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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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hoch, nahm zusammen mit Sue Quiniu Soptor in die Mitte, und gemeinsam mit Rhodan kamen sie aus ihrer Deckung heraus.
    Bull winkte ihnen zu. »Kommt schon! Die erste Minute fühlt sich merkwürdig an, danach geht es.«
    Sie machten sich auf den Weg in Richtung der Küste. Bull übernahm die Führung, Rhodan ließ sich nach hinten fallen. Was war das für eine Stadt? Sie war verlassen, aber mit Sicherheit nicht aufgegeben. Die Straßen und Häuser waren makellos; glitzernde Perfektion, die ihn blendete, wenn ein Sonnenstrahl in ungünstigem Winkel auf sie fiel.
    Die Stadt wartete.
    Aber auf wen? Sie gehörte ES wie dieser gesamte Planet. War »ES« lediglich ein Sammelbegriff für die Bewohner dieser Stadt? Und wenn dem so war, wieso lebten die Bewohner nicht in ihrer eigenen Stadt? Wohin waren sie gegangen?
    »Halt!«, rief Bull laut und zeigte schräg vor sich. Rhodan sah in die Richtung, in die sein ausgestreckter Arm wies. Zwei Maschinen kamen ihnen entgegen.
    Rhodan zwang sich, stehen zu bleiben. Entweder funktionierten die Deflektoren, die Carfesch ihnen gegeben hatte, oder sie waren entdeckt. Die Maschinen mussten sie längst wahrgenommen haben.
    Quälend langsam kamen die Maschinen näher. Sie waren etwa so groß wie ein Hund und bewegten sich auf sechs Gliedmaßen fort. Mit einer Geschmeidigkeit, die Rhodan verblüffte. Die Maschinen erreichten die Gruppe der Flüchtlinge – und passierten sie ohne Zögern.
    »Bingo!«, rief Bull, kaum waren sie in eine Seitenstraße abgebogen.
    Sie setzten ihren Weg fort, ohne weiteren Maschinen zu begegnen. Nach einer geschätzten Viertelstunde roch Rhodan den salzigen Duft des Meeres. Nach einer weiteren Viertelstunde sah er es.
    Die glänzenden Häuser säumten eine Bucht, die tief in die Hügellandschaft schnitt. Entlang eines Kais schaukelten Boote träge auf der sanften Brandung. Es waren Katamarane, allerdings ohne Masten.
    Unschlüssig blieben sie stehen. Ihr Plan war klar. Sie brauchten ein Boot, das sie an die mutmaßliche Schnittkante von Wanderer brachte. Aber welches sollten sie wählen?
    »Das hier!« Thora zeigte auf einen Katamaran, dessen Doppelrumpf breiter war als die der übrigen Boote. »Es hat einen größeren Tiefgang!«
    Sie inspizierten das Boot. In den Rümpfen fanden sich Kabinen, die leer waren, aber als Sue sich auf den Rücken fallen ließ, entstand ein flimmerndes Bett aus dem Nichts und fing sie auf. In einer anderen Kabine erhielten sie Wasser und einen Brei, indem Ras Tschubai die Arme ausstreckte und sagte: »Ich habe Durst! Ich habe Hunger!«
    Das Wasser war erfrischend kühl. Der Brei dagegen erinnerte Rhodan unangenehm an die Astronautennahrung, mit der er sich auch nach Jahren nicht hatte anfreunden können.
    Er ging zurück an Deck. Thora stand auf der Plattform, die die beiden Rümpfe miteinander verband. Sie sah zu der Stadt.
    »Ich frage mich, was aus Crest geworden ist«, sagte sie leise, als sie Rhodan bemerkte. »Er wollte zur Welt des Ewigen Lebens. Hat er sie erreicht? Ist er vielleicht hier auf Wanderer? Oder ist er längst tot, auf irgendeinem Planeten, der zu dieser verrückten Prüfung gehört, vom Krebs aufgefressen?« Tränen standen in ihren Augen.
    »Ich bin sicher, dass Crest noch lebt, Thora«, sagte Rhodan tröstend.
    »Ich wünschte, ich wäre mir da so sicher wie Sie.«
    Rhodan suchte nach einer Entgegnung, aber Thora wandte sich ab. Sie ging in die Mitte der Plattform und stampfte mit dem rechten Bein auf. Als hätte sie einen verborgenen Schalter ausgelöst, bildete sich vor ihr eine Steuersäule aus. Glitzernd und durchsichtig, wie alle technische Gebilde auf Wanderer, und doch real.
    »Woher haben Sie das gewusst?«, fragte Rhodan.
    »Ich habe geraten. Der gemeinsame Nenner für die Technologie auf Wanderer ist Situationsbezogenheit. Die hiesige Technik bleibt dezent im Hintergrund, wenn sie nicht gebraucht wird – und ist da, wenn man sie braucht.«
    Thora steuerte das Boot ohne Schwierigkeiten aus dem Hafenbecken. Der Antrieb arbeitete nahezu lautlos. Nur ein leises Brummen war zu hören, das rasch von Wind und Wellengang überdeckt wurde. Thora erhöhte die Energiezufuhr. Der Katamaran beschleunigte mit einem harten Ruck. Innerhalb von Sekunden war er so schnell, dass sein Rumpf nur noch die Kronen der Wellen zu berühren schien.
    Rhodan konnte die Geschwindigkeit nur schätzen, aber sie musste deutlich über einhundert Stundenkilometern liegen. Ihre Fahrt zum Ende der Welt sollte nicht länger als einige

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