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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Sengu.
    »Chaktor, wohin?«, wandte sich Rhodan an ihren Führer.
    Der Ferrone orientierte sich kurz, dann eilte er ihnen in das Zentrum der Stadt voraus.
    Die drei Menschen hatten wenig Gelegenheit, die baulichen Schönheiten in den Blick zu nehmen. Über ihnen flimmerte und glühte der Schirm immer wieder auf. Während anfangs die topsidischen Bomben noch einzeln im Abstand von zehn oder zwölf Sekunden kamen, änderte sich der Rhythmus der Angriffe bald. Die Topsider gingen dazu über, mehrere Bomben in kurzem Abstand detonieren zu lassen, danach kehrte immer eine Ruhephase von bis zu zwei Minuten ein. Aber es war offensichtlich, dass das Verhalten der Topsider von Erfolg gekrönt wurde. Das Flackern des Schirms dauerte nach jedem Angriff ein wenig länger an. Und das Geräusch der Detonationen erschien den Terranern jedes Mal lauter als das Mal zuvor.
    Auf der Straße war kein Lebewesen zu sehen. Chaktor eilte voran. An einigen Straßenkreuzungen blieb er stehen, orientierte sich schnell und lief dann weiter. Rhodan passte sich im Laufen dem eigenartigen Taktgeber an. Laufen – laufen – laufen – Bombenhagel. Kurz stehen bleiben, durchatmen. Der Lärm verging, das Flackern des Schirms verebbte. Laufen – laufen – laufen. Erneut Bombenhagel. Anfangs zählte er noch mit. Doch nach zwölf oder dreizehn Durchläufen dieses Zyklus gab er auf.
    Ein Blick nach vorn sagte ihm, dass sie sich dem Zentrum der Stadt zu nähern schienen. Wie weit waren sie schon gerannt? Hinter sich hörte er das heftige Atmen Sengus. Der kleine Japaner trug schon bei normaler Gravitation ein paar Kilo zu viel mit sich herum. Jetzt war ihm die erhöhte Anstrengung deutlich anzumerken.
    Sie bogen um eine weitere Ecke. Chaktor blieb abrupt stehen. Sengu wäre fast in Tschubai hineingerannt, konnte sich aber im letzten Moment noch bremsen.
    Die Soldaten, die vor ihnen standen, hätte Rhodan in einem Historienfilm über das 18. Jahrhundert Europas erwartet, aber nicht auf Ferrol. Die hochgewachsenen Ferronen trugen metallene Rüstungen am Oberkörper. Wie nannte man diese Dinger – Kürass! Auf diesen Kürass waren ferronische Zeichen und Symbole ziseliert, die Rhodan nicht entschlüsseln konnte. Dazu trugen die Soldaten Helme mit weißblauen Federbüschen. Weiße Hosen mit einem blauen Seitenstreifen, Lederstiefel dazu. Am Gürtel trugen sie auf der einen Seite eine Scheide für eine Waffe, die aus der Entfernung einem irdischen Säbel ausgesprochen ähnlich sah. Auf der anderen Seite des Gürtels zeigte aber eine Pistolentasche an, dass sie sehr wohl modernere Waffen führten. Als die vier um die Ecke bogen, griffen die Wachen sofort zu diesen Waffen.
    Chaktor hob die Arme – anscheinend auch auf Ferrol eine universelle Geste des Wir kommen nicht als Feinde . Er hatte den Wachen die offenen Handflächen zugedreht. Rhodan, Sengu und Tschubai taten es ihm gleich.
    Was müssen wir für ein Bild abgeben, dachte Rhodan. Ein weißlicher, ein gelblicher und ein dunkelhäutiger Mensch mit einem bläulichen Ferronen mitten unter dem Schutzschirm des Thort ...
    »Wer sind Sie?« Die sonst wohl befehlsgewohnte Stimme des ferronischen Offiziers klang irritiert.
    »Mein Name ist Chaktor. Ich begleite das Licht! In der Stunde der höchsten Not kamen meine Begleiter vom Firmament herunter. Nun befinden sich in meiner Begleitung jene Wesen aus der Vergangenheit. Wir wollen, nein, wir müssen zum Thort.«
    Der Offizier schaute die kleine Gruppe unsicher an. »Ob das so eine gute Idee ist ...«
    »Uns bleibt nicht viel Zeit«, mischte sich Rhodan in das Gespräch ein. »Der Energieschirm wird nicht endlos halten – wenn er zusammenbricht, könnte alles zu spät sein.«
    »Das Licht?« Der Blick des Offiziers war skeptisch.
    »Wenn wir noch lange diskutieren, werden Sie nie erfahren, ob wir hätten helfen können . Dann bricht nämlich der Energieschirm zusammen, und wir verwandeln uns alle in Asche und Licht.«
    »Sie haben recht«, stimmte der Kommandant Rhodan zu. »Ich werde Sie bis zu den Gemächern des Thort bringen. Alles andere liegt dann nicht mehr in meiner Hand.«
    Sie folgten dem Wachsoldaten durch eine riesige Eingangshalle, geschmückt mit Mosaiken, die wohl Szenen aus der ferronischen Geschichte zeigten. Leider hatte Rhodan keine Zeit, sie näher zu betrachten. Außer einem flüchtigen Blick konnte er keine Zeit dafür investieren. Ein anderes Mal, dachte er.
    Es ging eine Marmortreppe hinauf, dann durch einen seitlichen Eingang in einen

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