Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol
kümmerte man sich auch um das Beiboot, das wesentlich näher zur Stadt stand. Gewiss zeichnete Bai Jun für das rasche Handeln der provisorischen Sicherheitskräfte der Stadt verantwortlich. Er füllte seine Rolle als Bürgermeister von Terrania City und militärischer Stratege in Personalunion perfekt aus.
Der Hummer blieb in einer Entfernung von etwa fünfzig Metern zum fantanschen Beiboot stehen, die anderen Geländewagen ebenfalls. Ein Mann stieg aus, kleinwüchsig und mit schütterer Haarpracht, den Adams nur zu gut kannte. Den er mochte, respektierte – und in mancherlei Hinsicht auch fürchtete.
»Allan ... Ich hatte gehofft, dass Sie zu unserem Empfangskomitee gehören würden.«
Allan D. Mercant. Einstmals hochrangiger Mitarbeiter von Homeland Security, heutzutage an Perry Rhodans Seite stehend. Ein Garant dafür, dass in Terrania kein Chaos ausbrach und eine Versorgungssicherheit garantiert war.
»Sie sind wohlauf?«, fragte der Sicherheitsexperte, ohne auf Adams' Worte einzugehen.
»Mir geht es bestens.«
Bewaffnete näherten sich. Begleiter Mercants, die sie umringten und dafür sorgten, dass sie ihre Unterhaltung ungestört fortsetzen konnten. Mehrere Waffenläufe blieben auf Sheperk ausgerichtet.
»Wir haben uns große Sorgen gemacht«, sagte Mercant, hakte sich bei Adams unter und führte ihn mit sich, raus aus dem Schatten des Raumschiffs. »Im Stardust Tower herrscht nach dem Verschwinden Reginald Bulls größte Nervosität.« Der Amerikaner packte fester zu. »Anfänglich dachten wir an eine Entführung, wurden dann aber von Ihren drei jungen ... Mittätern eines Besseren belehrt.« Mercants Griff schmerzte nun. »Wie kann man bloß so dumm sein? Sie haben mit diesem lächerlichen Bühnenschauspiel Ihr Leben aufs Spiel gesetzt, und Sie haben uns darüber hinaus nicht informiert!«
»Weil ich wusste, dass Sie und Bai Jun es mir verbieten würden.« Adams entrang seinen Arm dem Griff Mercants. »Sie sind beide militärisch geschult und haben klar strukturierte Perspektiven. Ich hingegen wollte auf etwas ... hm ... verschlungene Wege an die Fantan rankommen.«
»Haben Sie's geschafft?«
»Ich glaube schon.« Adams überlegte. Er blickte zu Sheperk, der sich weiterhin abseits hielt. Als ginge ihn nichts an, was die Menschen zu bereden hatten, und als wären sie seiner Aufmerksamkeit nicht wert. »Ich habe keine Ahnung, was ich von all dem halten soll, das ich während der letzten Tage erlebt habe.« Er blieb stehen, hielt Mercant an den Schultern fest und drehte ihn zu sich, sodass ihn der kleine Mann mit den markanten Gesichtszügen anblicken musste. »Ich war auf der Venus! Ich habe Dinge gesehen, die Sie sich in Ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Ich habe Informationen erhalten, die uns helfen werden, diese Welt ein kleines bisschen lebenswerter zu machen!«
»Ihr Enthusiasmus in allen Ehren – aber Sie sehen die Dinge aus einem romantisch-verklärten Blickwinkel. Die Fantan machen uns gehörig Probleme. Auf ihrer Suche nach Besun sind sie aufdringlich und rücksichtslos. Es gab Kämpfe und Tote. Konflikte wie in Indien, die es uns so gut wie unmöglich machen, Perry Rhodans Weg des Friedens weiter zu verfolgen und ein Vordringen ins Weltall zu propagieren.« Allan D. Mercant tat einen Schritt zurück und massierte seine Schläfen. Er wirkte müde. »Die Menschen rings um den Globus sind in Panik. Sie fürchten das Fremde. Es bringt bloß weitere Sorgen. Sorgen, von denen wir auf der Erde ohnedies zur Genüge haben.«
Adams griff in eine Hosentasche und kramte nach dem stabförmigen Datenträger, den ihm Sheperk gereicht hatte. »Ich besitze etwas, das uns womöglich hilft, eines unserer größten Probleme zu lösen. Der Fantan hat es mir geschenkt.«
»Sie sind zu einer Übereinkunft gekommen?«
Adams schüttelte den Kopf. »Immer wenn ich glaubte, Sheperk jetzt endlich zu verstehen, tat er Dinge, die völlig abstrus wirkten. Seine Suche nach Besun, nach dem ganz besonderen Augenblick, wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben.«
»Was ist das?«, fragte Mercant und deutete auf den Datenträger.
»Wissen. Informationen darüber, wie man dem Klimakollaps auf der Erde bekämpfen kann.«
»Sie glauben, dass er die Wahrheit sagt? Was, wenn dies ein Sprengkörper ist?«
»Sie sind misstrauisch bis in die Zehenspitzen, Mercant. Wie immer.«
»Und Sie gutgläubig wie immer. – Sie sagen selbst, dass Sie nichts über die Absichten dieses Sheperks wissen. Was, wenn
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