Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges
überraschend zurückhaltend.
»Aber ob er es tut, liegt an ihm selbst.«
Hochalon stand ein Stück abseits und beschäftigte sich mit seinem ArmbandComputer. Er gehörte
als Dreizehnter nicht zum Dutzend, das war nur den Angehörigen der Tryonischen Allianz
vorbehalten. Sie waren völlig unter sich, und so streckte plötzlich Asim seine Hand aus, und Kimu
Elidd ihre darüber. Impulsiv folgten alle nacheinander, zuletzt Sichu und dann Fyrt.
»Es liegt an uns«, schworen sie. »An jedem Einzelnen. Wir werden nichts vergessen.«
Dann machten sie sich, zerschlagen, müde, ausgehungert und über alle Grenzen hinaus
überfordert, an den Abstieg.
*
Sie erreichten unangefochten die Savanne und näherten sich im Schutz des hohen Grases dem
Wrack, das zum Glück nur ein paar Stunden entfernt lag. Dabei kamen sie an den ersten Trümmern
vorbei, achteten jedoch nicht weiter darauf.
In der Ferne blitzte es immer wieder auf. Hochalon klärte seine zusammengeschrumpfte Truppe
auf: »Es gibt noch weitere Überlebende, die bereits am Wrack eingetroffen sind. Auch die Jaranoc
sind da.«
»Sie kämpfen um Schrott?«, sagte die Arki Kimu ungläubig.
»Haben sie wenigstens das Notsignal in Betrieb gesetzt?«, fragte Sichu.
»Nein«, gab Hochalon Auskunft. »Darturka haben keine entsprechende Ausbildung. Ich fordere
einen Schutztrupp an, der uns in Empfang nimmt, wenn wir das Wrack fast erreicht haben.«
»Dann sind also außer uns nur noch Darturka am Leben?« Sichu war fassungslos.
»Es sieht so aus.« Der Vatrox gab etwas in sein Armband ein. »Die Schiffsführung und restliche
Besatzung scheint vollständig eliminiert.«
Leise fragte Asim: »Wird Rettung kommen?«
»Die Frequenz-Monarchie nimmt derartige Übergriffe nicht einfach hin«, versetzte Hochalon.
»Selbstverständlich sind bereits Soldaten unterwegs! Es spielt keine Rolle, ob sie mit
Überlebenden rechnen.«
Hoffentlich treffen sie rechtzeitig ein, solange wir noch leben, dachte Sichu. Und
genau davor hat er Angst: dass wir es nicht mehr schaffen. Erstaunlich, wo Vatrox doch an die
Wiedergeburt glauben.
*
Die verfeindeten Seiten hatten bereits zwei Fronten gebildet. Die Darturka verteidigten das
Wrack und hielten die Stellung. Das würden sie tun, bis der Letzte von ihnen starb. Sie waren
absolut loyale Geschöpfe, die nur Kampf und Krieg kannten. Ihre einzige Freude, die sie sich
gönnten, war die Musik - allerdings von eher dissonanter Art für fremde Ohren.
Die Überlebenden hatten sich inzwischen so weit genähert, dass sie jeden Moment entdeckt
werden konnten. Das Angenehme war nicht nur, dass man Orientierung und Weitsicht hatte, sondern
dass es auch viel weniger regnete. Oben auf den Tafelbergen herrschte eine andere Wetterlage als
im Tiefland, in dem der Dschungel ununterbrochen wuchs und gedieh.
Alarmiert hoben sie die kläglichen Überreste ihrer Waffen, als sie in der Nähe Geraschel
hörten und sich in der Windstille bewegende Halme sahen.
Hochalon gab mit einem Zeichen Entwarnung, und kurz darauf richteten sich Darturka vor ihnen
auf. Sie waren bedeutend größer und schwerer als die Jaranoc, ihre im Normalzustand fleckig
braune Panzerhaut nahezu undurchdringlich. In ihrer Kampftrance dürften die Gehörnten allerdings
gleichwertige Gegner sein, und genau deswegen war es bisher zu keiner Entscheidung gekommen.
»Einige Kapseln wurden abgeschossen«, berichtete der Anführer der Truppe, ein Vaofor-Drei in
violettblasser Uniform, mit zischender Stimme. Er verzichtete bewusst auf die multichromatische
Funktion seiner Montur. »Viele andere fielen dem Planeten zum Opfer.« Er unterwarf sich sofort
Hochalons Autorität in leicht devoter Haltung. »Wir werden euch nun zu unserem Stützpunkt
bringen.«
»Nein, zuerst hat etwas anderes Vorrang«, sagte der Vatrox. »Wer kennt sich mit dem Hyperfunk
eines Schlachtlichts am besten aus?«
Die Befragten sahen sich gegenseitig an. Man hatte ihnen die Funktionsweise auf dem Flug nach
Regu-1 gezeigt, aber so richtig aufgepasst hatte niemand. Es war kein Spezialgebiet ... außer für
Sichu und Fyrt, die auf dem Weg zum Hyperphysiker waren.
»Ein bisschen«, sagte Gebo schließlich.
Kimu nickte. »Ich durfte mal etwas testen.«
»Das genügt mir - muss mir genügen«, verbesserte Hochalon sich. »Wir haben niemanden mehr, der
es sonst tun kann. Ich werde hier draußen gebraucht.«
Und dann gab er seinen Plan bekannt: Im Schutz der
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