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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Menschen gefolgt sind – ohne dieses Land jemals zu finden.«
    »Hey, Timothy, woher willst du wissen, dass es nicht irgendwo ein Haus gibt, in dem unsterbliche spanische Konquistadoren seit Jahrhunderten von den Zinsen ihrer Goldguthaben leben, die sie den Indios gestohlen haben?«
    »Pfft.« Timothy war wenig überzeugt. »Und was machen die, um nicht vor Langeweile zu sterben?«
    »Und der Schatten über uns ist wahrscheinlich der Kiel des Fliegenden Holländers, hm?« Mildred war praktischer veranlagt als die beiden jungen Männer.
    Beide sahen sie überrascht an. Dann schauten sie in die Richtung, in die sie deutete. Über ihnen war wirklich ein Schatten zu sehen.
    »Das ist kein Schiff. Wir sind viel zu tief, als dass hier etwas von der Wasseroberfläche einen Schatten werfen könnte.« Julian schaute nach oben. Doch in der Dunkelheit war nicht mehr zu sehen als ein dunkler Fleck, der sich direkt über dem Schiff zu befinden schien.
    »Das ist aber kein Schiff.« Mildred klebte geradezu ganz eng an der Scheibe und schaute nach oben. »Ich habe davon gelesen, dass die Japaner im Kampf gegen den globalen Hunger selbst Meerestiere genetisch verbessert haben. Angeblich haben sie sogar Wale vergrößert, um ihre Fangmengen zu verbessern.«
    »Projekt Leviathan , vermute ich.«
    Mildred stach Julian mit dem Ellenbogen in die Seite. »Ärger mich nicht!«
    Julian wandte sich ab. »Das tat weh!«
    »Sollte es auch!«
    Timothy unterbrach die beiden. »Hey, ihr beiden liebestollen Paradiesvögel. Da vorne ist etwas, das so aussieht, als würde es nicht hierher gehören.«
    Sofort verstummte das junge Paar und nahm die Aussichtspositionen am Fenster wieder ein. Der Lichtschein schälte einen Umriss aus dem Dunkel. Erst war es nur die Ahnung einer künstlichen Struktur im ansonsten nach biologischen Strukturen aussehenden Tiefseeboden. Dann schälten sich die Formen immer mehr heraus, da das Tauchboot Kurs darauf genommen hatte und die Scheinwerfer es genau in Fahrtrichtung voll anleuchteten.
    »Eine Kuppel! Das muss die Unterwasserkuppel sein.« Mildred war ganz aufgeregt.
    »Und was ist das da ganz hinten?«, fragte Timothy.
    Alle schwiegen einen Moment und schauten angestrengt in das Dunkel. »Ein Raumschiffswrack«, mutmaßte Julian. »Das muss das Raumschiffswrack sein. Wow, das ist wirklich der letzte Ort der Welt, wo ich ein Raumschiff landen würde.«
    »Wahrscheinlich ist das Raumschiff auf Atlantis gelandet, das wiederum vor den Azoren unterging, sodass das Raumschiffswrack jetzt hier unten liegt. Und die Korallenriffe da draußen wuchern über den Prachtstraßen von Atlantis.«
    »Mildred, du überraschst mich immer wieder.« Julian war wohl entgangen, dass sie ihren Kommentar eher ironisch gemeint hatte.
    Auf einmal ertönte eine Stimme aus der Wand über ihren Köpfen. »Meine Dame, meine Herren. Bitte, machen Sie sich zum Ausschiffen bereit. Wir werden in wenigen Minuten den Hangar der Tiefseekuppel erreichen.«
    Julian zuckte mit den Schultern. »Also müssen wir den Ausblick ein anderes Mal genießen.«
    »Mir wären Sterne lieber«, kommentierte Timothy.
    Julian wandte sich der Luke zu, um seine Sachen zu holen. »Mir auch, mir auch«, warf er den beiden Freunden noch zu, bevor er den Raum verließ.
     
    Vor ihnen öffnete sich der Hangar der Tiefseekuppel. Techniker waren damit beschäftigt, die verschiedenen Gegenstände in Augenschein zu nehmen. Alle waren hektisch unterwegs, nur ein einziger Mann stand wartend einige Schritte jenseits der Schleuse. Julian betrachtete ihn näher, immerhin schien es sich um ihr Begrüßungskomitee zu handeln.
    Der Mann war mindestens 60 Jahre alt, wenn nicht älter. Sein Körper war vornübergebeugt, so als wäre er unter der Last der Jahre gekrümmt. Ein weißer Haarkranz war das Letzte, was von einer Frisur geblieben war. Seine Kleidung war sehr konservativ, ein wenig aus der Mode gekommen sogar. Die Sachen waren ordentlich gepflegt, aber Julian konnte mit dem Blick des in Kleidungsdingen geschulten jungen Mannes erkennen, dass die Sachen mindestens zehn, wenn nicht zwanzig Jahre aus der Mode waren. Eine sehr, sehr konservative Aufmachung. Dafür war das Gesicht des Mannes freundlich.
    Timothy und Mildred waren ebenfalls stehen geblieben und schauten ihn an. Immerhin hat er noch Furchen, dachte sich Mildred beim Betrachten des Mannes, und nicht unbewegliche Gesichtszüge, betoniert durch Spritzen und Behandlungen in einer pseudo-jugendlichen Straffheit.
    Der Mann ging

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