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Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Titel: Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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treten, um den Versammelten in die Augen zu schauen.
    »Das sind die neuesten Infos?«, frage ich und deute auf mehrere hintereinander geordnete

virtuelle Datenblätter.
    »Ganz richtig.«
    Ich ziehe ein Schriftstück nach dem anderen hervor, betrachte sie allesamt oberflächlich, lege

die darin enthaltenen Wissensbrocken in ein Bild um, das vor meinem inneren Auge entsteht. Es

gewinnt an Tiefen und Nuancen.
    Es ist erschreckend.
    »Wir sollten die Schwänze einziehen und so schnell wie möglich von hier verschwinden«, sage

ich. Mir ist ganz schön blümerant zumute. »Vor uns baut sich eine Schlechtwetterfront auf, wie

ich sie noch nicht gesehen habe. Die Mutter aller Hyperorkane, wenn ihr mich fragt.«
    »Und dieses Unwetter wird wo am stärksten zu spüren sein?«
    »Hier selbstverständlich!« Ich deute in den Sternentank. Dorthin, wo sich gelber und roter

Punkt nahezu überlagern. »Unsere Freunde im Kristallraumer dürfen sich während der nächsten Tage

und Stunden auf ein ganz besonderes Feuerwerk gefasst machen.«
    »... das sie wohl kaum unbeschadet überstehen werden. Weil sie stur auf Kurs bleiben und

P-17-25-1463 im Auge behalten, ohne sich um die Großwetterlage zu kümmern«, sagt Stuart,

an die anwesenden Offiziere gewandt. »Wir sind gerade rechtzeitig gekommen, um Zeuge der

möglichen Havarie eines Kristallraumers zu werden. Und wir werden in der ersten Reihe fußfrei

sitzen, um sie zu beobachten. Unsere Aufgabe ist, mehr über ihre möglichen Schwächen

herauszubekommen - und uns anschließend um die Geheimnisse auf dem Planetoiden zu kümmern.«
    Stuart dreht sich mir zu. »Deine Aufgabe ist es, während des Orkans einen möglichst

komfortablen Zufluchtsort für uns ausfindig zu machen. Einen, von dem aus wir beobachten und das

Verhalten unserer Feinde analysieren können.«
    »Du spinnst!« Ich werfe ihm die Worte entgegen, ohne lange darüber nachzudenken. Das Gezischel

und Gemurre der Offiziere stört mich nicht. Sie legen übertriebenen Wert auf militärische

Etikette und höfliche Umgangsformen; dass Stuart fordert, das Schiff sehenden Auges in den

Untergang treiben zu lassen, kommt ihnen nicht in den Sinn!
    »Keinesfalls«, sagt Stuart und lächelt ungerührt. Er fixiert mich wie Artis- Schlangen ihre

Beute. »Du wirst einen Weg finden, um uns zu beschützen. Denn wenn ich eines weiß, ist es dein

Wunsch, dieses Abenteuer möglichst heil zu überstehen. Nicht wahr?«
    »Natürlich!«, rufe ich. »Und deswegen empfehle ich, eine Kehrtwende zu machen und diesen

Raumsektor so rasch wie möglich zu verlassen.«
    »Abgelehnt.« Stuart rückt näher. Viel zu nahe. Ich kann jede Pore seines Gesichts erkennen,

seinen Atem riechen. »Du hältst unsere kleine Flotte möglichst nahe am Planetoiden, möglichst gut

abgesichert gegen den Hyperorkan. Andernfalls folge ich dem Rat der Positroniken, und wir bleiben

hier.«
    »Unsinn! Du bluffst doch nur ... «
    »Möchtest du's drauf ankommen lassen?«
    Ich sehe in Lexas Augen. In dieses Meer aus Blau, das so unschuldig wirkt - und von einem

Augenblick zum nächsten von denselben Sturmböen durchbraust werden kann, die in diesem Raumsektor

zu erwarten sind.
    Du bist ein mieses Dreckschwein!, möchte ich ihm ins Gesicht schreien, doch ich finde

nicht die Kraft dafür. Ich kann mich nicht gegen diese hypnotisierend wirkenden Blicke wehren. Er

beherrscht mich. Er macht, dass ich ihm gehorche. Lexa wirkt, als könnte er gar die hiesigen

Elemente zwingen, ein Schlupfloch für uns offen zu lassen.
    Lexas Lächeln wird breiter. »Wir sind uns also einig?«
    »J... ja.« Ich sehe zu Boden. Ich ertrage seine Gegenwart nicht länger. Ich muss zurück in

meine Kabine, muss mich in der Dunkelheit abseits all dieser Menschen erholen.
    »Mach dich an die Arbeit. Die Flotte der Stardust-Union zählt auf dich.«
    »Die Stardust-Union kann mich mal«, murmele ich so leise, dass mich niemand hören kann.
    Ich lasse mir die »Wetter«-Daten übermitteln und verlasse den Raum. Man blickt mir nach.
    Ich spüre, dass mich die Offiziere hassen und verachten. Sie wollen, dass ich scheitere, und

sie würden sogar ihr Leben dafür lassen, mich verlieren zu sehen.
     

5.
    Das Hörensagen. Teil 1
     
    Die Erinnerungen unseres Volkes reichen in die Epochen vor dem Goldenen Zeitalter zurück, aber

sie sind blass und verschwommen. Nicht durch die vielen Teilungen, die wir durchgemacht haben,

schließlich besaßen wir damals

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