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Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken

Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken

Titel: Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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nacheiferte, ohne es je zu erreichen. Der Teigige ... Dalaimoc hatten sie ihn genannt, das war gewiss noch alberner als sein eigener Name, über

den sich schon mancher lustig gemacht hatte.
    Irgendwann, die gelbe Sonne war ein deutliches Stück am Firmament emporgeklettert, richtete

sich der ES-Mutant auf. Ein Blick aus leuchtenden Augen traf Porfino.
    »Das war schon sehr gut«, sagte Ishibashi. »Unabhängig von den beginnenden Übungen werden wir

uns in unregelmäßigen Abständen und zu unterschiedlichen Tageszeiten treffen und den Test

wiederholen.«
    Porfino verstand den Sinn dieses Vorgehens nicht ganz und stellte eine entsprechende

Frage.
    Kitai Ishibashi nickte. »Ich brauche von jedem ein 24-Stunden-Profil, und das möglichst über

ein paar Tage. Eure mentale Leistungsfähigkeit schwankt ebenso wie die eures Körpers und ist an

den sogenannten Biorhythmus gekoppelt. Trainierte Mutanten haben mit diesen naturbedingten

Schwankungen weniger Probleme und können sie durch Konzentration ausgleichen. Bei euch ist es

etwas anderes. Da fallen die Schwankungen sehr deutlich aus. Für den Ernstfall kann das einen

Abfall des gesamten Potenzials um dreißig oder mehr Prozent bedeuten. Unser Vorhaben kann also an

einer falsch gewählten Stunde oder Tageszeit scheitern.«
    »Wir sind inzwischen knapp über zweitausend«, mahnte Porfino. »Bis alles ausgewertet ist,

dauert es Jahre.«
    »Die Silberkugeln unterstützen uns. Ihre integrierten Computersysteme zeichnen alle mentalen

Vorgänge dieser Tests und der nachfolgenden Übungen auf. Die Resultate liegen ohne

Zeitverzögerung vor.«
    Porfino und die anderen schauten automatisch an der Zeltstadt vorbei zu den beiden

500-Meter-Kugeln. Schmetterlinge flatterten dort in großer Zahl. Immer mehr kamen herbei,

taumelten an der chromartigen Oberfläche auf und nieder. Ihre Flügelschläge wurden schnell

kraftvoller, als könnten sie an oder aus den beiden Schiffen neue Lebensenergie tanken.
    Die Silberoberfläche wurde allmählich von einem Gewimmel aus Gelb, Rot und Blau verschluckt,

verbunden mit den Bewegungen der spiraligen Muster auf den Flügeloberseiten.
    »Eine halbe Stunde Zeit für Lockerungsübungen«, sagte Ishibashi. »Dann geht es weiter.«
    *
    »Lass die Augen geschlossen und konzentrier dich auf den Stein, den ich jetzt vor dich

hinlege!«, erklang die Stimme des Tutors schräg über ihm. »Denk nichts, sondern richte deine

Sinne nur auf den Stein! Blinzle nicht! Es ist völlig egal, wie der Stein aussieht. Versuche den

Stein als Stein an sich zu erfassen, nicht als Bild!«
    Porfino kam sich vor wie ein Blinder, der etwas über Farbe lernen sollte. Mit den Augen konnte

er sie nicht wahrnehmen, also musste er es mit seinen anderen Sinnen tun. Gehör, Tastsinn, diese

Dinge waren ihm nicht erlaubt. Dafür hatte er eine bescheidene telepathische Fähigkeit.

Inzwischen kannte er den Unterschied zwischen aktiver Telepathie und passiver Telepathie. Dieser

Definition zufolge war er ein passiver Telepath, weil er Gedanken anderer Menschen empfangen,

ihnen aber keine eigenen Gedanken aktiv mitteilen konnte. Nachrichtenübermittlung gelang in

seinem Fall also nur mittels eines anderen Telepathen, der seine Gedanken lesen und ihnen die

Informationen entnehmen konnte.
    Wie erfasse ich einen Stein, der nicht denkt?, überlegte Porfino.
    Die Antwort, die er sich zusammenreimte, war verblüffend einfach: Natürlich dachte ein Stein

nicht. Aber er emittierte Strahlung. Telepathie und die anderen Mutantenkräfte waren ebenfalls

Strahlung, aber im Bereich des Hyperspektrums und weit entfernt von der Strahlung eines

Steins.
    Porfino musste also versuchen, mit seiner Fähigkeit so etwas wie eine Resonanz zu erkennen,

die sein Spektrum mit dem des Steins erzeugte. Ob eine Resonanz möglich war, würde er bald

erfahren.
    Das Experiment - so wurde ihm klar - hatte nur Sinn, wenn der Stein tatsächlich etwas

emittierte, was ein schwacher Telepath erkennen konnte.
    »Ooch hatte damit keine Probleme«, sagte Ishibashi.
    In Porfinos Ohren klang es wie Hohn. Ooch war Telekinet und ein schwacher Telepath, er hatte

sich selbst als Telepathchen bezeichnet. Aber er war immerhin ein Telekinet! Jemand, der Dinge

mit der Kraft seines Geistes packen und bewegen konnte.
    Porfino konzentrierte sich. Vor ihm lag der Stein, den Ishibashi geräuschlos abgelegt hatte.

Er konnte einen Meter entfernt sein oder zwei. Auf jeden Fall

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