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Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Titel: Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Emkhaar-Tuur in diesem Augenblick machten. Er hoffte, dass sie ihre Krallen von Ralv ließen.
    Es dauerte nicht lang, bis ein Kleinraumschiff aus dem Himmel fiel. Der torpedoförmige Raumer schoss an der Sonne vorbei, wurde rasch langsamer und zog eine Schleife, ehe er auf der Insel niederging.
    Hisab-Benkh schritt dem Getöse entgegen. Der Lärm endete abrupt. Das Raumschiff stand nur wenige Einheiten von seinem Gleiter entfernt. Schon von Weitem sah er die kräftige, hohe Gestalt in der Uniform, die ihm entgegenkam: Tresk-Takuhn. Befehlshaber der Festung Rayold, die über den Orbit des vierten Planeten des Systems verstreut war.
    Während ich gealtert bin, sieht man ihm die vergangenen Jahre nicht an. Als ob Tresk die Messgeräte anhalten könnte ...
    Wie immer, wenn Tresk-Takuhn sich näherte, roch es nicht. Der Kommandeur hatte seine Drüsen hervorragend im Griff und setzte Duftstoffe gezielt ein. Trotzdem merkte Hisab-Benkh ihm im Näherkommen ein Gefühl von Wachsamkeit und Spannung an, das über ein übliches Maß hinausging. Etwas war nicht, wie es sein sollte.
    Er sah dem Freund in die Augen und wusste, dass seine Befürchtungen stimmten.
    Es gab Ärger, und er steckte mittendrin, auch wenn er nicht wusste, wie.
    Sie blieben in respektvollem Abstand stehen und neigten die Köpfe. Hisab-Benkh sandte eine Duftnote der Freude und des Respektes aus. Gleichzeitig konnte er über die Drüsen seine Sorge nicht im Zaum halten.
    Tresk-Takuhn erwiderte die Geruchsnuance. Er fügte eine beruhigende Note hinzu. Eine Weile blickten sie über das Meer zu Valkaren hinüber, regungslos. Es war eine stille Begrüßung, geformt aus Anerkennung, denn sie schenkten einander in diesem Moment ein wichtiges Gut und teilten es: Zeit.
    So gedachten sie ihrer freundschaftlichen Beziehung, der gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnisse.
    »Es sind viele Schiffe ins All gestartet«, sagte Tresk-Takuhn. Er meinte es nicht wörtlich, es war eine Formel, die besagte, dass seit ihrem letzten Treffen einige Mondkonstellationen vergangen waren.
    »Und viele heimgekehrt.« Mit dieser Antwort implizierte Hisab-Benkh, dass es eine gute Zeit gewesen war, die er verbracht hatte.
    »Aber nicht alle.« Tresk-Takuhns Stimme war leise.
    Hisab-Benkhs Besorgnis wuchs. War es, wie er fürchtete?
    Tresk-Takuhn straffte seine Haltung. »Wir befinden uns an einem besonderen Ort. Du weißt das.« Er verstummte.
    Nachdenklich sah Hisab-Benkh zum Himmel hinauf. Tatlira wanderte in die Tiefe. Bald würde die Sonne das Meer berühren und die grüne Stunde anbrechen: eine Stunde, in der Gorrs Himmel grün erschien wie ein allumfassender Smaragd, und die sowohl morgens als auch abends stattfand. Hinter dem Licht begann das All. Sieben Planeten, über fünfzig Monde. Der vierte Planet, Rayold, wurde von einem ganzen Schwarm von Felsbrocken begleitet. Das Despotat hatte in diesem Labyrinth seine größte Festung errichtet.
    »Sie wollen es zurück, was?« Die Arkoniden machten ihre alten Ansprüche geltend, vor Jahrtausenden hatte das System zum Großen Imperium gehört. Eine andere Erklärung für dieses persönliche Treffen gab es nicht. Lange Zeit war der Bereich Niemandsland gewesen. Erst durch den Druck des Despotats war Tatlira von den Topsidern annektiert worden.
    »Ja.«
    »Die Arkoniden sind wie Schlüpflinge.« Bitterkeit stieg in Hisab-Benkh auf. »Sind sie satt und du gibst ihnen eine Terk-Stange, werden sie sie dennoch nicht einem Hungernden geben. Nicht einmal, wenn sie ihnen nicht gehört und ein Geschenk war.«
    Tresk-Takuhn stand starr. Er sah Hisab-Benkh nicht an, stattdessen suchte sein Blick das Meer. »Wir wussten es beide, Freund. Mit der Machtübernahme durch den Regenten und der inneren Verweichlichung schien Arkon dem Despoten geschwächt genug, um das Risiko einzugehen. Wir wussten, dass seine Entscheidung von Gier getrieben und falsch war. Nun werden wir büßen müssen. Weil wir Topsider sind wie der Despot.«
    »Büßen?« Hisab-Benkh wusste als ehemaliger Militär von der Etablierung der Basis auf den Monden Rayolds. Von Kampfhandlungen hatte er nichts gehört. Allgemein war lediglich bekannt, dass Gorr niemals von Topsidern besiedelt worden war, weil das Gebiet nicht als sicher genug galt. »Ihr wurdet angegriffen?«
    »Noch nicht. Es gab kleinere Reibereien. Wir haben einander belauert, das ein oder andere Scharmützel ausgefochten. Ein Kräftemessen; nichts Ernsthaftes. Ich durfte bisher nicht mit dir darüber sprechen, da du inzwischen

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