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Perry und das unheimliche Haus von Hackston

Perry und das unheimliche Haus von Hackston

Titel: Perry und das unheimliche Haus von Hackston Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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anscheinend Luft in der Leitung.“
    „Ich hatte gefragt, was mit dem Peugeot und den Geigen ist.“ Und nun sagte Skiffer etwas Seltsames: „Tut mir leid, Perry. Zu diesem Thema kann ich dir per Telefon nichts sagen. Du solltest zu mir kommen. Ich glaube, es ist wichtig. Ganz besonders dann, wenn deine Angelegenheit mit dem Wagen zusammenhängt.“
    „Du machst mich neugierig, Scott!“
    „Das war meine Absicht. Komm her und laß dich aufklären, bevor du deine Finger in offenes Feuer hältst.“
    „So schlimm??“
    „So schlimm!!“
    „Gedulde dich. Ich komme morgen zu dir. Vielleicht brauche ich wirklich deine Hilfe. Übrigens, gestern abend hat mich jemand niedergeschlagen und meine Taschen durchwühlt.“
    „Wer?“
    „Keine Ahnung. Aber ich bin sicher, daß es jemand war, der in meinen Fall paßt.“ Inspektor Skiffers Stimme klang betont ernst, als er meinte: „Es hat den Anschein, mein Junge, daß es besser wäre, wenn du heute schon zu mir kämst.“
    „Geht wirklich nicht, Scotty. Heute nachmittag habe ich eine Verabredung mit dem Lehrer, und heute abend...“ Er verstummte abrupt, ein leises Knacken war in der Leitung gewesen. Dann rief er kurz entschlossen: „Wir sehen uns morgen!“ legte den Hörer auf die Gabel und ging rasch auf die Tür zur Gaststube zu. Als er sie öffnete, hielt Jim Bradley gerade ein Glas gegen das Licht...
    Auf dem Tisch am mittleren Fenster war sein Frühstück serviert. Perry Clifton setzte sich hin und begann sich ein Marmeladebrötchen zu streichen.
    Bradley legte Tuch und Glas beiseite und trat zögernd näher. Er schien ratlos und besorgt in einem. „Darf ich stören?“ Perry Clifton nickte und deutete auf einen Stuhl. Doch Bradley legte nur die Hände auf die Stuhllehne. Auffällig schmale und feingliedrige Hände. „Sie passen so gar nicht zu seiner untersetzten, kräftigen Gestalt“, dachte Perry und betrachtete den Wirt nachdenklich.
    „Meine Frau hat mir da gestern abend was erzählt... ich meine... ob ich richtig verstanden habe, oder ob Sie...“ Unter dem abwartenden Blick des Detektivs verhedderte er sich, wußte plötzlich nicht weiter. Perry biß in sein Brötchen. „Ich meine, ob Sie vielleicht einen Scherz gemacht haben, Mister Arling.“
    „Womit soll ich einen Scherz gemacht haben?“
    „Mit... mit dem Gegen-die-Tür-Laufen. Schließlich geht die Tür nach innen auf, denke ich, Mister Arling.“
    Perry Clifton legte das Brötchen auf den Teller, trank einen Schluck Tee, musterte Jim Bradley einige Atemzüge lang forschend und gab dann zu: „Okay, Mister Bradley, es war nicht die Tür. Ein Unbekannter hat mich hinterrücks k.o. geschlagen, in mein Zimmer geschleift und meine Sachen durch wühlt. Fragen Sie mich aber nicht nach dem Täter. Ich habe nicht den leisesten Verdacht.“
    Jim Bradley war plötzlich blaß bis unter die Augen. Er zog den Stuhl, dessen Lehne er gepackt hielt, vom Tisch weg und ließ sich drauffallen. Fassungslos suchte er nach Worten. „Das, das ist hier noch nie passiert“, er strich sich mit seinen langen, schmalen Fingern über die Stirn, als wolle er ein schlechtes Bild vertreiben. „Ich werde die Polizei anrufen. Die müssen den Diebstahl untersuchen!“ Er hatte sich schon halb erhoben, als Perry Clifton gelassen feststellte: „Die Mühe können Sie sich sparen, Mister Bradley. Mir wurde nichts gestohlen.“
    „Nichts gestohlen? Aber warum...?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht hat jemandem mein Gesicht nicht gefallen. Oder er störte sich an meiner Fotografiererei, oder, noch eine Möglichkeit, man hat mich verwechselt.“ Clifton befaßte sich wieder mit seinem Frühstück.
    Bradley starrte ihn verständnislos an. „Wieso verwechselt, Mister Arling. Ich habe doch gar keinen anderen Gast zur Zeit !“
    „Also bleiben wohl nur die beiden ersten Möglichkeiten!“
    Jim Bradley hing wie ein Häufchen Elend auf seinem Stuhl und spielte mit seinen Fingern.
    „Soll ich nicht doch die Polizei rufen?“
    „Unnötig, Mister Bradley. Ich reise heute nachmittag sowieso nach Manchester zurück.“
    „Ach...“
    „Um zwei mach’ ich noch einen Besuch bei Mister Holman. Dann nehme ich den 17-Uhr-Bus nach Leicester und erreiche so gerade noch rechtzeitig den Schottland-Expreß um 18 Uhr 35. Kann ich meine Sachen bis zur Abfahrt im Zimmer lassen?“
    „Natürlich!“ Bradley nickte. „Es tut mir sehr leid, daß Sie dieser Vorfall...“ Perry winkte ab: „Ich wäre in jedem Fall heute abgereist. Den Großteil der

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