Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld
Es passt nicht zu deinem Ruf, Rhodan, dass du so nachgiebig reagierst.«
»Du bist uns nur lästig, Bergis. Wir haben wichtigere Probleme, die wir lösen müssen. Hast du nun endlich begriffen?«
Der Neu-Arkonide zögerte.
Rhodan hatte mit seiner Vermutung, dass eine Bombe versteckt war, ungewollt ins Schwarze getroffen.
Bergis war anzusehen, dass er sich überfordert fühlte. Ihm war vermutlich längst klar geworden, dass er sich auf ein Unternehmen eingelassen hatte, das zu groß und zu schwierig für ihn war. Nun kam es ihm nur noch auf einen kontrollierten Rückzug an. Zugleich begriff er, dass seine Lage immer schlechter wurde, je länger er wartete.
»Schaltet die Schutzschirme ab!«, forderte Rhodan.
»Schon geschehen.«
Gucky materialisierte neben dem Terraner. Da der Paratronschirm nicht mehr stand, konnte er die Gedanken des Neu-Arkoniden erfassen.
»Er hat zwei Tonnen jarnosisches Schwarz-Gel unter dem Hangarboden versteckt!«, meldete der Ilt aufgebracht. »Genau dort, wo der Frachter steht. Dieses Teufelszeug reicht aus, das untere Drittel des Basars völlig zu zertrümmern.«
»Weshalb hat er das getan?«
»Den Auftrag dazu hat Bergis von einem Springerpatriarchen, der sich nicht damit abfinden will, dass andere erfolgreicher Handel treiben.«
Rhodan blickte dem Neu-Arkoniden in die Augen. Schweiß perlte plötzlich auf Bergis' Stirn.
»Ich habe dir mein Wort gegeben«, sagte Rhodan. »Der Frachter darf starten, sobald wir dafür gesorgt haben, dass das Schwarz-Gel nicht explodieren kann.«
»Du hast versprochen, dass wir sofort abfliegen können«, protestierte Bergis.
»Ich sagte, dass die Situation erst bereinigt werden muss. Du wirst also warten, bis wir die Bombe entschärft haben. Wenn du dich daran beteiligst, geht alles ein bisschen schneller.«
»Natürlich mache ich das«, erwiderte der Frachterkommandant.
Rhodan schaltete ab. Er atmete auf, weil zumindest das Problem ausgeräumt war.
»Was ist mit dem Wirtschaftsseminar? Wie geht es den Vergifteten?«, erkundigte er sich.
»Deutlich besser«, antwortete Carsh Fogon. »Ich habe eben die Meldung erhalten, dass keiner von ihnen in Lebensgefahr ist.«
»Wissen wir bereits, woher die Giftstoffe gekommen sind?«
»Die Kontrolleure haben festgestellt, dass jemand von unten in die Automaten eingedrungen ist und die Strukturumwandler beschädigt hat. Die positronische Steuerung der Umwandler wurde mit nadelfein gebündelten Energiestrahlen bearbeitet, sodass sich Giftstoffe entwickeln mussten. Entweder hat ein Siganese die Tat verübt oder ein kleiner Roboter, der ...«
Fogon verstummte verblüfft. Offensichtlich fiel ihm jetzt erst auf, was ihm bislang entgangen war. »Ein kleiner Roboter«, wiederholte er. »Womöglich der Handschuh ...«
Rhodan nickte nachdenklich.
»Aber wozu?«, fragte Lloyd. »Was hat der Unbekannte im Hintergrund davon, wenn er einige Studenten und ihren Dozenten ausschaltet?«
»Ein Ablenkungsmanöver«, sagte Rhodan. »Der Handschuh wollte, dass wir von ihm und Tascerbill abgelenkt werden.«
Er streckte Gucky die Hand entgegen.
»Nehmt mich mit«, bat Fellmer Lloyd. »Zwei Telepathen sind besser als einer.«
Der Ilt teleportierte mit ihnen in den Hangar. Bergis verließ soeben eine Bodenschleuse seines Frachters. Verlegen wich er Rhodans Blick aus.
»Ich hätte mich auf so was nicht einlassen dürfen«, sagte der Neu-Arkonide zögernd. »Aber ohne das Geld dafür wäre ich pleite gewesen.«
»Die Bombe zu entschärfen ist jetzt wichtiger als alle Erklärungen«, entgegnete Rhodan.
Fahrig wischte Bergis sich den Schweiß von der Stirn. »Wir haben das Zeug durch einen Schlauch aus dem Frachter in einen Raum unter dem Hangar laufen lassen.«
»Durch einen Schlauch?«, fragte Rhodan verwundert. »Ich denke, es handelt sich um ein Gel?«
»Erst wenn die Flüssigkeit mit Sauerstoff angereichert wird, entsteht ein Gel.«
»Na gut. Gehen wir nach unten.«
Eine Treppe führte in das tiefer liegende Deck, das in zahllose Einzelräume unterteilt war. In den meisten lagerten Ersatzteile.
Rhodan fand den Raum, in dem sich das Gel gebildet hatte, sofort.
»Wie wird der Sprengstoff gezündet?«, fragte er.
»Durch einen Funkimpuls«, antwortete Bergis. »Im Gel befindet sich ein kleiner Empfänger, der mit einem Zünder gekoppelt ist. Das Gel kann aber auch mit direktem Energiebeschuss zur Explosion gebracht werden.«
Der Neu-Arkonide nickte Rhodan zu. »Du kannst die Tür bedenkenlos öffnen. Das Gel
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