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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Gründe zu finden. Also tauchten wenig später zwei Naats in Begleitung eines Medoroboters auf, die sich nach dem Befinden der Patienten erkundigten.
    »Wir sind so einsam!«, rief Bull.
    »Aber Sie haben Gesellschaft!« Der etwas älter wirkende Naat schien der Anführer der Dreiergruppe aus Naats und Medoroboter zu sein; die Auszeichnungen auf seiner Brust waren ein wenig größer als die des anderen Naats. Also wandte sich Bull direkt an ihn.
    »Wir Menschen sind es gewohnt, in großen Gruppen zu essen.« Er wies auf die Fünfergruppe. »Das hier genügt uns normalerweise, wenn die Umstände nicht mehr zulassen. Aber wir wissen, dass unsere Kameraden auch hier sind. Das schlägt uns auf den Appetit.«
    Der Naat fragte den Roboter: »Ist es sinnvoll, Zwangsernährung einzusetzen?«
    »Zwangsernährung ist beim Zustand einiger Patienten nicht anzuraten, wenn eine andere Lösung möglich ist.«
    Der Naat wandte sich an die Gruppe. »Wir könnten Sie zwingen ...«
    »Sicherlich«, sagte Bull. »Zwingen können Sie gut. Aber wir sind fühlende Wesen, die bestimmte ... Bedürfnisse haben. Gesellschaft gehört dazu.« In diesem Moment war Bull dankbar dafür, dass er von Anfang an auf Spielkarten gesetzt hatte. Vielleicht verstanden die Naats dies als Hinweis darauf, dass sie wirklich fast abhängig von Gesellschaft waren.
    »Warum haben die anderen Patienten dieses Bedürfnis nicht?«, hakte der Naat nach.
    Auf diese Frage hatte sich Bull vorbereitet. »Ich bin der ranghöchste Überlebende der TOSOMA in diesem Quartier.«
    Die beiden Naats schauten sich an. Wahrscheinlich überlegen sie, ob das eine geschützte Information ist , dachte Bull. Dann entschieden sie wohl, dass es kein Geheimnis war. »Ja, das stimmt.«
    »Gut«, sagte Bull. »Dann ist es meine Aufgabe, solche Dinge zu organisieren, wenn ich nicht will, dass mein Bling leidet.«
    »Ihr was?« , fragte der linke Naat verständnislos.
    »Mein Bling!«, antwortete Bull mit großen Augen. »Sie wissen nicht, was Bling ist? Es ist so eine Art Aura, die mich als Führer von Menschen ausweist. Eine aus mir leuchtende Strahlung, so etwas wie das Elmsfeuer der Leitung . Die anderen würden mein Bling nie beeinträchtigen, indem sie so handeln, dass mir die Option des Handelns genommen ist.« Bull verschränkte die Arme vor der Brust und schaute die Naats so an, als wäre das alles das Selbstverständlichste von der Welt.
    Die beiden Naats zogen sich mit dem Medorobot in den Gang zurück. Die Männer hielt es kaum in ihren Betten vor Freude und Heiterkeit. Aber Bull hatte vorher strikt darum gebeten, dass sie alle warten mussten, bis sein Plan Erfolg zeigte. Denn er wusste nicht, ob das Zimmer überwacht wurde.
    Nach einigen Minuten kamen die Naats wieder, dieses Mal ohne den Medoroboter. »Ihrem Wunsch wird ab morgen früh stattgegeben. Ihr Bling ist bei uns sicher. Sie können gemeinsam die erste Mahlzeit des Tages einnehmen.«
    Die Naats drehten sich ohne ein weiteres Wort um und verließen den Raum.
    Keiner der fünf anderen sagte ein Wort. Aber fünf hochgereckte Daumen zeigten Bull, was sie von seinem Auftritt hielten.
     
    Bull ließ es langsam angehen. Das erste gemeinsame Frühstück nutzte er nur, um den anderen dafür zu danken, dass sie ihn hatten zeigen lassen, dass sein Bling intakt war. Bei der Sitzverteilung hatten sie dafür gesorgt, dass an jedem Tisch ein Kamerad aus Bulls Zimmer saß, der flüsternd beim Essen Erläuterungen geben konnte, sodass niemand von Bulls Bling-Problemen überrascht war.
    Ein schneller Blick bewies Bull, dass sein Pokerspiel mit den Naats noch einen Erfolg zeitigte: Der Frühstücksraum war mit diversen technischen Geräten zur Unterhaltung der Patienten ausgestattet. Es wäre auch zu verwunderlich, wenn ein Arkonidenschiff nicht irgendwelche Spielekonsolen und 3-D-Schirme gehabt hätte. Er hoffte darauf, dass diese Geräte mit dem Schiffscomputer verbunden waren.
    Dieses Treffen nutzte Bull für eine Vorstellungsrunde nach dem Frühstück. Er bat jeden der Patienten, sich kurz zu erheben und sich mit ein paar Sätzen vorzustellen. Und er erlaubte gleich in den einführenden Worten, dass es in der besonderen Situation keine Schwierigkeit sei, ihn einfach als Bull oder seinetwegen Reginald anzusprechen.
    Die Vorstellungsrunde brachte ein interessantes Ergebnis: Die Gruppe war völlig gemischt. Neben dem Chemiker aus seinem Zimmer gab es noch einen anderen Wissenschaftler, einen Astronomen. Der Autor traf eine Journalistin

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