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Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise

Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise

Titel: Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A.Herren
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ich mich ausgekotzt hatte, holte ich meinen SERUN, zog den Kombistrahler

und blies mir das Hirn aus den Ohren.
    Oder zumindest wollte ich das tun.
    Die Sicherheitsschaltung verhinderte es.
    »Eine Geschichte, eine Geschichte!«, schrie der Kleine und stampfte mit den

Füßen.
    Also zog ich das Vibratormesser. Im Gegensatz zum Kombistrahler verfügt es über

keine Kinder- und Labilensicherung.
    Bevor ich mir die Kehle aufschlitzen konnte, betraten Em Dudar und Wolf Lee die

Mannschaftskabine.
    In ihrem Schlepptau befanden sich Chris Spiker und Se'doumbia. Beide hatten vor

mehr als hundert Jahren zu uns gehört. Chris wollte sich wieder zu uns versetzen lassen, blieb

dann aber wegen unserer Abreise nach Andromeda bei seiner alten Einheit. Se'doumbia hatte sich

für eine Unsumme von einem privaten Sicherheitsdienst anheuern lassen.
    Lee erklärte mir, dass im ganzen Schiff
    Geister aufgetaucht seien. Psi-Folien wurden sie genannt. Wesen, die durch unsere

eigenen Gedanken und Erinnerungen zu künstlichem Leben erweckt wurden. Sie würden wieder von

selbst verschwinden, versicherte mir Dudar. Allerdings wüsste man nicht, wann dies geschehen

würde.
    Zum Glück haben sie das Vibromesser nicht gesehen, das ich hinter meinem Rücken

versteckt hielt.
    Seither ist Scotty Melville Sutter III. nicht von meiner Seite gewichen. Er

starrt mich an, feixt, wünscht sich Geschichten von den Young Boys.
    Mein personifiziertes schlechtes Gewissen.
    Mittlerweile habe ich zu beten begonnen. Ich will einfach raus aus diesem

Schiff. Ein Einsatz auf einer Giftgaswelt, das wäre es!
    Und da sitzt dieser falsche Hosenscheißer auf seinem Stühlchen und sieht mir zu,

wie ich ein Tagebuch schreibe, das ich für ihn begonnen habe.
    Langsam frage ich mich, ob solche Exkursionen mit den Unsterblichen wirklich

gesund sind für einen normalen menschlichen Geist.
    Der Kleine kichert.
    Habe ich wirklich »normal« gesagt?
    Scotty Sutter
    JV-2,
    26. April 1463 NGZ
     

6.
    2. Mai 1463 NGZ, 1.35 Uhr
     
    »Er hat angebissen. Haltet euch bereit!«, sagte Rhodans Stimme über Funk.
    Sutter blickte von Lloyd/Tschubai zu Perry Rhodan. Sie standen in SERUN- Vollausrüstung, in

einer der Zugangsschleusen zum Antriebsblock von MIKRU-JON.
    Aktivierte Deflektorschirme verbargen die drei Personen vor Augen und normaloptischen Geräten.

Gegenseitig konnten sie sich dank ihrer Antiflex- Ausstattung trotzdem sehen.
    Obwohl Deflektorfelder emissionsarm waren, konnten sie mit der entsprechenden Technik

aufgespürt werden. Aus diesem Grund kamen neben den Deflektor- und Schutzschirmen noch

Antiortungs-Schirmfelder ins Spiel, die sie vor der Entdeckung durch die Technik der PACADEMO

schützen sollten.
    Wortlos warteten sie auf die Ankunft des Arki. Alles war gesagt, jeder wusste, was zu tun

war.
    Scotty konzentrierte sich auf seine Aufgaben. Er überprüfte die zwölf Mikrobomben, die fein

säuberlich an seinem Aggregatgürtel befestigt waren. Daneben steckten die Ersatzmagazine für den

Kombistrahler, ein externes Medokit, zwei weitere Behälter mit Spionsonden und eine

Seilwinde.
    Rhodan hatte diesem exklusiven Ausrüstungsgegenstand einen kurzen, faszinierten Blick

zugeworfen.
    Sutter wusste, dass die Winde mit einer Wahrscheinlichkeit von nahezu hundert Prozent nicht

zum Einsatz kommen würde. Aber das Gerät aus Keramik wog nicht einmal zweihundert Gramm,

inklusive des hundert Meter langen und nur einen Millimeter dicken Kunststoffseils.
    Die linke Seitentasche barg seinen besonderen Stolz: seinen kleinen Fred.
    Von manchen Soldaten wurde es als Spielzeug abgetan, als nerviges kleines Ding. Aber Sutter

schätzte Fred. Wie immer war er zwiegespalten in der Frage, ob er sich wünschen sollte, dass Fred

zum Einsatz kam oder nicht.
    Und eines wusste er sehr genau: Der kleine Fred kam nur zum Einsatz, wenn es hart auf hart

ging.
    Nach etwas mehr als zehn Minuten bildete sich das silberne Transportband.
    Kurz darauf kam Adentoco Porvistar in einer Gondel in den Hangar, stieg aus und betrat das

Band.
    Lloyd/Tschubai streckte die Arme aus, ergriff Sutter und Rhodan an den Händen.
    Sutter wusste, dass Ras Tschubai darauf warten musste, bis sich in den Energieschirmen eine

Strukturlücke gebildet hatte.
    Abrupt veränderte sich die Umgebung. Plötzlich standen sie in der Nähe der abgestellten

Gondel. Tschubai war teleportiert.
    Scotty Sutter wandte sich um. Hoch oben in der Personenschleuse MIKRU- JONS sah

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