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Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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keinerlei Interesse an den Tag, den Tefrodern mehr Schaden als nötig zuzufügen.
    »Verstehst du?«, fragte der Mediker. »Ich bin hilflos! Ich kann sie nicht heilen, obwohl sie ...«
    »Nicht obwohl! Weil! Weil du keine Wunder vollbringen kannst.«
    »Genau das will ich aber, Trascho! Genau das erwartet man von mir!«
    »Niemand erwartet das.«
    »Niemand spricht es aus. Das ist ein gewaltiger Unterschied.« Kitar erhob sich. Eine kleine Spinne krabbelte über sein Hosenbein. Er schnippte sie hinweg. »Aber zurück zum Thema. Ich werde deine Gewebeprobe mit dem Minilabor analysieren. Es ist besser als nichts. Wenn es tatsächlich einen auffälligen Krankheitserreger oder eine Genom-Mutation gibt, werde ich es wahrscheinlich herausfinden können. Was dann folgt, kann ich dir unmöglich sagen. Mir fehlen die nötigen Geräte! Womöglich kann ich die Medoeinheit aus einem der erbeuteten Kampfanzüge ausbauen und mit meinen Geräten koppeln. Das könnte die Effektivität steigern und neue Möglichkeiten eröffnen.«
    »Ich schicke dir Hrango Dirret.«
    »Der Name sagt mir nichts.«
    »Er redet nicht viel. Aber er ist ausgebildeter Techniker. Zwar ist sein Spezialgebiet die Erforschung der neuesten Entwicklungen im Hyperfunkbereich, aber er ...«
    »Ich verstehe schon.« Der Mediker lächelte matt. »Aber er versteht immer noch mehr davon, wie man einen Schutzanzug auseinandernimmt, als wir beide zusammen.«
    »Finde mehr über die Krankheit der Gaids heraus, Kitar. Dieses Wissen können wir vielleicht ...« Er stockte. »... vielleicht gegen sie verwenden.«
    Damit beendete er den Satz anders als ursprünglich beabsichtigt.
    Kitar legte ihm die Hand auf die Schulter. »Außerdem könnten wir ebenfalls krank werden. So wie du.«
    »Woher ...«
    »Lass es mich mit deinen Worten sagen: Es liegt auf der Hand. Ich kenne dich schon lange, und ein guter Mediker muss auch hinter die Fassade seiner Patienten blicken können.«
    Trascho Pesbyn schloss die Augen. »Vielleicht erwarteten manche von dir deshalb Wunder.«

    *

    Die genetischen Untersuchungen der Gewebeprobe liefen. Kitar hatte zudem verschiedene Nährlösungen angesetzt, um eventuelle Erreger feststellen zu können. Aber er wusste, dass selbst die einfachsten Experimente unter diesen primitiven Bedingungen mindestens einen kompletten Tag in Anspruch nehmen würden.
    Trascho versuchte zur Ruhe zu kommen und legte sich in seine Schlafstätte. Das Höhlensystem besaß einige verzweigte Seitengänge, die die Flüchtlinge aus Chokayn mit einfachen Mitteln zu kleinen Wohneinheiten hergerichtet hatten, die zumindest den Anschein einer Privatsphäre wahrten. Eine Unzahl Decken und Folien taten ihr Übriges, ein Mindestmaß an Bequemlichkeit zu schaffen.
    Dennoch sehnte sich Trascho nach seinem Leben als Ortsvorsteher zurück, in die Zeit vor der Invasion der Gaids. Die Siedlung Chokayn war ein friedlicher Fleck auf Donure gewesen. Der Planet diente dem Reich der Tefroder als Agrarwelt, die auch andere Planeten mitversorgte. Dass es einige Waffen-Zwischenlager gab, lag an der strategisch günstigen Position des Sonnensystems entlang einer wichtigen Militärroute.
    Das erklärte allerdings nicht, weshalb die Gaids ausgerechnet Donure besetzten. Es gab weitaus wichtigere und lohnendere Systeme der Tefroder. Donure verfügte weder über besondere Bodenschätze noch über hoch spezialisierte Industriekomplexe. Auch militärisch war der Planet nicht sonderlich bedeutsam – gesamtgalaktisch gesehen waren die Waffenlager ein Witz. Man konnte damit insgesamt maximal ein mittelgroßes Kampfschiff ausrüsten.
    Wieso hatten die Gaids also ausgerechnet dieses System erobert? Und warum kümmerte sich kein anderer Repräsentant des tefrodischen Territoriums darum, sondern überließ die verbliebenen Bewohner ihrem Schicksal?
    Schon diese Fragen verhinderten, dass Trascho einschlafen konnte. Hinzu kam, dass er immer wieder den sterbenden Gaid vor sich sah, wie er qualvoll erstickte, während sein Körper von Krämpfen geschüttelt wurde. In der Stille der Höhle glaubte er das Summen der Fliege zu hören, die sich von dem Leichnam löste. Ein Geräusch, in dem sich all seine Abscheu und auch seine Ängste bündelten.
    Schlimmer noch war die Frage seines jungen Begleiters, der einen biologischen Kampfstoff in Betracht zog, um gegen die Besatzer vorzugehen. In welche Art Welt hatte sich das friedliche Donure verwandelt? In welch schrecklichen Zeiten lebte er?
    Inzwischen wussten die

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