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Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Titel: Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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für Captain Curi Fecen fast noch schwieriger als die von Blut und Adrenalin

getränkten Minuten, während derer er und seine Leute in der höllischen Klause herumgeirrt

waren.
    »Dagegen.« Licafa feixte. »Wie immer.«
    »Keine eigenen Verluste«, begann er, das Positive

zuerst. »Wir gaben unser Bestes, und wie es aussieht, hat das genügt und die

Richtigkeit der uns bereits während der Ausbildung eingedrillten Verhaltensanweisungen

eindrucksvoll bestätigt.«
    Vor sich selber war Curi nicht ganz so sicher.
    Er und seine Raumlandesoldaten waren wie ein Taifun über die in sich

zusammenstürzende Pontifikalklause gekommen, hatten alles aus den Angeln gehoben, was noch niet-

und nagelfest war, mit entfesselter Feuerkraft alles weggeschossen, was sich ihnen in den Weg

stellte ...
    Dennoch hatten sie Rhodan nicht gefunden.
    Der Terranische Resident, tippte Captain Fecen mit

ungelenken, noch vom Griff um die Kolben seiner Kombistrahler verkrampften Fingern, und seine beiden Begleiter verfolgten die flüchtende, namenlose

Generalvikarin.
    Er hätte seinen Bericht auch diktieren können. Aber erfahrungsgemäß war es

zeitsparender, ein paar Buchstaben zu korrigieren, als einzelne, verunglückte Silben zu

löschen.
    Jedenfalls entpuppte sich der Schacht des Expresslifts, in den Rhodan, Lloyd/

Tschubai und Orcizu geschwebt waren, als mörderische Falle.
    *
    Etwa auf halber Höhe verlegte ihnen Sperrfeuer aus scharf fokussierten Lasern

den Weg.
    Kaum hatten sie angehalten, erzitterten die Wände. Von oben und unten

ergossen sich Unmengen viskoser, schwerer Flüssigkeit in den Schacht.
    Wie Beton drückten die trägen, schleimigen Massen auf die HÜ- Schirme. Je

mehr, prasselnd und knallend, abgestrahlt wurde, desto mehr kam hinterher. Zugleich justierten

die Laser nach, pegelten sich immer genauer auf ihr Ziel ein und belegten es mit

Punktbeschuss.
    »Endstation. Wir sitzen in der Patsche«, sagte Rhodan leichthin. »Demnächst

werden die Schirme überlastet zusammenbrechen. Wie gut, dass du uns hier herausteleportieren

kannst.«
    »Wie peinlich«, röchelte das Konzept, »dass mir dies nicht möglich ist. Eine

Art Schmiegefeld ... Tut mir sehr leid, alter Kum... «
    »Ras? - Ras! Fellmer!«
    Grenzwert zu 240 Prozent überschritten, blendete der

SERUN in Rhodans Helmscheibe ein.
    Er hatte bereits die Strahlwaffen aus den Halftern gezogen. »Ich schieße uns

den Weg frei. Horizontal. Durch die Turmwand. So dick können die Mauern nicht sein.«
    »Bedaure.« Lloyd/Tschubais Stimme wurde immer leiser, immer schwerer

verständlich. »Nach meinen letzten Ortungen ... befinden wir uns mittlerweile ... unter der

Planetenoberfläche ... paar Tausend Meter ... in jede Richtung ... Felsgestein.
    »Das darf doch nicht wahr sein!«, schrie Perry Rhodan. »Was kommt denn als

Nächstes?«
    »Ein Retter«, sagte Clun'stal Niemand.
    *
    Der Kristallingenieur befreite Rhodan und seine ohnmächtigen Begleiter aus

der mechanisch-energetischen Todesfalle. Buchstäblich mit bloßen, wenngleich diamantharten

Fingern grub er sich durch das Gestein.
    Mehr noch, der Esnur, der seine Gestalt nach Belieben verformen konnte, von

einem moleküldünnen Film bis zu einer ungeheuerlich kompakten, durchschlagskräftigen Abrissbirne,

bahnte ihnen den Weg zum Geheimversteck der Generalvikarin.
    Die uralte, nur mehr durch kybernetische Implantate am Leben erhaltene Frerin

leistete heftige Gegenwehr. Aber Clun'stal überwältigte sie mühelos. Dann legte er sich wie ein

weißes, kristallines Leichentuch um sie und wartete bewegungslos, bis sie erstickt war.
    »Du merkst dir das, mein Chronist, nicht wahr?«
    »Selbst wenn ich mich sehr bemühte - eine solche Tat könnte ich schwerlich

vergessen.«
    Rhodan hustete und strengte sich an, die halb verdauten Nahrungskonzentrate

im Magen zu behalten. Orcizu war schon ein nicht ganz leicht zu genießender Verbündeter. Aber

Clun'stal ...
    »Bin ich, nachdem ich euch aus der Bedrängnis errettet habe, ein Jemand

geworden?«
    »Wenn du so willst.«
    »Danke! Halt das fest. Du weißt ja, ich würde es bald wieder vergessen

haben.«
    Rhodan blickte sich um. Verstaubte, von Spinnweben und Dornenranken

überzogene Maschinenblöcke, so weit die Optiken reichten.
    Er vergewisserte sich, dass weder
    Lloyd/Tschubai noch Orcizu lebensgefährlich verletzt waren. Dann konsultierte

er Positronik und Ortungssysteme seines SERUNS, die klaglos

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