind unserer Sache noch nicht sicher.«
»Das kümmert mich einen Dreck!«, schimpfte Larsa. »Ich will jetzt hinaus, nicht irgendwann!«
»Später wirst du mir dankbar sein, Mädchen, dass ich ...«
»Spar dir das! Ich bin kein Mädchen. Außerdem habe ich eine Aufgabe zu erledigen, und du wirst mich nicht länger daran hindern.«
Die Leute in der Zentrale horchten auf. Larsa war für ihr Temperament bekannt, aber einen Auftritt dieser Art hatte noch keiner miterlebt. Grador Shako begann einzulenken.
»Ich weiß, was du denkst«, sagte er sanft. »Ich verzögere aber keineswegs grundlos. Wir haben in der Nacht eine Sonde verloren.«
»Was bedeutet das im Klartext?«, fragte Larsa.
»Sonden gehen nicht verloren. Nicht ohne vorher eine Andeutung zu liefern, dass etwas schiefläuft. Diese eine Sonde lieferte zuverlässige Daten bis zur letzten Sekunde, dann war sie plötzlich weg.«
»Es könnte ein technischer Versager gewesen sein.«
»Zugegeben, wenn auch höchst unwahrscheinlich. Sonden sind vergleichsweise primitive Geräte und kaum störanfällig. Außerdem haben wir andere Sonden an die Position der verlorenen geschickt. Sie hat nicht einfach aufgehört, Daten zu übertragen – sie ist verschwunden.«
Larsa überlegte. Sie verstand Shakos Bedenken, aber sie weigerte sich zu glauben, dass es außerhalb des Schiffes eine ernst zu nehmende Gefahr gab.
»Wie erklärst du dir den Vorfall?«, fragte sie.
»Ich habe keine Ahnung, was da vorgeht.«
»Wann wirst du es wissen?«
Der Kommandant zuckte die Achseln.
»Lass mich anders fragen«, hakte Larsa nach. »Was tust du, um dir die nötigen Informationen zu beschaffen?«
»Wir haben ein Dutzend Sonden draußen ...«
»Falls die ebenfalls verschwunden sind?«
»Geh mir nicht auf die Nerven!« Er war zornig. »Mit der Zeit werden wir schon erfahren ...«
»Mit der Zeit ... Was heißt das? In ein paar Wochen, Monaten, Jahren? Ich sage dir, Grador Shako, du bist der unentschlossenste Kapitän, der mir je über den Weg gelaufen ist.«
»Hast du denn eine Idee?«, fragte er.
»Und ob ich eine habe.« Larsa seufzte tief.
Das Lager glich einer Festung. Es befand sich in der Mitte des Tales. Die Hälfte der TRANTOR-Mannschaft, zwanzig Männer und Frauen sowie 45 Roboter, war aufgeboten worden, um die Peripherie zu sichern. Hinzu kamen die 113 Mitglieder des Wissenschaftler-Teams, von denen sich jeweils zwei Drittel im Lager aufhielten, während das restliche Drittel den Talgrund nach Modulquarzen absuchte.
Larsa Hiob war in ihrem Element. Entlang des Tales schienen die Modulkristalle in Adern zu wachsen. Dabei hatte es den Anschein, als seien sie erst vor Kurzem, womöglich während des Weltraumbebens, aus dem Boden hervorgebrochen.
Das Lager umfasste eine Fläche von einem halben Quadratkilometer. Larsa hatte aus der TRANTOR Analysegeräte bringen lassen, mit denen die eingesammelten Kristalle oberflächlich untersucht und kategorisiert werden konnten. Die eingehende Untersuchung musste nach wie vor an Bord stattfinden. Grador Shako war in seiner Weigerung, die teuersten Bestandteile der Laborausrüstung ins Freie bringen zu lassen, eisern geblieben.
Kurz vor Sonnenuntergang war Larsa mit einem Gleiter am Südende des Tales unterwegs. In ihrer Begleitung befanden sich Valba Sringhalu und ein bewaffneter Roboter. Letzterer stellte die Eskorte dar, die Shako für jedes Fahrzeug angeordnet hatte, das den Lagerbezirk verließ. Larsa folgte einer Kristallader, die im Boden des flacher werdenden Talbereichs verschwand. Sie folgte etliche Dutzend Meter weit einer Aufwerfung, die senkrecht von der Ader
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