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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Erikk-Mahnoli. Setzen wir uns. Genießen wir, als gäbe es kein Morgen. Und danach wollen wir über das sprechen, was passiert, wenn es doch ein Morgen gibt.«
    Bismall-Kehn, der Herr des Purpurnen Geleges , deutete mit ausholender Geste auf die Tafel. Es handelte sich überwiegend um Fleisch in verschiedenen Zubereitungsformen: roh, gebraten, am Spieß und in Scheiben, braun und nach scharfer Würze riechend sowie blass und irgendwie faserig. Zwei Diener servierten die Speisen. Dazu gab es eine fladenbrotartige Beilage und etwas, das entweder eine Art Reis oder ein Topf voll gekochter Maden war.
    »Ich danke Ihnen«, sagte Manoli. »Das ist sehr freundlich. Ich weiß gar nicht, wie ich zu dieser Ehre komme.« Er setzte sich ans eine Ende des Tisches, sein Gastgeber ans andere. Die Flugechse schwang sich mit einem Flattern von Bismall-Kehns Schulter und ließ sich auf einem Gestell aus Röhren nieder, das womöglich moderne topsidische Kunst darstellen sollte.
    »Ich will ganz offen sein«, sagte Bismall-Kehn. »Du kommst zu dieser Ehre, weil meine Neugierde, dich kennenzulernen, größer ist als der Preis für dieses Mahl.«
    »Sie könnten auch auf ganz andere Weise versuchen, Informationen aus mir herauszubekommen«, sagte Manoli und dachte dabei an die Verhöre, die er höchstwahrscheinlich hinter sich hatte.
    Der Topsider sah ihn ohne jede Muskelregung im Gesicht an. Überhaupt war Manoli aufgefallen, dass es bei den Echsen praktisch keine Mimik gab. Sie schienen Stimmungen über Kopfhaltungen – oder eher noch subtile Duftstoffe – zu vermitteln. »Ich ahne, worauf du hinauswillst. Du warst Gefangener des Militärs.«
    »Wissen Sie etwas darüber?«, fragte Manoli überrascht.
    »Ich ziehe nur meine Schlüsse aus dem, was ich sehe«, sagte Bismall-Kehn. Er machte eine wegwischende Geste. »Aber reden wir später davon. Jetzt wird gegessen. Ich empfehle das Ssrilashar. Es ist ausgesprochen saftig heute.«
    Sie luden sich die Teller voll, wobei Bismall-Kehn kräftig zulangte, während Manoli sich nur kleine Häppchen nahm, dafür aber von jeder Speise etwas probierte. Im Prinzip war er ein unkomplizierter Esser und offen für fast alles, was die irdische Küche hergab. Hier ließ er jedoch lieber Vorsicht walten. Er wusste nicht, wie sein Metabolismus auf die Speisen reagierte.
    »Keine Scheu!«, rief der Topsider ihm vom anderen Ende des Tisches zu, während er mit den Fingern einen Brocken Fleisch vom Teller klaubte und in den Mund warf. »Ich habe nur Gerichte auftischen lassen, die für Arkoniden genießbar sind. Schließlich habe ich nichts davon, wenn du an einer Lebensmittelvergiftung stirbst.«
    Ich bin aber kein Arkonide , dachte Manoli säuerlich. Doch nach außen hin lächelte er verbindlich und schob sich ebenfalls ein Stück Fleisch in den Mund.
    Zu seinem Erstaunen erwiesen sich die meisten Speisen als recht genießbar. Das rohe Fleisch ließ er links liegen, und bei dem vermeintlichen Reis handelte es sich in Wirklichkeit um Tiere, die obendrein noch ziemlich säuerlich schmeckten. Ansonsten aber erinnerte ihn die Küche der Topsider an einiges, was er bei Besuchen in der Türkei, in Ägypten und Ländern des Nahen Ostens auf der Erde bereits gekostet hatte. Sie war auch ähnlich scharf, aber glücklicherweise wurde reichlich dickflüssiger Saft dazu gereicht, um Manolis brennende Kehle zu löschen.
    »Dein Topsidisch ist erstaunlich gut«, stellte Bismall-Kehn fest, offensichtlich in dem Versuch, etwas Small Talk zu betreiben. »Was benutzt du? Translatormikroben? Hypnoschulung? Sprachsoftware mit einem biotronischen Gehirninterface?«
    »Äh ... es handelt sich um eine winzige, spezialisierte Positronik«, verriet Manoli. »Sie wird ins Fettgewebe des Trägers injiziert und sucht sich dann autonom im Körper einen geeigneten Ort, um an das Nervensystem des Trägers anzudocken. In der Einlernphase analysiert sie Hörproben. Danach reagiert der Translator auf die Absicht des Sprechers. Will er etwas in einer Sprache sagen, die er beherrscht, bleibt der Translator inaktiv. Will er etwas in einer Sprache sagen, die er nicht gelernt hat, übersetzt der Translator in Echtzeit und übernimmt dabei die Stimmwerkzeuge. Natürlich können fremde Laute nur im Rahmen der menschlichen Stimmwerkzeuge erzeugt werden. Die Einsatzmöglichkeiten sind also nicht unbegrenzt.«
    »Eigenwillig«, urteilte Bismall-Kehn. »Wie so viele Dinge, die sich Arkoniden ausdenken. Aber nicht schlecht.«
    »Können Sie mir

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