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Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Titel: Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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des Hochverrats angeklagt. Manoli schloss die Augen und glaubte plötzlich wieder im Gerichtssaal zu sitzen. Das Gesicht Clark Flippers tauchte vor ihm auf. Er roch den Schweiß der Menge trotz der Klimaanlage, fühlte die Aufregung und Spannung im Raum körperlich. Und doch ist es wie ein Bild aus einem anderen Leben.
    Er konzentrierte sich wieder auf Rico. »Sie haben sich selbst repariert«, sagte er langsam. Nach und nach ergab sich für ihn ein stimmiges Bild. »Was von Ihnen geblieben war, wurde nach Terrania gebracht. Mercant hat das veranlasst. Haggard und ich, wir haben Ihre Überreste untersucht ...« Sein Hals wurde so trocken, dass er nicht einmal mehr schlucken konnte.
    Überreste, das war der treffende Begriff. Von Rico war weniger übrig geblieben als von dem Transmitter auf Topsid. Eigentlich war es unmöglich, dass Rico sich regenerieren konnte, aber er hatte es getan. Denn er war nicht arkonidischen Ursprungs. Eine noch weiter entwickelte Zivilisation musste hinter seiner Erschaffung stehen, gegen die die Wunder der Arkoniden wie vorüberziehende Wolkenschatten verblassten.
    »Ihre Überreste wurden gestohlen, ehe die Regeneration abgeschlossen war.« Es schmerzte, zu sprechen. »Als Sie sich wiederhergestellt hatten, haben Sie Quiniu Soptor getroffen, oder? Zumindest sind Sie mit ihr zusammen durch den Transmitter geflohen ...« Er verstummte. Rico reagierte nicht auf seine Worte.
    Ärger stieg in Manoli auf. Rico und die Halbarkonidin Quiniu Soptor waren in der Unterwasserkuppel vor den Azoren gemeinsam in eine andere Welt getreten und seitdem verschwunden, und nun tauchte Rico unvermittelt auf – wie ein Springteufel aus einer Kiste. Statt ihm zu helfen, wie er es behauptete, verspottete Rico ihn mit seinem Schweigen. »Was tun Sie auf diesem Planeten? Wieso spielen Sie mit mir?«
    Rico nahm den Vorwurf mit der Gelassenheit einer Maschine entgegen. »Ich versuche, das Schlimmste abzuwenden. Dieser Welt droht der Untergang.«
    »Das habe ich neulich schon einmal gehört. Was habe ich damit zu tun?«
    Der Roboter fixierte ihn mit starrem, unnachgiebigem Blick. »Ursprünglich nichts. Ihr Erscheinen war nicht vorgesehen. Um genau zu sein: Sie sind eine Komplikation.«
    »Danke für das Kompliment! Warum lassen Sie mich dann nicht einfach bei Ihrem Spiel außen vor und bringen mich nach Hause? Ich habe weiß Gott die Nase voll von diesem Planeten!«
    Der Roboter trat einen Schritt näher an ihn heran. Sein Atem streifte Manolis Wange, dass ein Schauer auf seiner Halswirbelsäule kroch. »Das geht nicht mehr, Eric Manoli. Sie sind Teil des Ringens geworden. Sie können den Despoten aufhalten und den Untergang verhindern.«
    Manoli hob eine Augenbraue. Machte der Kerl Witze? »Ich? Ich weiß nicht, was dieses ›Ringen‹ sein mag, aber ich bezweifle, dass ich Ihnen helfen kann. Ich bin nur ein einfacher Mensch, allein und unendlich weit von der Heimat entfernt. Ich kann meinen Körper nicht regenerieren. Wieso schalten Sie Megh-Takarr nicht selbst aus? Sie haben als Oric-Altan die Möglichkeit, dicht an ihn heranzukommen. Ein Attentat sollte kein Problem für Sie sein, oder?«
    Rico sah ihn an wie ein störrisches Kind, das seine Hausaufgaben nicht machen wollte. »Dutzende von anderen Topsidern warten bloß darauf, den Platz des Despoten einzunehmen. Sein Tod würde nichts ändern. Denken Sie an die Invasion des Wega-Systems. Man hat Befehlshaber Chrekt-Orn innerhalb von wenigen Stunden ersetzt, nachdem er in Gefangenschaft geriet.«
    Innerlich stimmte Manoli zu. Gleichzeitig fragte er sich, woher zum Teufel Rico das wissen konnte. War der Roboter im Wega-System gewesen? Ihm war kein Bericht einer Sichtung Ricos bekannt, und Perry hatte ihm alles erzählt, was es über diese Erlebnisse zu erzählen gab.
    Rico fuhr fort: »Nur eine grundlegende Umwälzung der topsidischen Ordnung kann etwas ausrichten.«
    »Die gescheiterte Rebellion! Sie haben dahintergesteckt. Sind Sie Scharfauge?«
    »Nein. Lediglich sein Diener. Hören Sie, Manoli, uns läuft die Zeit davon. Sie müssen mitkommen und den Transmitter reparieren, wie es der Despot verlangt.«
    Manoli dachte an Khatleen-Tarr. Wenn er diese Welt retten konnte, würde er es tun, doch Ricos Forderung war lächerlich. »Selbst wenn ich es wollte, wäre es mir unmöglich. Das wissen Sie genau!«
    »Sie müssen lediglich so tun als ob. Ich werde den Autoreparatur-Modus aktivieren. Der Despot wird die Täuschung nicht bemerken – und er wird Ihnen deshalb

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