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Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Schläfchen macht, verschwinden wir wieder. Alles klar?«
    »Alles klar«, wiederholten sie im Chor. Manos hatte ihnen schon mehrmals erklärt, was sie zu tun und wie sie sich zu verhalten hatten.
    Sie tasteten sich durch die Dunkelheit. Ein zischendes Geräusch ertönte, der winzige Lichterschein eines Zündholzes erschien. Ruben zündete eine Kerze an und zeigte sein breit grinsendes Gesicht.
    Eine Taschenlampe konnten sie sich nicht leisten. Hatten sie sich nicht leisten können. Vielleicht würde nach der heutigen Nacht alles anders sein.
    Manos holte eine weitere Kerze hervor, wie sie alle. Nacheinander zündeten sie sie an und schufen kleine Inseln des Lichts.
    Rings um sie lagerte Werkzeug. Boxen, in die achtlos Kleidungsstücke gestopft worden waren. Eine Ramschkiste mit altem Elektrozeugs. Handys, Computer-Bestandteile, Pods mit zerbrochenen Glasflächen, aber womöglich noch funktionstüchtig. Allein dieses Zeugs war ein kleines Vermögen wert!
    »Das Versteck muss sich links von mir befinden«, behauptete Manos.
    Warum flüsterten sie? Es gab gar keinen Grund dafür. Sie waren sicher. Sie hatten nichts zu befürchten.
    Sie umgingen einen Werktisch, vorbei an rostigen Gartenmöbeln. Eine Spinnwebe blieb in Chicos Gesicht hängen, er zog sich die Fäden angewidert von der Haut.
    »Da ist die Säule.« Manos zeigte triumphierend auf einen Betonsteher, vielleicht halb so breit, wie Chico groß war. Alte Teppiche waren rings um ihn drapiert, an einer Seite hing eine seltsame Scheibe, die in zwanzig Segmente unterteilt war. Daneben lagen einige handgroße Pfeile mit metallenen Spitzen.
    »Unter der Scheibe«, sagte Manos. »Helft mir mal ...«
    Licht flammte auf. Richtiges Licht. Chico schloss geblendet die Augen. Er torkelte, konnte kaum das Gleichgewicht halten. Panik stieg in ihm auf. Da ging etwas schrecklich, schrecklich schief!
    »Haltet eure kleinen, schmutzigen Hände hoch, sodass ich sie sehen kann!«, rief ein Mann mit tiefer Stimme von irgendwoher. »Ein falscher Mucks, und ich knall euch ab!«
    »Das sind doch Kinder, Jefe, und nicht die Mitglieder der Mara, auf die wir warteten!«, sagte ein anderer. »Keiner von denen ist älter als zehn oder zwölf ...«
    »Na und? Dieb ist Dieb!«
    »Weg hier!«, rief Manos.
    Chico öffnete die Augen. Er blinzelte und sah, wie sich ihr Anführer blitzschnell auf die Scheibe zubewegte. Er riss sie von ihrem Haken und schleuderte sie in Richtung der Lichtquelle, einer Deckenlampe. Sie zerplatzte, neuerliche Dunkelheit brach über sie herein, in die sich gleich wieder die Kegel mehrerer Taschenlampen mischten.
    Chico erfasste die Situation mit jenen Reflexen, die man sich auf den Straßen Managuas antrainieren musste, wollte man überleben. Er hörte andere in Sandalen gepackte Füße auf den Boden klatschen – und jene, die in genagelten Stiefeln steckten. Sie waren leicht voneinander zu unterscheiden.
    Manos eilte auf die Treppe zu. Ein Polizist stellte sich ihm in den Weg. Er umrundete ihn mit einer absurd raschen Bewegung. Gioconda folgte ihm. Auch ihr gelang es, den Armen des feisten Mannes auszuweichen. Chico wollte ihnen folgen – und musste feststellen, dass sich ein Kollege zu dem Dicken gesellt hatte. Er hielt eine riesige Kanone umklammert. Scheinwerferlicht zeigte ein Gesicht, das verstört und wütend zugleich wirkte.
    Sie drängten ihn ab, zurück zur Werkbank und zur Bank. Da war wieder die Säule mit all den vermeintlichen Schätzen. Im Loch hinter der Scheibe war – nichts.
    Es spielte keine Rolle mehr. Er musste raus aus diesem Rattenloch, irgendwie, vorbei an den Männern, fünf oder sechs an der Zahl, die ihm den Weg hin zur Treppe versperrten.
    Jemand schrie. Ein Mädchen. Xiomara. Ein Polizist hatte sie in eine Ecke gedrängt. Er fasste nach ihr, wich ihren Fingerkrallen aus, packte neuerlich zu. »Hab sie!«, rief er triumphierend und schlang einen Arm um ihren Hals. Xiomaras Schrei ging in ein Würgegeräusch über.
    Ein Kreischen, das sich nach einem Mädchen anhörte und dennoch zu Paco gehörte. Auch er war gefangen gesetzt worden.
    Was wollten die Kerle von ihnen? Sie waren doch nicht wichtig, waren bloß Kinder, die irgendwie überleben wollten!
    Manos war schuld! Er hatte ihnen diesen Auftrag schmackhaft gemacht. Ohne ihn wären sie auf den Marktplätzen und in den dunklen Gassen des Barrio San Sebastian geblieben!
    Jemand griff nach Chico, er wich aus. Er fühlte feuchte Finger über seine Arme streichen. Er kroch unter die

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