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Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Titel: Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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rätselhaften Halbkugel noch funktionieren! Dass Ralv ohne technische Hilfe hineingekommen war, das konnte Hisab-Benkh nicht glauben. Auch hatte der Gorrer keinen Taucheranzug, der ihn in dieser Tiefe vor dem Wasserdruck geschützt hätte. Konnte es also sein, dass nach so langer Zeit die Rudimentärsysteme noch liefen – oder zumindest ein Teil davon? Dann würden die Wissenschaftler der großen Türme Topsids ihm zu Füßen liegen. Dieser Fund konnte Geschichte schreiben.
    »Bitte«, flüsterte er und starrte gebannt auf die näher kommende weiße Wand. »Bitte-bitte-bitte!«
    »Da fehlt was!« Tisla-Lehergh deutete auf den oberen Bereich.
    Hisab-Benkhs Hoffnungen schwanden so jäh, wie sie entbrannt waren: Mitten im Pflanzenteppich klaffte ein Loch, als habe ein gefräßiges Monster die Halbkugel aufgerissen wie eine Frucht, deren süßes Inneres lockte.
    »Die Station wurde zerstört ...« Enttäuschung breitete sich in ihm aus. »Es ist Wasser eingedrungen ...«
    Blaues Licht drang zwischen den weißen Seepflanzen hervor. An sieben verschiedenen Stellen brach es in das Kobaltblau des Meeres. Gleichzeitig änderte das Boot seine Richtung und hielt zielstrebig auf eine Stelle zu, die frei von Pflanzen war.
    Also doch! Hisab-Benkhs Schuppen verfärbten sich an Hals und Gesicht.
    »Es gibt noch Energie ... Das ist ...« Er suchte nach dem passenden Ausdruck und fand ihn nicht. Er war in einen Traum hineingeraten, der ihm nicht nur den größten Erfolg seines Lebens versprach, sondern für alles stand, was er seit Jahrzehnten suchte.
    Das Boot steuerte auf ein Tor an der riesigen, abgeplatteten Halbkugel zu. Das Schott öffnete sich langsam. Dahinter kam eine hell beleuchtete Schleusenkammer zum Vorschein. Sie tauchten in das strahlende Licht ein.
    Mehrfach blinzelte Hisab-Benkh. Fasziniert sah er zu, wie das Tor sich hinter ihnen schloss und das Meerwasser abgepumpt wurde. Er glaubte sogar die Maschinen zu hören, die eifrig ihre Arbeit verrichteten und einen Großteil des Wassers abführten. Luft drang ein. Als sie auf das innere Schleusentor zukamen, erkannte er die Umrisse deutlicher. Er musste sich zusammenreißen, nicht ständig zu züngeln.
    Während er noch saß, waren die Zwillinge und Ralv aufgestanden. Obwohl Ralv die Kuppel bereits kannte, wirkte er ebenso in ihren Bann geschlagen wie Tisla-Lehergh und Emkhar-Tuur.
    Das Boot glitt in ein Becken hinein, das dem unter Valkaren nicht unähnlich war; ein ovaler Hangar mit einer Deckenhöhe von nicht ganz zehn Längen. Abgesehen von ihrem gerade aufgetauchten Boot war der Hangar leer. Dunkle Metallwände umgaben sie. Hisab-Benkh hätte gern eine Probe entnommen, um die Legierung zu untersuchen. Vielleicht fand sich dafür später Zeit, wenn sich alles unerwartet zum Guten wendete und er Tresk-Takuhn von der Wichtigkeit dieses Fundes und einer Sondergenehmigung überzeugen konnte.
    Sie stiegen aus. Hisab-Benkh legte den Kopf schief.
    »Was ist?«, fragte Tisla-Lehergh.
    »Keine Stimme«, sagte Hisab-Benkh. »Obwohl ich es erwartet habe, habe ich gehofft, dass die Positronik funktioniert. Aber eigentlich muss es so sein.«
    »Warum?«, fragte Emkhar-Tuur.
    Hisab-Benkh verzog die Lippen. »Weil Ralv ansonsten gegrillt worden wäre, als er das erste Mal hier hereinkam. Eine arkonidische Positronik kann sehr wohl zwischen Arkoniden und ...«, er hielt inne. Er hatte Arkonidenabkömmlingen sagen wollen, aber noch wollte er Ralv damit nicht konfrontieren. »... Gorrern unterscheiden«, fuhr er fort. »Die Arkoniden waren und sind kriegerisch. Sie haben mit Angriffen gerechnet und Vorsorge getroffen. Nur so ist diese Kuppel zu erklären. Sie hat versagt.«
    Tisla-Lehergh und Emkhar-Tuur sahen sich an. »Du meinst den Wassereinbruch?«, fragte Tisla-Lehergh.
    »Ja. Die Glassitdecke ist zerbrochen und das obere Segment mit Meerwasser geflutet. Jemand hat diese Kuppel entdeckt und angegriffen.«
    Ralv zog den Kopf ein. »Egal was ist. Lasst uns schnell sein. Im Innern ist es böse. Das Heim mag keine Störung.«
    Emkhar-Tuur sprang mit einer Schnelligkeit zu ihm, dass er zusammenzuckte. »Führ uns zu deinem schlafenden Gott!«
    Ralv lächelte unsicher und ging voran.
    Hisab-Benkh folgte mit langsamen Schritten. Das Klingeln in seinen Ohren war auf ein erträgliches Maß gesunken und der Schwindel ganz verschwunden. Trotzdem fühlte er sich mit einem Mal unwohl. Es war, als hätten Ralvs Worte einen Schleier vor seinen Augen fortgezogen. Ja, die Kuppel war ein

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