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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Chlotor auf die Frau zu, die ihm den Rücken zukehrte und völlig in ihre Malerei versunken war. Sie hörte ihn nicht, daher legte er ihr von hinten die Hände über die Augen.
    Sie erstarrte, dann flüsterte sie: »Andhiya?«
    Lachend ließ er die Hände sinken und drehte Manika zu sich herum. Sie umarmten und küssten sich.
    Sein Blick fiel auf das fast fertige Bild. »Ausgezeichnet, Kiri!«, sagte er. »Besser hätte es van Draaken auch nicht malen können. Warum wechselst du nicht von der Wissenschaft zur Kunst?«
    »Die Genchirurgie ist eine Kunst«, entgegnete sie gekränkt. »Genau wie deine Emotio-Kommunikation. Warum gibst du deinen trockenen Beruf als Astronom nicht auf und widmest dich ganz deinen Pflanzen?«
    Chlotor lächelte säuerlich. »Wahrscheinlich sollte ich das tun.« In seiner Stimme schwang Bitterkeit mit. »Ich bin ja nicht einmal in der Lage, einen Asteroiden, den ich abends entdeckt und nach mir benannt habe, am nächsten Morgen wiederzufinden.«
    »Was?«, rief Manika ungläubig. »Davon hast du mir noch gar nichts gesagt.«
    »Du warst drei Wochen auf Tahun ...«, erinnerte er.
    »Und ich habe eine Menge gelernt, Andhiya. Genchirurgen aller wichtigen GAVÖK-Planeten waren dort, um über die neuesten Erkenntnisse der Xenogenetik zu sprechen. – Wie verhält sich das nun mit deinem Asteroiden?«
    Chlotor verzog das Gesicht. »Es war vor zweieinhalb Wochen, da entdeckte ich abends einen zirka siebzig Meter durchmessenden Irrläufer-Asteroiden, der sich aus Richtung des Kugelsternhaufens M 19 näherte. Ich speicherte die Bild-, Positions- und Vektordaten und gab ihm meinen Namen.
    Die Meldung meiner Entdeckung an das Astronomische Zentralinstitut verschob ich auf den nächsten Morgen. Früh beizeiten fuhr ich zum Observatorium hinauf und wollte noch einen Blick auf Chlotor werfen. Aber der Asteroid war verschwunden. Ich habe den gesamten infrage kommenden Raumsektor abgesucht – ergebnislos.«
    »Das gibt es nicht«, erwiderte Manika.
    »Eigentlich sollte es so etwas nicht geben«, stimmte Andhiya zu. »Trotzdem ist es so. Ich bin nur froh, dass ich noch einen Blick durch das TFT warf und die Entdeckung nicht gleich meldete. So habe ich mich wenigstens nicht blamiert.«
    Kiri Manika strich ihm tröstend über die Wange. »Das tut mir leid für dich. Du warst so kurz davor, deinen Namen in die Liste der Entdecker einzutragen – und dann diese Enttäuschung.«
    Chlotor zuckte mit den Schultern. »So wichtig ist es mir nicht, ob mein Name verewigt wird. Mich bedrückt nur die Vorstellung, ich könnte einen Fehler gemacht haben. Aber lassen wir das.« Er blickte auf sein Armband. »Gleich 16.20 Uhr. Ich muss nach Hause, weil ich einen Versuch mit Sabrina vorbereitet habe. Kommst du mit, Kiri?«
    »Später. Ich will noch arbeiten, das Licht ist gerade günstig. In etwa einer Stunde komme ich nach.«
     
    Chlotor war so in Gedanken versunken, dass er sich unwillkürlich zum Beifahrersitz umdrehte, als Kiri Manikas Stimme sagte: »Wir sind gelandet.«
    Natürlich saß sie nicht neben ihm. Ihre Stimme hatte nur deshalb zu ihm gesprochen, weil er die Gleiterpositronik mit dem Stimmabdruck seiner Freundin programmiert hatte. Seufzend stieg er aus.
    Der Gleiter war auf der Plattform im Rasen vor seinem Bungalow gelandet. Ringsum leuchteten die weißen Wände anderer Häuser aus dem von Blüten gesprenkelten Grün. Nurelia hatte nur knapp dreitausend Einwohner und verdankte seine Existenz überwiegend dem Tee.
    Andhiya Chlotor wurde als Hausherr identifiziert, alle Türen öffneten sich vor ihm. Er streifte seine Jacke ab und warf sie Tapper zu, seinem persönlichen Roboter. Wortlos fing die nur einen Meter zwanzig große annähernd humanoide Maschine das Kleidungsstück auf.
    Chlotor betrat den von einer Kuppel überdachten Innenhof. Eine Weile musterte er die Pflanzen, die in dem dunklen, humosen Boden wuchsen. Er glaubte, eine Welle der Zuneigung und freudigen Erregung zu spüren, die von ihnen ausging. Ob er sie wirklich spürte, wusste er nicht mit letzter Sicherheit, aber ihm war klar, dass seine Pflanzen ihn dank des bioenergetischen Feldes wahrnahmen, das sie gemeinsam umgab.
    Langsam ging er zu dem drehbaren Sockel in der Mitte des Hofes und aktivierte den Holoschirm. Dünne, isolierte Stränge der synthetischen Nervenfaser Neurolan verbanden die Spezialpositronik mit Sensoplättchen in den Wurzelballen der Pflanzen sowie an ihren Blättern.
    Er aktivierte die Neurolanverbindung zu der

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