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Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Titel: Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Männer und Frauen konnten anscheinend nicht begreifen, warum ein Fremder und ein Ferrone behaupteten, aus der Zukunft zu kommen. Die andere Hälfte erschien Rhodan fast dankbar – dankbar dafür, dass jemand Gelegenheit gab, über ihre Entscheidungen nachzudenken, die vielleicht wirklich geeignet waren, einen großen Krieg heraufzubeschwören.
    Lossoshér rief die Ferronen dazu auf, sich gegen den Verlauf der Geschichte zu stemmen, wie er aus seinen zukünftigen Geschichtsbüchern bekannt war. »Die Geschichte ist nicht festgeschrieben in ehernen Lettern.« Er deutete auf Rhodan. »Wir zwei wissen, dass man die Geschichte verändern kann, denn wir haben es schon getan. Wir hegen die Hoffnung, dass wir jene lange Zeitspanne, jenes Dunkle Zeitalter, vermeiden können. Wir glauben, nein, wir wissen, dass ...«
    Weiter kam Lossoshér nicht. Im Raum ertönte ein an- und abschwellendes Sirenensignal.
    Ein Alarm , erkannte Rhodan. Woher das Geräusch kam, sah er nicht. Die ersten Ferronen drehten sich um, steuerten geordnet auf den Ausgang zu. Glauben sie an eine Übung?
    Das Sirenensignal endete nicht. Keiner der Ferronen schaffte mehr als drei Schritte, bevor sie alle losrannten, alle in Richtung der Ausgänge. Jetzt war an eine geordnete Räumung nicht mehr zu denken.
    Lossoshér stand fassungslos am Rednerpult. »Was war das? Warum ...«
    Rhodan fasste den Ferronen am Ellbogen. »Ich weiß es nicht. Aber es wurde Alarm ausgelöst.«
    »Wegen ... unseretwegen?«
    »Wohl kaum«, antwortete Rhodan. »Dann wären Wachen auf uns zugestürzt. Alles rennt nach draußen – wir sollten uns dieser Bewegung anschließen.« Rhodan sah sich nach Alrad um. Diese sprach hektisch zu einem anderen Gesandten, der eben noch die Hand ans Ohr gelegt hatte. Ein Mobiltelefon, offensichtlich subkutan , überlegte Rhodan.
    Alrad hörte nur zu, nickte. Dann wandte sie sich der Gruppe um Rhodan zu.
    »Perrodan.« In ihren Augen standen Tränen. »Wir müssen die Rede abbrechen. Es ist zu spät. Zu spät für alles. Rey wird angegriffen!«
     
    Der Vorplatz war voll mit Delegierten. Um Rhodans Gruppe herrschte Hektik. Einige Ferronen waren sofort zu ihren Fahrzeugen gestürzt. Wohin man auch schaute, verließen Hubschrauber und Flugzeuge die Stadt Rey. Viele Ferronen hatten sich zu Fuß aufgemacht, um zu ihren Booten zu eilen. Laut Alrad war Flark unterwegs zum Raumhafen, um – wie er es nannte – die Verteidigung des Planeten zu koordinieren.
    Einige wenige waren bei Alrad geblieben. Sie alle schauten dem Schauspiel zu, das sich ihnen am Himmel bot. Ein riesiges Raumschiff näherte sich der Insel. Rhodan erkannte es – sie waren schon einmal aus ihm geflohen: Es war die riesige kobaltblaue Walze. Um die Walze blitzten Explosionen auf.
    »Die Reyaner nehmen das Schiff unter Beschuss«, konstatierte Bull.
    »Ich kann die Angreifer nicht erkennen – siehst du etwas?«
    »Nein«, antwortete Bull nach einer Weile. »Aber ich gehe davon aus, dass die Reyaner das Raumschiff angreifen, das ohne Vorwarnung über ihrer Hauptstadt aufgetaucht ist.«
    »Was würdest du tun, wenn das Ding da über Terrania auftauchen würde?«, fragte Rhodan.
    »Erst versuchen, Kontakt aufzunehmen. Dann feuern.«
    »Zwei Welten – ein Gedanke«, gab Rhodan trocken zurück.
     
    »Kundschafter, ich weiß nicht, ob ...«
    »Es ist meine Entscheidung«, unterbrach der Kundschafter grob. Ich muss daran denken, dass es keine Gefühle hat. Ich habe ihm diese Stimme nur gegeben, damit ich das Gefühl habe, mit einem lebenden Wesen zu kommunizieren. Es ist keines. »Wie weit ist es bis zu der Insel Rey?«
    »Zwei Minuten.«
    Der Kundschafter hatte die Hände hinter dem Rücken gefaltet. Das Schiff brauchte seine Hilfe nicht für die Flugmanöver. Seine Aufgabe war, die Entscheidungen zu treffen. Im Moment wusste er nicht, ob das, was er tat, das Richtige war.
    Ich muss verhindern, dass die Fremden die Zeit verändern. Ein Zeitparadoxon, ausgelöst in diesem Sonnensystem – das hätte unübersehbare Folgen. Ich muss handeln , redete er sich selbst ein.
    »Kundschafter! Ich orte fremde Schiffe.«
    »Die Reyaner wahrscheinlich. Sie werden versuchen, uns von unserem Kurs abzubringen. Ihre Technik ist uns weit unterlegen, weshalb ...«
    Der Kundschafter musste den Arm ausstrecken, um sich abzustützen, als der Boden unter ihm schlagartig zur linken Seite kippte.
    »Schiff?«
    »Wir werden von fünf Feindeinheiten angegriffen.«
    »Ferronen?«
    Das Schiff brauchte einen kurzen

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