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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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geboren.«
    Rhodan unterbrach den Ferronen. »Sie werden es nicht glauben, aber auch unser Planet kennt das Sonnenfeuer und seine schrecklichen Auswirkungen.« Aber bei uns liegen diese Erfahrungen keine Jahrtausende zurück, setzte er in Gedanken hinzu.
    »Sie ... haben mein Verständnis.« Lossoshér stockte. »Jeder Einsatz einer Atomwaffe wurde mit dem Einsatz einer weiteren Atomwaffe beantwortet. Es war irgendwann egal, wer mit allem angefangen hatte. Es ging nur noch darum, dass es keinen gab, der damit aufhören konnte. Jeder Schrecken erzeugte Tausende von Ferronen, die nach Vergeltung und Rache schrien. Nur wenige erkannten, dass diese Spirale der Vernichtung nicht aufzuhalten war, solange wir in diesen Gedanken dachten. Dann geschah etwas, das keiner erwartet hatte. Es war kein Staat, der auf einmal dazu aufrief, den Irrsinn zu beenden. Es war ein Ferrone, der über ungeahnte Fähigkeiten verfügte. Er hatte eine kleine Gruppe von Elitesoldaten um sich geschart, die immer wieder in Krisengebieten auftauchten. Ferronen, die sich seinem Traum verpflichtet hatten: einer vereinten ferronischen Nation, frei von Krieg, frei von Massenvernichtung.
    Keiner verstand, wie er es schaffen konnte, in unmöglich kurzer Zeit an verschiedenen Orten im System aufzutauchen. Gestern auf Ferrol, heute auf Rofus, morgen auf Reyan ... immer in Begleitung seiner loyalen Truppen, die Hilfe leisteten, Ansprachen hielten, aber auch in den Kommandozentralen der Reiche auftauchten und die Geräte zerstörten, die für die Kontrolle der Atomwaffen notwendig waren. Er nahm den Staaten den Willen und die Kapazität, atomare Vernichtung auszuteilen.
    Er verschonte keine Seite. Es gab keine Seite, die er bevorzugte. Immer wieder betonte er, dass er für alle Ferronen arbeitete – nicht für eine Fraktion, einen Stamm, eine Clique. Man nannte ihn den Allsehenden, den Allwissenden, den Allgegenwärtigen. Dort, wo er nicht vermutet, aber gebraucht wurde, tauchte er aus dem Nirgendwo auf und verschwand, wenn seine Arbeit getan war.«
    »Die Transmitter ...«, warf Rhodan ein.
    »Das wäre eine Erklärung. Der Mann, der später der erste Thort werden sollte, hatte Zugang zu den Transmittern. Niemand außerhalb seines engsten Kreises wusste vom Vorhandensein dieser Technologie.«
    »Und die Wächter des Thort sind die Nachfahren dieser Elitetruppe?«
    »Richtig.« Lossoshér schaute den Menschen auf einmal mit anderen Augen an. »Sie verstehen eine Menge Dinge, welche der normale Ferrone zwar weiß, aber nicht versteht .«
    »Vielleicht, weil meine Sicht die eines Außenseiters ist. Frei von Vorurteilen und Vorerwartungen.«
    »Vielleicht aber auch, weil in Ihnen ein wenig des Lichts leuchtet?«
    Rhodan fühlte in sich hinein. In mir leuchtet ein Licht? Daran glaube ich erst, wenn die Menschen genauso geeint sind wie die Ferronen. Bin ich auch jemand, von dem es in vielen Jahren heißen wird, er sei allsehend, allwissend und allgegenwärtig? Große Schuhe ... »Ich glaube nicht, dass ich für diese Rolle geeignet bin.«
    »Oft ist man selbst der Letzte, der so etwas zu glauben vermag. In Ihnen ist etwas von dem Licht, das man auch dem Thort nachgesagt hat – und Ke-Lon ebenso.«
    Bei der Nennung dieses Namens horchte Rhodan auf. »Ke-Lon?« Wie hatte der Funkspruch gelautet, der sie erst in dieses System geführt hatte: »Echsen haben uns gefunden. Sie werden das System überrennen! Dunkelheit verdrängt das Licht! Du lebst länger als die Sonne, heißt es. Eile herbei! Kerlon.«
    »Ja, Ke-Lon. Der Heroe Ke-Lon kam mit seinem Feuer speienden Schiff aus dem Weltraum. Immer dann, wenn sich ein Land dem Thort und seinen Truppen entgegenstellte, eilte er herbei und verheerte jene, die nicht begreifen wollten, dass der Thort den Frieden bringen würde. Er brachte das Licht, er half dem Licht, er war das Licht. Und er war es, der den ersten Thort krönte, mitten im Roten Palast.«
    »In Thorta? War die Stadt nicht zerstört worden?«
    »Wie durch ein Wunder war sie verschont geblieben. Der spätere Thort hatte immer erklärt, dass Thorta keinem Reich gehören solle, sondern allen Ferronen. Seine Kulturschätze seien das Erbe aller Ferronen, nicht eines Reiches, zu dessen Territorium sie zufällig gehören würden. Von daher hatte Ke-Lon dafür gesorgt, dass diese Stadt niemals von atomarer Zerstörung heimgesucht wurde.«
    Rhodan erinnerte sich an die Mosaiken in der Eingangshalle des Roten Palastes. »Ich habe noch kein Bild des Thort

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