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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Feldhoff / Anton
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dich mit deiner Lage ab, wie sie ist. Bedeutsame Dinge erwarten dich, wenn du die richtigen Schritte tust. Und für dich gibt es nur einen einzigen richtigen Schritt. Ich bin überzeugt, du wirst ihn tun. Dieser Schritt wird auch mir helfen.« Samburi drehte sich um und ging los, in das Nebelfeld.
    »Warte!«, rief er voller Angst, er könne sie schon wieder verlieren, nachdem er sie gerade erst wieder gefunden hatte. Er wollte ihr folgen, doch er war wie gelähmt. Die Muskeln seiner Beine versagten ihm den Dienst, und einen Moment lang befürchtete er, er würde einfach zusammenbrechen.
    Irgendwie konnte er sich aufrecht halten.
    Er sah ihr nach, wie sie von dem Nebel umschlungen wurde. Eigentlich hätte er sie schon längst nicht mehr ausmachen können dürfen, doch ihre schlanke, knabenhafte Gestalt schien zu leuchten und den dichten Dunst zum Pulsieren zu bringen. Plötzlich vibrierte er wie die Ebene, über die Saedelaere die Tunnels erreicht hatte.
    »Hilf mir. QIN SHI ist erwacht. Das BOTNETZ steht bereit«, hörte er ihre Stimme nachhallen, dann war sie verschwunden, und der Nebel löste sich auf, als hätte er nie existiert. Auch die Zwergandroiden waren verschwunden, genau wie die Senke und die Weiße Stadt.
    Saedelaere fuhr hoch und saß aufrecht auf seinem Schlaflager. Sein Herzschlag raste, und sein Atem ging so schnell, dass er glaubte, wie ein Hund zu hecheln.  
    »Samburi!«, rief er und griff an den Rand des Fragments, als wolle er es sich vom Gesicht reißen. Doch er hatte die Maske abgelegt, bevor er sich zur Ruhe begeben hatte. Wen an Bord der LEUCHTKRAFT konnte das CappinFragment in den Wahnsinn treiben? Die Androiden bestimmt nicht ... hoffte er. Darauf ankommen lassen wollte er es allerdings nicht. Deshalb setzte er sie jedes Mal, wenn er die Kabine verließ, wieder auf.
    Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn, wischte kalten Schweiß weg, schloss die Augen.
    Was war das gewesen? Eine Pararealität? Eine Vision?
    Hatte die Frau Samburi ihn gerufen, und er war irgendwie ihrem Ruf gefolgt?
    Er wusste nicht, was er von der letzten halben Stunde halten sollte.
    War er gar nicht auf die steinerne Ebene gegangen? Hatte er gar keinen Tunnel gesucht und gefunden?
    »Nur ein Traum«, flüsterte er. »Nur ein Traum.«
    Aber warum war sein Körper dann so klamm und kalt? Und von Feuchtigkeit überzogen? Keinem Schweiß, der aus seinen Poren geströmt war, sondern von einer leicht fremdartig riechenden, unnatürlichen Nässe, die unmöglich sein Körper erzeugt haben konnte?
    Und die in diesem Augenblick verdunstete, sich einfach auflöste, als hätte es sie nie gegeben?
    Saedelaere atmete tief durch.
    Er fröstelte.
    Zitterte vor Kälte.
    Aber es war keine Kälte, die seiner Müdigkeit entsprang.
    So erschöpft er gerade noch gewesen war, nun fühlte er sich wieder ausgeruht. Die unnatürliche Kälte schien ihn belebt zu haben.
    »In der LEUCHTKRAFT sind Pararealitäten die Regel, nicht die Ausnahme«, murmelte er und ging in die geräumige Hygienezelle.
    Er wählte konventionelles Wasser und duschte so heiß, wie er es eben noch ertragen konnte.
    Wärmer wurde ihm allerdings nicht.
    Dann kleidete er sich an, setzte die Maske auf, verließ die Kabine und ging durch die surreale Schiffsumgebung, die sich ständig zu verändern schien, zur Zentrale.

7.

    »Die bevorstehende Zeremonie ist in der Tat Kern der Berichterstattung aller wichtigen Nachrichtensender von Kopters Horst.« Eroin Blitzer sah Saedelaere anerkennungsheischend an. »Wir sind zuversichtlich, all deine Fragen beantworten zu können. Wir hatten ja auch Stunden Zeit, um ein vorläufiges Gesamtbild zu erstellen. Du hast lange geschlafen!«
    Hatte er das wirklich? Es kam ihm vor, als hätte er sich hingelegt, sei eingenickt und sofort darauf wieder erwacht. Aber passte das zu dem Gefühl, richtig ausgeruht zu sein?
    Er hörte nur mit halbem Ohr auf das, was der kleine Androide sagte.
    »Ausgezeichnet«, kam er Blitzer zuvor, als der zu weiteren Ausführungen ansetzen wollte. »Doch bevor wir uns mit Kopters Horst befassen, haben wir noch etwas zu klären.«
    »Zu klären?«
    »Allerdings. Ich bin weiterhin bereit, euch bei der Suche nach der Frau Samburi behilflich zu sein. Doch wenn diese Suche Aussicht auf Erfolg haben soll, müssen wir gewisse Dinge klarstellen.«
    »Welche Dinge?«
    »Von nun an werdet ihr meine Anweisungen und Befehle umgehend befolgen.
    Wir werden nicht in aller Ausführlichkeit über jede meiner Entscheidungen

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