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Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Titel: Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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hatte ein paar Milliarden Schlucke vor sich, für jeden Ka'al

einen.
    Immerhin, mein letzter Absturz, dachte sie todmüde und mit einer Art von Erleichterung

auch über das Scheitern ihres Plans: Ende des Weges.
    Eigentlich überflüssig, dass Fyrt gerade jetzt kam, der Ana mit der cremig weißen Haut.
    Tauchte ihr nach mit kräftigen Schwimmzügen.
    Sie kniff die Augen zusammen. War das Fyrt? Er musste ja längst da sein. Aber doch als

Anhängsel seiner Kugel. Wenn es Fyrt war: Hätte da nicht ein Schweif von flammend rotem Haar sein

müssen? Da war nichts.
    Nein.
    Es war nicht Fyrt. Es war überhaupt kein Ana.
    Dieses Haar ... Es war dieser Terraner, der das Schiff befehligte.
    Lexa.
    Warum war er nicht dort, wo er hingehörte? Warum war er nicht in der Zentrale?
    Er streckte die Hand nach ihr aus.
    Beide Hände.
    Wozu?
    Sie sank doch so endgültig.
    Dabei wollte sie nicht unhöflich sein, nicht abweisend. Sie wollte die Hände heben, wenigstens

eine, ihm entgegen.
    Aber alles war so schwer, so schwer wie Blei, so schwer wie Gold.
    Sie sank.
    Sie schluckte Wasser.
    Das Wasser färbte sich, dunkel und dunkler. Wurde es Nacht im Wasser?
    Offenbar.
    Nacht, von ein paar silbrigen Strähnen durchzogen wie von langsamen Kometen.
    Sie spürte, wie etwas plötzlich an ihrer Kopfhaut zog, riss; sie staunte.
    Aber dann war die Nacht eingedrungen in sie und löschte ihr Bewusstsein aus.
    *
    Zweifellos war Alarm gegeben worden. Lexa hörte ihn nicht. Das fremdartige Licht hatte ihn

betäubt. Es war still geworden um ihn.
    Seine Schritte schwer und ungelenk. Marionettenhaft. Lächerlich.
    Er stand plötzlich am Beckenrand, nah dem Sprungturm, wie hingezaubert. Hier musste sie ins

Wasser gestürzt sein.
    Und war nicht wieder aufgetaucht.
    Er rief, ohne die eigene Stimme zu hören, nach dem positronischen Bademeister. Der Roboter kam

nicht. Die hyperenergetische Eruption musste ihn außer Gefecht gesetzt haben.
    Natürlich waren längst Rettungstrupps unterwegs. Natürlich würden sie einige Minuten brauchen.

Zu lange jedenfalls.
    Lexa sah Dorksteiger kurz an der Oberfläche, dann wieder untergehen. Er aktivierte den Wasser

abweisenden Modus seiner Montur und warf sich hinein.
    Es hasste das Wasser. Er hasste diese atemlose Welt, ihre gierigen Abgründe. Er schwamm. Er

tauchte kurz, sah den smaragdgrünen Fleck, das silberne Haargespinst, sah die Ator sinken.
    Er tauchte ihr nach. Zug um Zug, und der Druck in seiner Lunge wurde größer, maßlos groß.

Nicht mehr lang, und die Zunahme an Kohlendioxid in seinem Blut würde ihn zu atmen zwingen.
    Dort, wo keine Atemluft war.
    Er war so erschöpft.
    Für einen Moment stellte er alle Anstrengungen ein. Er hing in der Schwebe. Kein Zug in die

Tiefe mehr, kein Auftrieb.
    Da sah er die dürren, schwarz behaarten Tentakel eines Spinnengreifers nach der Ator tasten.

Und gegen jede Hoffnung bewegte er die Arme noch einmal, tauchte und bekam ihr langes Haar zu

fassen. Er griff mit der Linken zu, wendete und arbeitete sich nach oben, der schwankenden

Oberfläche entgegen.
     

Erde
     
    Der Duft von krummrigem Boden erfüllte sie ganz, sauer und frisch, als hätte ein Dork nach

Gachtam-Wurzeln gescharrt.
    Oder als wäre eine Herde von Darelgs vorbeigaloppiert und hätte den Boden aufgewühlt. Darelgs

- und sie dachte an Larf, ihren Darelg, den ihre Eltern hatten schlachten lassen. Und an ihre

Einsicht damals, dass anders, als ihre Mutter behauptet hatte, der Tod niemals das Beste sein

konnte für die Lebenden.
    War sie wieder auf Ganroj?
    Sie hielt die Augen geschlossen. Sie wusste, sobald sie sie öffnete, würde sie alles Mögliche

sehen, nur nicht Ganroj, ihre Heimatwelt, das Land unter den Monden Thudur und Rudix. Wo ihr

Dadje Fardwas sie besucht hatte, der Bruder ihres Vaters - eines Tages werden wir frei

sein, hatte Fardwas ihrem Vater prophezeit, und Sichu wird es noch erleben.
    »Eines Tages also«, murmelte sie.
    »Du bist wach, nicht wahr?« Die Stimme der Medikerin.
    »Vielleicht«, sagte sie.
    Sie hörte Ana Leshkov geradezu lächeln. Die Medikerin sagte: »Stuart Lexa hat dich übrigens

aus dem Wasser gefischt. Falls das für dich von Interesse ist.«
    »Ist es nicht«, sagte sie. »Ich habe ihn nicht darum gebeten.«
    »Er hätte dich auch nicht gehört«, sagte Ana Leshkov mit einer neuen Schärfe in der Stimme.

»Die merkwürdige Detonation im Gymnasium hat ihm die Trommelfelle zerrissen.«
    »Es wird kein bleibender Schaden

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