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Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Titel: Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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erreichen, könnten wir es schaffen. Wir müssen weg. Bald.«
    Manoli sagte nichts. Die Stimme Megh-Takarrs klang in ihm auf, als würde der Despot neben ihm stehen: »Ich gebe dir drei Tage, Erikk-Mahnoli, dich eines Besseren zu besinnen. Drei Tage. Dann wirst du mit der Arbeit anfangen oder die Konsequenzen tragen.«
    Vor ihm lag eine unmögliche Aufgabe. Selbst wenn er alle Zeit des Universums besäße, würde er den Transmitter nicht reparieren können.
    Da Gelam straffte die Schultern. »Es gibt einen weiteren Grund, weshalb wir fliehen müssen. Der Despot hat nicht mehr lange zu leben.«
    »Ich fürchte, Sie machen sich falsche Hoffnungen, da Gelam. Die Rebellion der Kaltblütigen ist niedergeschlagen.«
    »Die meinte ich nicht. Ich meine Arkon. Topsid und Arkon reiben sich seit langer Zeit aneinander. Vielleicht ist Ihnen das auf Ihrem Randplaneten entgangen. Die Topsider sind zunehmend forscher geworden und in Sektoren eingedrungen, die zum Imperium gehören. Arkon hat nicht reagiert, wegen der Unruhen im Innern, aber nun, da der Regent seine Herrschaft stabilisiert hat, wird er sein Augenmerk nach außen richten. Und er hat allen Grund dazu ...«
    Da Gelam sprach schneller und blickte dabei unruhig nach oben. »Ich selbst weiß das, denn ich bin Vere'athor. Ich habe die BESKAR kommandiert, ein Schlachtschiff, das vom Despoten in eine Falle gelockt wurde. Megh-Takarr persönlich stand an der Spitze der Truppen, die mein Schiff geentert und erobert haben.«
    Manoli überlegte. Ein arkonidisches Schlachtschiff, von Topsidern erobert. Konnte es sich um den Raumer handeln, den die Topsider RUGR-KREHN genannt hatten? Das Schiff, das bei der Invasion des Wega-Systems zum Einsatz gekommen und dort vernichtet worden war?
    Da Gelam unterbrach seine Gedanken. »Das ist eine Provokation, die Arkon auf lange Sicht nicht unbeantwortet lassen kann. Das Imperium wird Vergeltung üben. Der Despot, sein Militär – all das ist tot, nur weiß er es noch nicht. Diese gesamte Welt ist zum Untergang verurteilt.«
    Manoli presste sich gegen die erdige Wand. Er glaubte, keine Luft mehr zu bekommen. Der ganze Planet Topsid! Mit Milliarden von Bewohnern! Er dachte an Khatleen-Tarr und den Hort der Weisen. An die vielen Individuen, die er kennengelernt hatte und für die Topsid eine Heimat war. Innerlich rang er um eine Entgegnung.
    Da Gelam kam ihm zuvor. »Manoli, Sie sind ein guter Kämpfer. Halten Sie sich bereit. Ich brauche Männer wie Sie, die wach und schlagkräftig sind.« Er stand auf und deutete auf eine hölzerne Leiter. »Wir müssen zurück ins Gefecht, sonst fällt unser Fehlen auf. Kommen Sie!« Er schaltete den Interruptor aus, wickelte ihn wieder um den Unterarm und öffnete die Tür.

6.
    Der Gefangene
    Ralv
     
    Die Monster zerrten Ralv mit sich, brachten ihn hinaus zu den anderen ihrer Art. Die Todespriester sahen ihn herablassend an. Sie beobachteten Ralv genau. Er konnte in ihren starren Gesichtern nicht lesen, aber das musste er auch nicht. Er spürte, dass sie ihn töten würden – später, wenn sie von ihm erfahren hatten, was sie erfahren wollten. Sie warteten darauf, ihm die Haut samt dem Haar vom Schädel zu schneiden und es auf einen der Türme zu hängen, wie sie es in den Höhlen gesagt hatten.
    Ralv vermied ihre Blicke und bemühte sich, feindlich und unnahbar auszusehen. Er hörte Grendas Stimme in sich: »Ein Fragender gibt sich nicht der Angst hin. Wenn du Angst vor der Wahrheit hast, hast du Angst vor dem Leben. Sei stark, Ralv. Sieh der Wahrheit ins Angesicht, auch wenn es eine hässliche Dämonenfratze ist.«
    Stolz saß er in ihrem metallenen Transporttier, in das sie ihn hineingezwängt hatten. Höher und höher ging es am Rand der heiligen Stätte hinauf. Staunen erfüllte Ralv, das er gut verbarg. Das Reittier, das sie verschluckt hatte, schien niemals müde zu werden. Mit einem leisen Schnurren fraß es Speerlänge um Speerlänge. Mutter Andas hätte gesagt, dass Zauber dahintersteckte. Aber Mutter Andas war keine Fragende. Sie mied die Wahrheit, wie ein Einbeiniger das Rennen mied.
    Das ist kein Tier. Wie nennen sie es? Eine ... Ma-schi-ne? Der Begriff war ihm fremd, trotzdem oder vielleicht gerade deswegen übte er einen starken Reiz auf Ralv aus. Maschine. Ein Wesen ohne Seele. Ein belebtes Ding. Magie und doch kein Zauber. Es war nicht das erste Mal, dass er damit konfrontiert wurde, dennoch war es beeindruckend.
    Sie erreichten ein Lager, das von einem metallenen Zaun umgeben wurde.

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