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Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Titel: Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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ein

kosmisches Asyl?
    Aber für wen?
    Und warum fragte er, der zeitenthobene Clun'stal, sich das?
    Hatte er es sich immer schon gefragt? Hatte ihn die Frage damals nicht interessiert?
    Oder hatte er die Antwort zu jener Zeit gekannt?
    Clun'stal versuchte, Ghos'fajers Erinnerungen zu wenden, in ihnen wie in einem echten

mentalen Archiv nach bestimmten Informationen zu fahnden. Es gelang ihm nicht. Das Geschehen

vollzog sich wie ein Replikat der historischen Realität, und die Erinnerung lag unter einer

mentalen Lasur, einer dünnen und durchsichtigen, aber undurchdringlichen Schutzschicht. Keine

Spur davon, dass Ghos'fajer irgendetwas darüber wusste, welche Zwecke die Anthurianer mit dem

Wunder verbanden.
    Warum interessierte es ihn, Clun'stal, jetzt? War er dank seines Chronisten Rhodan mit der

terranischen Neugier infiziert worden? Vermenschlichte er etwa - und entfremdete sich dadurch von

seinem Meister Fogudare und alldem, wofür der Anthurianer stand?
    Ghos'fajer hatte Verbindung zum Verwaltungshirn des Objektes 2861 aufgenommen. Sie warteten

einige Augenblicke. Dann wurde ihnen der Zugang gewährt. Das Verwaltungshirn übernahm die

Steuerung des Spontons und führte ihn durch die Zugangstrasse ins Innere der Scheibenwelt.
    »Und wo soll ich landen?«, fragte Ghos'fajer.
    Die Scheibenwelt durchmaß auf die Pikovare exakt 2000 Varen, mithin deutlich über drei

Millionen Quadratvaren. Clun'stal ertappte sich dabei, wie er die Angaben in terranische Maße

umrechnete: Demnach betrug der Durchmesser ziemlich genau 8000 Kilometer, die Fläche entsprechend

etwa 50 Millionen Quadratkilometer.
    Clun'stal sah, dass die kristalline Hand im Navigationsholo über den Koordinaten des urbanen

Ensembles lag, das auf dieser wie auf vielen anderen Scheibenwelten für die Implantation des

Objektes in den Sphärensaum zuständig war; dort saß auch das Verwaltungshirn.
    Wenige Hundert Kilometer abseits dieser Zentrale entdeckte Clun'stal eine kleine Siedlung, die

architektonisch deutlich von den Bauwerken der Verwaltung abwich. »Dort landen wir«, bestimmte

er.
    Nach einem kaum merklichen Zögern, in dem erneut Widerwillen gegen Clun'stals Entscheidung

sich mit tiefstem Vertrauen mischten, verschob Ghos'fajer seine Hand und berührte mit der

kristallinen Fingerkuppe das Symbol der Siedlung.
    Der Sponton legte sich nach links und beschleunigte für den Bruchteil einer Sekunde. Vor ihnen

ragte eine ambossförmige Gewitterzelle hoch in die Atmosphäre. Objekt 2861 verfügte über einen

stark sauerstoffhaltigen Luftozean. Ghos'fajer hatte sich anfangs darüber gewundert, wie vielen

Objekten eine Atmosphäre mit einem derart aggressiven Gas zugewiesen worden war. Allerdings

schienen überdurchschnittlich viele biologische Populationen einen physiologischen Weg gefunden

zu haben, sich mit diesem Gas zu arrangieren oder von ihm sogar zu profitieren.
    Ein Autonomer Datentank flitzte an ihnen vorbei. Seine vier Datenkollektoren strichen

merkwürdig träge durch die Luft;
    die unteren beiden Kollektoren richteten sich auf die Gewitterfront; die oberen beiden reckten

sich dem Sponton entgegen, als wären es Arme, die nach der Fähre greifen wollten.
    Der Autonome Datentank flog nur wenige Augenblicke auf gleicher Höhe mit ihnen. Clun'stal

hatte das Gefühl, das kugelrunde Kommandosegment des Tanks schaue in ihre Kanzel. Da drehte der

Tank auch schon ab.
    Clun'stal verspürte das Unbehagen, das Ghos'fajer seiner Anweisung gegenüber empfunden hatte,

in der Nähe der unbekannten Siedlung zu landen. Dieses Unbehagen war nicht geschwunden. »Du

wolltest etwas sagen?«
    »Außerhalb der Verwaltungszentrale zu landen ist nicht ganz logisch«, sagte Ghos'fajer.
    »Es ist folgerichtig«, widersprach Clun'stal, »aber auf eine etwas andere Art.«
    *
    Sie parkten den Sponton in der Nähe eines Hains. Dickleibige Stämme wölbten sich in die Luft,

die Kronen gebildet von Hunderten goldener, stachelartiger Auswüchse.
    Ein beständiges Schrillen von überall her. Clun'stal beobachtete, wie heuschreckenartige

Flugwesen mit papierenen Flughäuten herbeigesegelt kamen und mit großer Sicherheit zwischen den

Stacheln manövrierten. Offenbar ging das Schrillen von diesen Tieren aus.
    Clun'stal und Ghos'fajer legten ihre Variovisiere an, öffneten die Schleuse und stiegen

aus.
    Sie machten einige Schritte auf den Stachelbaumhain zu. Clun'stal drehte sich noch einmal um

und befahl dem

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