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Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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musste ihm zustimmen. Der im eiskalten Wasser des Tiefozeans schwebende Zweihundertmeterkoloss sah aus, als sei er geradewegs durch ein Asteroidenfeld gepflügt – und zwar durch eins, wie man sie aus diesen Hollywood-Filmen kannte, mit kreuz und quer umhertaumelnden Riesenbrocken, die jeder Physik spotteten.
    Enorme Löcher klafften im mattgrauen, vom Zahn der Zeit und dem salzigen Wasser des Ozeans angefressenen Rumpf. Das Innenleben ganzer Decks – Rohre, Metallträger, Strukturrahmen – hing aus ihnen heraus wie stählerne Eingeweide.
    Um den Äquator der Kugel verlief der typische Ringwulst, in dem die Triebwerke untergebracht waren. An zwei Stellen war er unter enormer Wucht aufgerissen worden. Timothy nahm an, dass sich dort Antriebsexplosionen ereignet hatten.
    »Was kann einem Arkonidenschiff dieser Größe bloß solche Schäden zufügen?«, flüsterte Mildred erschüttert.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wissen möchte«, gab Tiff zurück. »Aber es sieht aus, als hätte das Schiff eine Raumschlacht hinter sich – und verloren.«
    Während sich ihr Aufklärer dem fremden Schiff langsam näherte, stellte Timothy fest, dass die Einschätzung seines Freundes noch besser passte als seine eigene. Tatsächlich sahen die Schäden weniger nach Einschlägen, sondern vielmehr nach Einschüssen aus. An mehreren Stellen verunzierten die schwarzen Spuren von Beinahetreffern den zernarbten Rumpf. Und die Kanten der geschlagenen Wunden im Leib des Giganten sahen aus, als wären sie unter der Hitzeeinwirkung einer unbekannten Energie geschmolzen.
    Irgendein Gegner hatte diesen Leviathan mit unvorstellbarer Gewalt vom Himmel geholt.
    »Was ist mit dem Signal?«, fragte Mildred. »Empfangen wir etwas?«
    »Nein«, meldete die Positronik. »Das Raumschiff sendet keine Impulse aus.«
    »Computer, was ist das für ein Schiff?«, wollte Tiff wissen. »Kannst du uns mehr darüber sagen?«
    »Ich befürchte, die genaue Klasse des Schiffs ist nicht in meiner Datenbank verzeichnet«, erwiderte der Bordrechner. »Der Größe nach sollte es sich um einen Schweren Kreuzer handeln. Dem Zerfallszustand seiner Baustoffe nach ist er über zehntausend Jahre alt.«
    »Was sind das für Symbole?« Timothy deutete auf einen kaum noch lesbaren Schriftzug auf dem Rumpf. »Ist das vielleicht der Name des Schiffs?«
    »Das ist korrekt«, bestätigte die Positronik. »Er lautet IGITA. Leider ist auch kein Schiff dieses Namens in meiner Datenbank verzeichnet.«
    »Mit anderen Worten: Wir haben hier ein uraltes, total zerschossenes Wrack vor uns, das uns kein bisschen weiterhilft«, fasste Tiff ihre Situation zusammen.
    »Wie kannst du so etwas sagen?«, rief Timothy. »Wir haben uns doch noch gar nicht an Bord umgeschaut. Wer weiß, was sich dort noch alles finden lässt.«
    »Und wie sollen wir an Bord gelangen?«, gab sein Freund zurück. »Schau dir das Ding an!«
    So leicht gab sich Timothy nicht geschlagen. »Aber es hat vor Kurzem einen Energieimpuls ausgesandt. Es muss also noch irgendwo Restenergie an Bord geben.« Er blickte Richtung Decke, woher die Stimme der Positronik kam. »Bestätige das, Computer.«
    »Das ist nicht möglich«, zerschlug der Rechner seine Hoffnungen. »Ich kann keine Restenergie an Bord mehr anmessen. Es scheint, als hätten sich die Batterien des Notsenders, der das Signal ausgesandt hat, zwischenzeitlich erschöpft.«
    »Nachdem sie zehntausend Jahre lang funktioniert haben?«, fragte Timothy ungläubig. »Das ist statistisch gesehen so unwahrscheinlich, dass ich gar nicht mit Rechnen beginnen möchte.«
    »Wenn du möchtest, kann ich entsprechende Berechnungen ...«
    »Nein, das will ich nicht«, unterbrach Timothy den Computer. »Sag mir einfach nur, wie wir an Bord gelangen.«
    Die Positronik schwieg eine geschlagene halbe Minute lang. Dann meldete sie sich wieder. »Es gibt einige Bereiche innerhalb des Rumpfs, die noch nicht geflutet wurden. Ich habe eine Beibootschleuse ausgemacht, die zu einem solchen Bereich führt. Da die Schiffsenergie nicht mehr intakt ist, muss ich mich in das lokale Kontrollnetzwerk einklinken und versuchen, mittels Fernenergieübertragung die Schleuse zu öffnen und danach wieder zu schließen. Der Erfolg hängt davon ab, ob es mir gelingt, eine Schnittstelle zwischen meinen Rechenprotokollen und denen des Kreuzers zu finden.«
    Timothy blickte Tiff und Mildred erwartungsvoll an.
    »Also gut«, entschied Tiff nickend. »Versuchen wir es.«
    Erneut überließen sie es dem

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