Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld
bei mir bleiben?«
Es ist überhaupt keine Bitte, sondern eine Forderung!, schoss es Rhodan durch den Kopf.
»Wenn beide damit einverstanden sind«, sagte er.
»O ja!«
Rhodan seufzte und verabschiedete sich. Einerseits war er froh, indem er Srimavos Nähe verließ, die schwarzen Flammen in seinem Innern löschen zu können, andererseits fühlte er sich von ihr fasziniert und wäre gern geblieben. Diese Gefühle waren so widersprüchlich wie Srimavo selbst.
Sie ist tatsächlich eine kleine Sphinx, dachte er grimmig.
Jakob Ellmer und Parnatzel hatten ihre wenigen Habseligkeiten zusammengepackt und warteten in ihrer Unterkunft im HQ Hanse darauf, dass ein Roboter sie abholen und zur Rohrbahn nach Shonaar bringen würde.
Der ehemalige Raumfahrer und sein Freund von der Hundertsonnenwelt wussten, dass Srimavo in ihrer Nähe untergebracht war. Ellmer war entschlossen, sich wenigstens von dem Mädchen zu verabschieden und ihm viel Glück zu wünschen.
Sie hatten schon gehört, dass es nicht einmal Perry Rhodan und seinen Leuten gelungen war, Srimavos Herkunft aufzuklären. Sogar die Mutanten hatten bei dem Versuch versagt. Ellmer machte sich Gedanken über das Schicksal des Mädchens. Er war überzeugt davon, dass sich nette Menschen in Terrania des Kindes annehmen würden, aber irgendwie gefiel ihm diese Lösung nicht.
Er sprach mit Parnatzel über seine Bedenken.
»Ich habe den Eindruck, du würdest sie am liebsten mit nach Shonaar nehmen und bei uns einquartieren«, sagte der Matten-Willy.
»Das wäre doch ein guter Vorschlag?«
»Nein«, sagte Parnatzel entschieden. »Und du weißt das auch. In Shonaar wäre das Kind ein exotisches Wesen, das ständig im Mittelpunkt des Interesses stünde. Wer weiß, was dabei ausgelöst würde. Ich bin sicher, dass Sri ihre geheimnisvollen Kräfte nicht immer unter Kontrolle hat. Es könnte zu Ereignissen kommen, bei denen sie die Nerven verliert und mehr anrichtet als bisher.«
Ellmer sah ein, dass diese Argumente stichhaltig waren.
»Wir sollten versuchen, die Sache zu vergessen«, schlug Parnatzel vor.
»Das hatte ich mir schon vorgenommen«, gestand Ellmer. »Die ganze Zeit hatte ich nur den Wunsch, in Shonaar ein ruhiges Leben zu führen.«
»Und nun?«
»Ich weiß nicht. Auf der einen Seite fühle ich mich für Sphinx verantwortlich, auf der anderen weiß ich, dass ich nicht der richtige Mann bin, um ihre Probleme zu lösen.«
Der Türsummer sprach an, gleich darauf trat Fellmer Lloyd ein. Der Mutant warf einen flüchtigen Blick auf das Gepäck neben der Tür. »Wie ich sehe, seid ihr reisefertig.«
»Wir wollen uns noch von Srimavo verabschieden, bevor wir aufbrechen«, sagte Ellmer. »Ich hoffe, dass das möglich ist.«
»Es hat sich etwas geändert«, sagte Lloyd. »Das Mädchen will, dass ihr beide in seiner Nähe bleibt. Es hat den Anschein, als hätte Sri euch als ihre einzigen wirklichen Freunde akzeptiert. Sie hat um eure ständige Anwesenheit gebeten.«
»Aber ... ich habe ein Haus in Shonaar«, versetzte Ellmer.
Lloyd lächelte. »Um der Wahrheit die Ehre zu geben – wir haben einiges über dich herausgefunden. Dein Bruder hat dir drei Blutdiamanten geschenkt, die er in der Kleinen Magellan'schen Wolke fand. Vom Erlös dieser Steine machst du dir ein schönes Leben.«
Ellmer runzelte die Stirn. »Ihr habt mir nachspioniert? Nun gut, es stimmt. Ich bin reich und habe deshalb meinen Dienst bei der Kosmischen Hanse quittiert.«
»Niemand macht dir einen Vorwurf, Jakob. Wir wissen, dass du ein fähiger Raumfahrer warst. An Bord der Karracke, auf der Parnatzel und du euren Dienst absolviert habt, denkt jeder gern an euch zurück.«
Ellmer wartete, was Lloyd noch zu sagen hatte.
»Du bist dreiundfünfzig Jahre alt, Jakob. Viel zu jung, um dich als Veteran dem Nichtstun hinzugeben. Du könntest wieder in den Dienst der Hanse treten. Parnatzel natürlich auch.«
»Mit welchem Status?«, fragte Ellmer zögernd.
»Darüber haben wir noch nicht nachgedacht. Vielleicht als Betreuer einer wichtigen Persönlichkeit, vielleicht sogar als Hanse-Spezialisten.«
»He!« Der Matten-Willy wackelte mit seinem halb aufgerichteten Körper hin und her. »Das hört sich gut an, Jakob: Hanse-Spezialist Parnatzel von der Hundertsonnenwelt im besonderen Auftrag.«
»Ich muss darüber nachdenken«, sagte Ellmer nur.
Lloyd winkte ab. »Ich brauche dir nur ins Gesicht zu sehen, um zu erkennen, dass du dich bereits entschieden hast. Es ist nicht einmal notwendig,
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