Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise
um mich zu holen?«
»Wir verschwinden von hier«, raunte Perry Rhodan. »Ras.«
Ras Tschubai fasste Rhodan und Sutter an den Oberarmen und sprang. Sie erreichten einen leeren
Gang.
Scotty Sutter sah sich um. Er war sich fast sicher, dass sie bei ihrem offiziellen Besuch hier
vorbeigekommen waren. Der Sergeant veränderte die Anordnung der räumlichen Anzeige in seinem
Innendisplay.
Das Gefühl hatte ihn nicht getrogen.
»Fellmer«, sagte Perry Rhodan, »konntest du in Erfahrung bringen, was mit diesem Wesen
geschehen ist? Rein von der Statur und Hautfarbe glich es eher einem Arki als einem Ashen.«
Lloyd/Tschubai hob die Schultern. »Ich nahm Verwirrung und Angst wahr. Es fürchtete um sein
Leben. Es dachte aber zu wenig über sich nach, als dass ich irgendwelche Hintergründe hätte
espern können.«
»Wir geben den Sonden genügend Zeit, um Daten zu sammeln«, ordnete Rhodan an. »Ras, bring uns
zurück in die Erholungslandschaft - irgendwo zwischen den Bäumen, wo wir nicht auffallen.«
Abgehakt und schon wieder beim nächsten Thema, dachte Sutter beeindruckt. Rhodan
lässt nichts anbrennen.
Einen Sekundenbruchteil später sah der Raumlandesoldat zwei mächtige Baumstämme vor sich, die
er nur mit Mühe mit beiden Armen hätte umfassen können.
Ein sechsbeiniges Tier huschte einen der Stämme hoch. Aus einer Höhe von etwa fünf Metern
setzte es sich auf einen Ast und schimpfte auf sie herunter.
Sie kontrollierten die Anzeigen der Nahortung. In ihrer unmittelbaren Umgebung befand sich
niemand.
Rhodan hockte sich auf den moosigen Boden. Er lehnte sich an den Stamm. Lloyd/Tschubai tat
dasselbe.
Scotty Sutter stand ein paar Atemzüge lang irritiert daneben, bevor er sich ebenfalls
hinsetzte.
Fünf Minuten später gab der Terranische Resident das Zeichen. Scotty Sutter sendete das
Aktivierungssignal an die erste Mikrosonde. Wie bei einem Dominospiel lieferte sie ihre
gesammelten Daten ab und aktivierte die nächste Sonde.
Inmitten der vielen verschiedenen Emissionsquellen innerhalb eines Raumschiffs sollten die auf
schwache Sendeleistung gehaltenen Spionsonden eigentlich im energetischen Rauschen
untergehen.
Sollten und Wollten waren Brüder, dachte Scotty Sutter grimmig.
Schnell wuchs die Datenmenge an. Das Modell der PACADEMO vervollständigte sich Stück für
Stück. Gleichzeitig erhielten sie eine Übersicht über Besatzung und der gegenwärtigen
Aktivitäten.
»Etwas geschieht«, sagte Sutter. »Die Kiste funkt aus allen Rohren. Zudem scheint es, dass sie
vor Kurzem den Kurs geändert hat.«
»Interessant«, sagte Rhodan. »Findest du heraus, wohin sie unterwegs ist?«
Sutter durchforstete mit der Unterstützung der Anzugpositronik den Datenwust nach Hinweisen.
Da der Funkverkehr verschlüsselt abgehalten worden war, musste er versuchen, dessen Inhalt
entweder aus den Metadaten oder anderen Quellen abzuleiten.
Diese anderen Quellen schlossen Überwachungskameras und zufällig aufgeschnappte Konversationen
ein.
Eine Sisyphusarbeit.
Fluchend arbeitete er sich von Datenpaket zu Datenpaket. Einzelne gab er an Rhodan und das
Konzept weiter, damit sie ihm bei der Suche helfen konnten.
Plötzlich stieß er auf eine wiederkehrende Signatur im internen Funkverkehr der PACADEMO.
Er ordnete die Datenpakete nach zeitlichen und örtlichen Kriterien. Dann erst fand er heraus,
was sie alle gemeinsam hatten.
»Verflucht!«, murmelte er.
»Was gibt es?«
»Es wurde schon vor mehreren Minuten stiller Alarm ausgelöst. Die verdammten Tryonen haben uns
entdeckt!«
Rhodan erhob sich. »Tryonen? Na, sei's drum. Unser Unterfangen ist soeben in die zweite Phase
getreten! Ras,
Scotty - ihr wisst, was ihr zu tun habt.«
*
Drei Minuten und exakt fünfzehn Teleportationen später verwandelte sich der stille Alarm in
Vollalarm. Die Beleuchtung veränderte sich, dumpfes, niederfrequentes Dröhnen durchdrang die
PACADEMO.
Bewaffnete Soldaten der Tryonischen Allianz waren plötzlich überall, patrouillierten durch die
Gänge, bewachten Antigravschächte und andere neuralgische Punkte.
Dreiergruppen traten auf, von denen jeweils zwei Personen stark bewaffnet waren. Sie
beschützten die unbewaffnete dritte Person, die mit verschiedenen Geräten Messungen
anstellte.
»Sie wissen, dass wir uns in Schutzschirme hüllen«, sagte Scotty Sutter.
»Ras, teleportier uns zurück zu MIKRU-JON!«
Sie erreichten den Hangar, der bis auf das obeliskartige
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