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Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken

Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken

Titel: Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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war er vorhanden, auch wenn er ihn

weder mit der Nase noch mit den Ohren wahrnahm. Einmal kurz blinzeln, das reizte ihn schon. Aber

der Tutor erkannte den Gedanken selbstverständlich.
    »Ich halte ein Tuch zwischen dich und den Stein«, sagte Kitai Ishibashi. »Du wirst den Stein

also nicht sehen können. Wenn du versuchst zu schummeln, hast du den Test nicht bestanden.«
    Porfino schottete sich ab, so gut es ging, und hörte auf, nach Geräuschen zu lauschen, die der

Tutor verursachte.
    Ein Stein, egal wie groß. Er emittiert etwas. Das wird sich doch erkennen

lassen!
    Nach einer Weile spürte er ein leichtes Brennen auf der Nase. Es stammte vom Sonnenlicht,

nicht von dem Stein.
    Die Wahrnehmung zeigte ihm, dass er sich immer noch nicht genug konzentrierte.
    Porfino versuchte gleichmäßiger zu atmen. Es gelang ihm, seinen Pulsschlag zu verringern.

Irgendwann spürte er nur noch das Innere des eigenen Körpers und die eigenen Gedanken. Stärker

als zuvor konzentrierte er sich mit seiner Paragabe auf das, was sich in seinem Bewusstsein

abspielte. Winzige goldene Lichtfunken schienen zu tanzen. Er bahnte sich einen Weg zwischen

ihnen hindurch, immer auf der Suche nach einem Echo, einer winzigen Emission. Die Funken waren

Echos dessen, was sich bei der Säule abspielte. Irgendwo zwischen dort und hier ...
    Porfino suchte und stellte bald fest, wie groß das Universum war, in dem er sich bewegte.

Draußen in der realen Welt hätte er ein Stück Boden abgetastet, aber an dem Ort, an dem sein

Geist sich befand, blieb ihm nichts anderes übrig, als mehr oder weniger systematisch in alle

Richtungen gleichzeitig zu suchen, wobei der dreidimensionale Raum lediglich ein Hilfsmittel für

seine Gedanken war, eine Krücke.
    Eine Resonanz, ein Echo - er würde wohl noch am nächsten Tag danach suchen und nichts finden.

Sein Versuch hatte nichts mit seiner mentalen Kraft zu tun. Dazu gehörte allenfalls ein

überentwickelter Sinn für Strahlung.
    Irgendwann beschloss Porfino, dass es Zeit war, das Experiment abzubrechen. Die Sonne stand

inzwischen hoch im Zenit. Die Strahlen brannten ihm senkrecht auf die Nase. Er löste sich aus

seiner Konzentration und entspannte sich. Ein winziges mentales Echo zeigte ihm, dass Ishibashi

seinen Platz verlassen hatte. Um ihn standen plötzlich mehrere Mausbiber.
    »Ich nehme das Tuch jetzt weg«, hörte er den Tutor sagen. »Du kannst aufstehen.«
    Ich will aber nicht aufstehen. Die Worte lagen ihm auf der Zunge. Hastig schluckte er

sie hinunter. Der Telepath verstand sie trotzdem.
    »Dann bleib sitzen.«
    »Ich finde nichts.«
    »Weil du immer noch nach dem Stein suchst. Du sollst nach dem Echo im Hyperspektrum Ausschau

halten.«
    »Wie erkenne ich ein Echo im Hyperspektrum?«
    »Ich erkläre es dir. Öffne jetzt die Augen.«
    Porfino tat, wie ihm geheißen. Er sah Ishibashi mit dem Tuch in der Hand. Die Mausbiber waren

nicht da. Irritiert stand er auf.
    »Du suchst die Ilts?«
    Er nickte.
    »Sie waren gar nicht hier. Ich habe ihre Anwesenheit nur erdacht. Du hast mir geglaubt. Ich

stehe übrigens noch an derselben Stelle wie zu Beginn des Experiments.«
    »Das winzige Echo ... «
    »Eine Interferenz, kaum fassbar und dennoch vorhanden. Der Stein hat eine starke energetische

Aufladung, sonst hätte es nicht funktioniert.«
    »Das winzige Echo war vom Stein?«
    »Ja.«
    »Unglaublich.«
    »Du hast dir falsche Vorstellungen von der Suche gemacht. Präge dir ein, was du in den wenigen

Minuten alles wahrgenommen hast. Es hilft dir beim nächsten Mal.«
    *
    Stunden später tauchte ein Trageroboter auf, der den »Supermutanten« Ribald Corello

beförderte. Er kam aus einer der mittleren Ebenen der Silberkugel und schwebte zu ihnen

herüber.
    Porfino rief sich eilig ins Gedächtnis, was er über den Supermutanten erfahren hatte: Corello

war der Sohn von Kitai Ishibashi und Gevoreny Tatstun. Er entstammte einem Experiment, das von

verbrecherischen Baalols und Aras durchgeführt worden war. Noch im Mutterleib wurde der Embryo

einer Blockade und später einem Offensivprogramm unterzogen, das ihn im Interesse seiner Schöpfer

handeln ließ. Er reifte nur sehr langsam heran, dafür bemaß sich seine Lebenserwartung in

Jahrhunderten, aber zu allem Überfluss erhielt er auch noch einen Zellaktivator, ein Gerät wie

jene beiden, die angeblich im Stardust-System versteckt waren und auf neue Besitzer warteten. Er

brach aus dem

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