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Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Titel: Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Zivilist bist. Aber die Lage hat sich geändert.«
    »Inwiefern?« Hisab-Benkh stand ebenso starr wie sein Freund. Sollte seine Hoffnung auf die Lösung des Rätsels um Valkaren auf dieser Insel sterben?
    »In den letzten sieben Tagen sind drei meiner Aufklärer nicht zurückgekehrt. Bemannte Aufklärer.«
    Die darauffolgende Stille erschien Hisab-Benkh endgültig. Das Verschwinden der Aufklärer verlieh dem Konflikt eine neue Qualität. Ein Abgrund tat sich vor ihm auf, tief und kalt. Er würde sein Forschungsprojekt aufgeben müssen und niemals erfahren, was den Untergang der Arkoniden auf Gorr verursacht hatte.
    Tresk-Takuhn öffnete die Klauenhände, als wollte er Hisab-Benkh zeigen, dass er nichts darin verborgen hielt. »Es wird heiß wie auf einem Vulkan. Und du, Hisab, tanzt mit deinem Team auf der Spitze. Dir ist klar, was ich tun muss, oder?«
    Hisab-Benkh schlug mit dem Schwanz auf. »Du willst mich fortbringen? Mich und die anderen? Das geht nicht! Ich stehe kurz vor einem Durchbruch! Ich ...«
    »Hisab-Benkh!« Tresk-Takuhn schnellte zu ihm herum. »Du hast es mir zu verdanken, dass du diese Ausgrabungen trotz der hohen Gefahreneinstufung des Systems überhaupt weiterführen darfst!«
    »Danke, dass du mich daran erinnerst!« Hisab-Benkh atmete ein und beruhigte sich. Er milderte das Duftsekret seines Zorns ab. Letztlich konnte Tresk-Takuhn nichts für die Situation. Es stimmte, ohne den Freund wäre den Forschungen nicht stattgegeben worden. Darüber hinaus bedeutete die veränderte Situation für Tresk-Takuhn die beunruhigende Aussicht, in den Krieg ziehen zu müssen. Es war nicht richtig, seine Enttäuschung an ihm auszulassen.
    »Du weißt noch nicht alles. Wir haben einen der warmblütlerischen Aufklärer erbeutet. Der Pilot hat beim Verhör nichts Wichtiges gesagt, aber ...« Tresk-Takuhn verstummte. An seinem Hals glänzten fahl die Schuppen.
    Fürchtest du dich? , dachte Hisab-Benkh. Du? Wenn ja, dann habe auch ich Angst, Freund. Er sah Tresk-Takuhn herausfordernd an. »Aber was? Was erschüttert dich?«
    »Ich zeige es dir.«
    Tresk-Takuhn wechselte unvermittelt von Starre in Bewegung, kam auf ihn zu und zog ein Gerät aus seiner Uniformtasche. Eine winzige Krallenbewegung später tauchte vor ihnen auf dem Sand das hässlichste Wesen auf, das Hisab-Benkh je gesehen hatte. Er unterdrückte den Impuls, zurückzuspringen. Das schwarze Ding überragte ihn wie ein Felsen. Es hatte die Ausstrahlung einer Naturgewalt. Arme, lang wie ein durchschnittlicher Körper, baumelten an seinen fülligen Säulenbeinen herunter. Drei zornige Augen stierten Hisab-Benkh an.
    Ein Ungeheuer! »Was ist das?«
    »Das ist ein Naat. Die Arkoniden haben sie jahrtausendelang isoliert, aus gutem Grund. Nun scheint ihre Verzweiflung groß genug zu sein, dass sie ihre Schiffe mit ihnen bemannen. Wenn du mich fragst, sind die Naats die Antwort der Weichhäute auf uns. Wesen, die uns körperlich ebenbürtig, wenn nicht überlegen sind. So wie die Schwerkraft Topsids höher ist als die der meisten Welten Arkons, muss die ihres Heimatplaneten unsere übertrumpfen.«
    Hisab-Benkh wich einen Schritt zurück. Er betrachtete den grobschlächtigen Körper in der glänzenden Uniform. »Ich möchte mit keinem von ihnen kämpfen müssen.«
    »Ich auch nicht. Trotzdem fürchte ich, ich muss es bald.«
    »Steht es so schlecht?«
    »Schlechter, Hisab. Aus der Sicht der Arkoniden sind wir freche Emporkömmlinge. Sie haben unsere Unverschämtheiten geduldet, weil sie mit sich selbst beschäftigt waren. Inzwischen sind sie das nicht mehr. Vielleicht hat der Coup des Despoten, ein arkonidisches Schlachtschiff zu kapern, auch das Nest weggeschwemmt. Ich glaube, der Regent hat beschlossen, uns eine Lehre zu erteilen. Wenn wir Glück haben, begnügt er sich damit, unsere Heimat auf das Niveau dieser Welt zurückzubombardieren. Haben wir Pech, wird er Topsid auslöschen.«
    »Wenn das die Wahrheit ist, musst du mit deinen Schiffen sofort zurück nach Topsid!«
    »Der Despot hat mir explizit Order gegeben, das Tatlira-System um jeden Preis zu halten. Und dazu hat er guten Grund. Eine Flotte, die von Arkon kommt, passiert das System zwangsläufig.«
    »Die Arkoniden können euch überspringen.«
    »Können sie. Aber das wäre unklug. Meine Flotte ist zu stark, um sie links liegen zu lassen. Wir könnten den Arkoniden in den Rücken fallen, gerade in dem Moment, in dem sie Topsid verwüsten wollen.«
    Hisab wich dem bohrenden Blick Tresk-Takuhns aus.

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